Frage Empfohlene Konfigration ThinClient

thomas19482

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Hallo zusammen,

ich würde mich gerne mit einem ThinClient (refurbished) per Remote Desktop auf meinen PC aufschalten. Das ganze unter Windows (ThinClient Win 10, PC Win 10 Pro).

Eine kleine SSD und 8 GB RAM im ThinClient sollten reichen. Aber was sollte man hier prozessortechnisch wählen? Die meisten ThinClients von Fujitsu, Lenovo und HP sind mit Intel Prozessoren ausgestatt. Reicht hier einer der 4000er Serie, oder ein 6100er oder sollte man schon in Richtung 7500 gehen? Rein von der Prozessorleistung sollte es weitestgehend egal sein. Lediglich die Grafikleistung ist über die Generationen gewachsen. Aber ist das für den Remote Desktop Betrieb in diesem Bereich überhaupt relevant?

Ich würde mich über eure Meinungen freuen.

Danke & Beste Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas

Jede interne Grafikeinheit reicht aus, für normalen Desktopbetrieb, Office und Videos. Wenn du keinen Bildschirm anschliesst, braucht es nicht mal eine interne Grafik. Je nach dem schliesst man aber gerne mal einen Bildschirm an und dann hat man die Möglichkeit.

Was soll der Client denn machen? Läuft da irgend etwas besonderes darauf?
 
Nein, der soll sich wirklich nur zum PC verbinden, über den denn die Applikationen laufen. Am ThinClient wird ein FullHD-Monitor angeschlossen.
 
Da kommt im Grunde nicht viel mehr als ein Videosignal an. Da ist es vollkommen egal welche GPU da drin ist. Was Du aber beachten solltest ist, dass ältere CPUs keinen Windows 11 Support haben. Je nachdem was du vorhast, könntest Du auch einfach ein altes SteamLink kaufen. Tuts.
 
Die Leistung, die dein TC braucht, hängt von den Anwendungen ab. GPU / RAM / CPU muss danach gewählt werden, was dort statt findet in Abhängigkeit des verwendeten Protokolls (von MS / Citrix / VMware zB).
Weitere wichtige Punkte sind zum einen das OS und die Schnittstellen. Beim OS kommt es wieder darauf an, was soll lokal gemacht werden, und was vor allem nicht (möglichst schlankes OS um möglichst wenig Angriffspunkte zu liefern) sowie die zentrale Möglichkeiten des Managements.
Sind aber alles Kriterien aus dem professionellen Einsatzbereich - im Privaten habe ich persönlich noch keine TCs eingesetzt.
 
Wenn der TC selbst wirklich nur den RDP-Client befeuern muss, reicht quasi ein Raspi.

 
Zuletzt bearbeitet :
Moin zusammen,

ich habe jetzt mal Nägel mit Köpfen gemacht und einen refurbished Fujitsu Esprimo Q920 USFF Intel Core i5 (4590T) mit 8GB RAM, SSD und Windows 10 Pro erstanden.

Seit gestern ist das Ganze im Einsatz und sieht so aus:

Esprimo (Windows 10 Pro mit WLAN Stick)
|
| 2,4 GHz WLAN (Luftlinie 5 Meter, ca. 60 MBit/s down und 40 up)
|
Fritzbox 7490
|
| 1GBit-LAN
|
PC (AMD 2400G, nur die integrierte Grafik, Windows 10 Pro)

Das erste Problem, dass ich hatte, war, dass die Verbindung immer wieder abbrach. Nachdem ich die RDP-Verbindung von UDP auf TCP geändert habe, wurde es minimal stabiler:

reg add "HKLM\software\policies\microsoft\windows nt\Terminal Services\Client" /v fClientDisableUDP /d 1 /t REG_DWORD

Aber es kommt trotzdem immer wieder zu Abbrüchen mit folgender Meldung: "Die Sitzung wird aufgrund eines Fehler in der Datenverschlüsselung beendet. Versuchen Sie, die Verbindung mit dem Remotecomputer wiederherzustellen."

Während ich diesen Text schreibe, ist die Verbindung gelegentlich einfach abgebrochen (inkl. der 5 Neuverbindungsversuche).

Analyse:
- Weder im Ereignisprotokoll vom Esprimo noch vom PC sind Fehler geloggt.
- Im Log der Fritzbox steht nur, dass sich der Esprimo gelegentlich am WLAN ab- und anmeldet.
- Während ich "normal" arbeite (surfen, Office, Remoteverbindung zur Arbeit) kommt es weniger zu Abbrüchen.
- Nutze ich ein kleines Spiel auf dem PC (was grafisch aber nicht anspruchsvoll ist, z.B. Star Trek Timelines und Shakes & Fidget via Steam oder ein via BlueStacks emuliertes Android Spiel) kann es häufiger zu Abbrüchen kommen, muss aber nicht.
- Auf dem PC läuft noch der BOINC Client für wissenschaftliche CPU und GPU Berechnungen. Bin ich per Remote Desktop verbunden, ist die GPU Berechnung pausiert, weil die interne Grafikeinheit des Prozessors nicht mehr gefunden wird. Wahrscheinlich ist diese während der RDP Sitzung exklusiv gebunden.
- Das 2,4 GHz WLAN war zum Zeitpunkt der Abbrüche frei (also nicht intensiv genutzt, auch nicht in der Nachbarschaft).

Suche ich nach dem Fehler lande ich bei Microsoft hier:
Um die Authentifizierung und Verschlüsselung für eine Verbindung zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Öffnen Sie auf dem RD-Sitzungshostserver die Remotedesktop-Sitzungshostkonfiguration. Klicken Sie zum Öffnen der Remotedesktop-Sitzungshostkonfiguration auf Start, auf Verwaltungstools, auf Remotedesktopdienste und dann auf Remotedesktop-Sitzungshostkonfiguration.
2. Klicken Sie unter „Verbindungen" mit der rechten Maustaste auf den Namen der Verbindung, und klicken Sie dann auf „Eigenschaften".
3. Wählen Sie für diese Verbindung im Dialogfeld Eigenschaften, in der Registerkarte Allgemein bei Sicherheitsstufe, eine Sicherheitsmethode.
4. Klicken Sie bei Verschlüsselungsebene auf die gewünschte Ebene. Sie können „Niedrig", „Clientkompatibel", „hoch" oder „FIPS-kompatibel" auswählen. Unter Schritt 4 oben finden Sie für Windows Server 2003 Optionen zu Sicherheitsstufe und Verschlüsselungsebene.
NUR: Die VERWALTUNGSTOOLS scheint es unter Windows 10 Pro nicht zu geben. Das scheint serverspezifisch zu sein.

Ich habe aktuell nur den WLAN-Stick am Esprimo in Verdacht. Eventuell sollte ich mir da mal einen für's 5 GHz WLAN zulegen.

Bevor ich mich hier aber in Unkosten stürze, wollte ich noch eure Meinungen zu möglichen Ursachen hören. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee? Danke!

Beste Grüße,
Thomas

PS: In der Vergangenheit habe ich einen Microsoft Display Adapter V2 zur Verbindung genutzt, der aber nur im 2.4 GHz WLAN funkte und hin und wieder das WLAN Spektrum komplett flutete und ei Verbindung nicht nutzbar wurde. Alternativ kam es auch vor, dass der Display Adapter im verbundenen Zustand den PC in einen BlueScreen schickte. Hier vermutet ich eine leichte Inkompatibilität zwischen Adapter und dem AMD Prozessor samt Grafik.

Edit: Ich habe die BOINC Berechnungen nun mal komplett pausiert, aber trotzdem bricht die Verbindung bei schnellen Fensterwechseln immer wieder ab.
 
Zuletzt bearbeitet :
Na, wenn die Fritzbox schon schreibt, dass sich der Client immer wieder abmeldet, dann ist klar dass dadurch die RDP-Sitzung abbricht. Beim Surfen merkt man einen Verbindungsabbruch von wenigen Sekunden oft einfach gar nicht, bei RDP ist es schon wenn es kurz hakt deutlich zu merken. Ist die Verbindung weg muss neu Verbunden und Verschlüsselt werden.
Einfachste Lösung: Nimm ein Kabel....
Ansonsten: WLAN-Abdeckung optimieren - vielleicht mit besser platziertem Accesspoint, ins 5 GHz Band wechseln, keine drahtlose Bildübertragung zusätzlich verwenden, Wlan-Adapter mit externen Antennen verwenden....
Bei WLAN und Streaming muss das WLAN zu 100% passen, weil man jede Kleinigkeit merkt.
 
Das 5 GHz-Band wird von weniger Leuten genutzt und läuft darum oft stabiler, da es weniger gestört wird. Die kürzere Wellenlänge bei 5 GHz geht aber weniger gut an Hindernissen vorbei oder durch Wände. Darum ist 5 GHz vor allem geeignet, wenn zwischen den Geräten direkte Sichtverbindung besteht und die Distanz nicht über 5 Meter ist. Die Lösung aller Probleme ist das darum auch nicht, aber je nach dem einen Versuch wert.
 
Raspberry Pi ist mittlerweile schon fast übertrieben für den Job als Thin Client. Habe einen als 4k-Mediencenter im Wohnzimmer.
 
Ich habe den Esprimo nun mal zum Testen direkt par LAN-Kabel angeschlossen und es kommt tatsächlich nicht mehr zu Verbindungsabbrüchen. Praktisch ist das aber keine Option - dann könnte ich auch gleich einen Wanddurchbruch vom PC zum Esprimo machen und das HDMI-Kabel direkt an den Monitor anschließen. Ich versuche als Letztes mal noch die WLAN Strecke von 5 Metern und 2 Wänden auf 1 Meter und 1 Wand per Repeater zu verkürzen. Ansonsten muss ich mir wohl doch einen neuen WLAN Stick holen.
 
einen neuen WLAN Stick holen
Wenn es zuverlässig sein soll, lieber nicht nur einen Stick sondern eine Antenne mit Kabel. Da ist die Antenne grösser und lässt sich sinnvoller platzieren.

Bei mir habe ich es mit Bohrlöchern durch die Wand und Kabel gelöst. Der Aufwand ist kleiner (auch günstiger) als das ewige Gepröbel mit Antennen und Repeatern. Dazu hat man nie mehr Verbindungsprobleme.
 
Kommt halt drauf an, wieviel Stahl in den Wänden verbaut ist. Ich hatte ein ähnliches Problem (die Familie will halt ihre Smartphones oben im WLAN nutzen) mit dem oberen Stockwerk (wie ja Viele) und habe es dadurch gelöst, dass ich auf dem Dachboden einen Repeater über ein hochgeführtes LAN-Kabel angeschlossen habe, der von da oben herunterstrahlt. Wenn du nicht bohren willst oder darfst, sehe ich ebenfalls die Option mit dem Repeater im Nebenzimmer am vielversprechensten.
 
So, bin jetzt bei 1 m vom Repeater zum WLAN Stick und 1 Wand dazwischen. Der Musikstream via RDP ist weitestgehend stabil. Er ruckelt mal kurz alle 2-3 Minuten für 1 Sekunde, fängt sich aber wieder. Die RDP Verbindung bricht derzeit nicht ab. Es liegt also wirklich am WLAN.

... kaum hab ich das geschrieben, war die Verbindung mehrfach weg ... - aber trotzdem noch stabiler als vorher.

Da werd' ich mein Glück wohl doch mal mit einem 5 GHz Stick probieren müssen.

Danke an alle!
 
5 GHz wird durch Wände aber noch stärker geblockt. Wie sieht denn der Empfang des Repeaters aus? Hat der ebenfalls eine schlechte Verbindung?
 
Der Repeater hängt mit 100 MBit LAN an der Fritzbox. Laut Anzeige im Repeater hat der WLAN Stick 150 MBit up und down - also das mögliche Maximum.

Auffällig sind halt folgende Ereignisse im Repeater - wobei die auch nicht immer auftreten, wenn die Verbindung abbricht:

1653047853815.png

Der WLAN Stick (Mini Format) ist schon - lass mich überlegen - mindestens 8 oder 9 Jahre alt, lag aber die letzten 7 Jahre in der Schublade. Es könnte durchaus sein, dass hier einfach auch ein Temperatur Problem oder Alterserscheinungen mit rein spielen.
 
Zuletzt bearbeitet :
Mit PowerLine habe ich auch schon überlegt. Dazu hab ich aber überhaupt keine Erfahrungen, wie gut und stabil das läuft...
 
schlechter als wlan kann es ja scheinbar nicht werden ;)

Über kurz oder lang sind WLAN, dLan etc pp aber für mich alles Krücken. Wenn man es wirklich stabil haben möchte, braucht es ein gutes altmodisches Kabel. Leg sofort zwei in eine Doppeldose, wenn es geht, dann hast Du in dem Zimmer auch andere Geräte "SmartTV" und ähnliches solide verbinden.
 
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