Frage Elektriker hier?

Blubbie

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Hallöchen,

hier mal eine Frage an die Profi / Heimelektrikler bzw. leute die sich mit e-Technik (Steckdosen, Sicherungen) auskennen.

Bei mir zu Hause fliegt relativ regelmäßig (50% der fälle) die Sicherung raus wenn ich in meinem Zimmer die Steckdosenleiste AN schalte.
Wenn ich die Sicherung dann wieder anschalte (ist ein kippschalter) - und dann nochmal an die Steckdosenleiste gehe ist alles gut.
Ich frage mich nur woran das liegt?

Setup:
- Einfache Wandsteckdose
- dort habe ich eine kleine 3er Steckdosenleiste mit AN/AUS an der Wand montiert, die dann den Saft aus der Wandsteckdose holt.
1605884905180.png
Was hängt da dran?
1. 13 Watt LED (E27) Birne die an der Wand hängt.
2. zweite 8er-Steckdosenleiste. Ja ich habe Steckdosenleiste in Steckdosenleiste. Aber ich ziehe ja da keine 1000 watt raus oder so...
Oder ist das grundsätzlich ein Problem? Ich ging bisher davon aus - dass ein Problem beim "Steckdosenleiste an Steckdosenleiste" durch zu viel Geräte / Stromverbrauch - auftritt. Das kann bei mir ja nicht der Fall sein.

1605885057945.png
diese zweite 8er-Leiste habe ich unter meinem Tisch angeschraubt. Die ist auch immer auf "AN" (da kommt man ja auch nicht einfach an den Schalter ran). Das Kabel davon würde natürlich auch direkt zur Steckdose in der Wand reichen. ABER: Ich möchte ja alle richtig ausschalten können. Daher habe davor noch die kleine 3er-Leiste dran. Denn an dieser kann ich ohne viel kriechen/bücken den Schalter auf an/aus stellen.

an dieser 8er Leiste hängt folgendes dran:
1. Nanoleaf , 15 watt , über ein kleines Netzteil - zieht wahrscheinlich gleich etwas Saft wenn die Steckdose an ist
2. 2.1 Boxen + Subwoofer, über ein kleines Netzteil - zieht wahrscheinlich gleich etwas Saft wenn die Steckdose an ist
3. 38 Zoll IPS LG Monitor, über ein Netzteil - zieht wahrscheinlich gleich etwas Saft wenn die Steckdose an ist
4. Elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch - zieht wahrscheinlich gleich etwas Saft wenn die Steckdose an ist
5. Mein Computer (650watt Netzteil - der ist ja weiterhin aus wenn ich die Steckdose anschalte, den muss ich ja erst manuell starten).

Also wie gesagt bis auf meinen Computer wo der Rechner erst angeschaltet werden muss - ziehen die anderen 4 Geräte alle gleich etwas Strom.
Aber das kann doch nicht der Grund sein dass die Sicherung raus fliegt oder?


Übrigens hatte ich zeitweise vorher auch noch diese 3er Steckleiste (statt die oben mit der Blauen leuchte) dran.
1605885578846.png
und davor die hier:
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Tatsächlich dachte ich immer das liegt an diesen Dingern. Diese kleine hatte ich noch am längsten ohne Probleme dran gehabt. Erst als sich die "rausgeflogenenen Sicherungen" häuften habe ich dann gewechselt... war dann aber nach paar Tagen / Wochen auch wieder so dass bei jedem 2- 3. einschalten die sicherung raus war.

Alle Geräte die dran sind funktionieren auch einwandfrei. Ich hab echt keine idee woran das liegen soll.
 
Ich erinnere mich dunkel daran, dass diese Leisten wenigstens mit einem Überspannungsschutz ausgestattet sein sollen. Urlange her, dass das mal n Thema war im alten Forum, aber so Teile von Brennenstuhl (aus der Ecke: Firmennamen, die man sich warum auch immer merkt) bieten das, aber eben lange nicht alle. Und jetzt, wo ich die Seite bei Geizhals gefunden habe, ist auch die Erinnerung an die Master/Slave-Funktion wieder da. Wie nötig diese Funktion nun ist weiß ich nicht mehr, aber schaden wird die sicher nicht.
Was die Frage aufwirft: welche von deinen hat wenigstens Überspannungsschutz?
 
Also

1) Keine Gute Idee zwei Leisten nacheinander zu hängen.

2) alle Geräte an der zweiten Leiste abklemmen. Dann immer ein Gerät nach den anderen wieder anschließen und schauen was die Sicherung macht. Also Gerät 1 dran, ein & ausschalten dann Gerät 2 dazu und wieder von vorne
 
Das Problem ist ein Klassiker:
Die aktuell verbauten Schaltnetzteile habe häufig keine Einschaltstrombegrenzung. Da die Kondensatoren im Netzteil aber erst einmal geladen werden müssen, ziehen diese Netzteile im ersten Moment viel mehr Strom als normal(Speziell wenn diese mehrere Stunden vom Netz getrennt waren). Wenn man jetzt natürlich mehrere gleichzeitig ans Netz hängt kann der kurzfristige Strom groß genug sein damit ein Leitungsschutzschalter auslöst.

Lösung ist meist: Gestaffelt einschalten oder bei dem ein oder anderen Gerät den Standbyverbrauch tolerieren.
 
Aufteilen auf 2 Steckleisten die man nach einander einschaltet dürfte das Problem lösen. Es kann auch sein, dass die Sicherung eine ist, die etwas schnell auslöst und man möglicherweise ein trägere Sicherung einbauen könnte. Aber da müsste sich ein Elektriker anschauen, was verbaut ist und was möglich ist.
 
@Dummbatz , kannst du oder jemand anderes sagen wieso das keine gute Idee ist? Also wieso soll man keine Leisten hintereinander koppeln?

Mir ist nur klar, dass man dann an einer Leiste - theoretisch durch beliebig viele weitere Leisten - am Ende dann super viele Verbraucher an einer einzigen Steckdose hat. Aber das ist ja bei mir nicht der Fall mit den 5 Verbrauchern an der 8er Leiste + 1 zusätzlicher Verbraucher an der 3er Leiste.

Das Problem ist ein Klassiker:
Die aktuell verbauten Schaltnetzteile habe häufig keine Einschaltstrombegrenzung. Da die Kondensatoren im Netzteil aber erst einmal geladen werden müssen, ziehen diese Netzteile im ersten Moment viel mehr Strom als normal(Speziell wenn diese mehrere Stunden vom Netz getrennt waren). Wenn man jetzt natürlich mehrere gleichzeitig ans Netz hängt kann der kurzfristige Strom groß genug sein damit ein Leitungsschutzschalter auslöst.

Lösung ist meist: Gestaffelt einschalten oder bei dem ein oder anderen Gerät den Standbyverbrauch tolerieren.
Hi Deridex,

das vermute ich auch. Also dass die verschiedenen Netzteile ( LED Panele der Naoleafs, 39 Zoll IPS Monitor, Sound-System mit Subwoofer ) - dass die alle initial beim Anschlaten erstmal "lossaugen"...

Aber die Lösung mit zwei Leisten macht echt keinen sinn und ist unpraktikabel. Eigentlich bräuchte ich sowas wie ein "Dämpfer" vor die Steckdose - der zu starkes "Lossaugen" von Strom zügelt. Also quasi so als ob man ein Gerät nach dem anderen anschalten würde.
 
@Blubbie
Es gibt tatsächlich Einschaltstrombegrenzer zu kaufen. Wie gut die funktionieren kann ich dir leider nicht sagen. Da hilft nur ausprobieren.

@Joker (AC)
Kann zwar gut sein, da ich das Alter nicht kenne, aber ich habe dieses Thema auch bei relativ neuen Bauten beobachten können.
 
Da fällt mir ein: Was ist es den für ein Schutzschalter? Hoffentlich keiner mit A-Kennlinie.

Edit: Nur nachsehen. Etwaige Änderungen müssen von einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft vorgenommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet :
Ich würde auch mal prüfen, welcher Sicherungsautomat (Alter, Auslösecharakterisitik). Da kann man vermutlich ansetzen - aber wir bereits gesagt, hier sollte man wissen was man tut!
 
Das stimmt: Alle Arbeiten an der Elektrik des Hauses sind von einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft zu erledigen. Das ist nichts zum Basteln.
 
keine sorge, vor dem Elektrokram hab ich größten Respekt.

Das höchste der Gefühle sind da Wechsel von Glühbirnen (sowas kann auch schiefgehen) und einmal habe ich eine Steckdose vom "Kinderzimmer" in den Flur verlegt. In unserer Wohung gibt es im Flur tatsächlich nicht eine einzige Steckdose. Nur der Sicherungskasten ist da. Also habe in die Wand vom Kinderzimmer in den Flur mit einem dicken 12mm Bohrer ein Loch - durchgebohrt - und habe dann im Flur eine Steckdosenleiste angebracht - deren Kabel durch dieses 12mm Loch ging - in eine Steckdose die im Kinderzimmer war. Das hat bisher in 10 Jahren auch keine Probleme gemacht und war absolut nötig. Im Flur - quasi Zentrum der Wohnung ist unsere Fritzbox, unser Drucker, unsere Steckdose für den Staubsauger (zumindest kann man von da aus fast (!) alle Zimmer erreichen ohne die Steckdose zu wechseln.

Eigentlich würde ich ja gerne mal unsere Lichtschalter durch Smarte Versionen ersetzten, aber zum einem traue ich mich nicht so richtig und meine Frau hat mir das verboten. Und ihr wisst ja auch - Frau => Oberstes Gesetz! ⚖️
 
@Blubbie,

es geht ja nicht nur um die Anzahl der Verbraucher sondern auch welche Leitung die so haben.

Gerade die billig Verlängerungen sind oftmals nicht für 1600 Watt ausgelegt und haben deswegen nur eine Zuleitung mit 0,75² Querschnitt.

Hängt man daran nun eine Leiste die 1,5² hat und 1600 Watt liefern könnte und würde die auch ausnutzen dann brennt die erste schon ab.

Dazu kommt das die Kontakte immer einen Widerstand haben, das erzeugt Verlustleitung die in Wärme umgewandelt wird.

Schau Dir mal Bilder im Netz an wo solche Verlängerungen anfangen zu brennen. Entweder am Stecker oder an den Kontakten.

Schau mal nach einem Markengerät was auch eine Einschalt Strombegrenzung hat um.

Gibt es evtl. auch von Brennstuhl.

Sonst muss mal wirklich ein Elektriker zu dir kommen.
 
Wenn man den Elektriker vermeiden will, kann eventuell eine der folgenden Steckdosenleisten zu einem leicht gestaffelten Einschalten helfen:
- Brennenstuhl 1159560516
- Brennenstuhl 1951550600
 
Heheh der comfort-Switch ist ja ne coole idee :-D
Da könnte man schön den Switch unter die Tischplatte "kleben".

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Die verlängerte Steckdosenleiste hängt ja bei mir unter dem Tisch -da komme ich nur ungünstig ran, daher hab ich die ja an eine zweite steckdosenleiste mit switch gehangen. Die an der Wand über der Wandsteckdose montiert ist und drücke dort immer den an/aus switch.
Allerdings würden ja beim "anschalten" dennoch alle Geräte gleichzeitig angehen und eventuell (!) die Sicherung "tschüss" sagen.

Übrigens jetzt bei mir seit einer Woche keine Sicherung mehr die raus springt - aber ich lasse die Steckdosenleiste einfach an.
Habe jetzt auch mal Stromzähler davor gepackt.
Wenn Rechner runtergefahren ist und LED Beleuchtung an der Wand aus ist - zieht die Steckdoese noch kurzzeit 24 Watt (bis der Subwoofer sich automatisch abschaltet) und dann aber immer noch 7-8 Watt.

Hmm macht man sich deswegen einen Kopf? Müsste mal nachrechnen wie viel das im Jahr wäre...
Hmm wären also 19,57 EURO pro jahr ... eigentlich viel... d.h. z.b. 2x Pizza bei meinem Lieblingsitaliener die ich verschenken würde.

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Wahrscheinlich muss ich wirklich mal rausfinden - welches Gerät wie viel Strom im Standby - EINZELN zieht.
Der Computer sollte es ja EIGENTLICH nicht sein.
Aber testen geht über vermuten.

Wahrscheinlich ist eines der vielen externen Netzteile "schuld" an den 8 Watt.
- Monitor ? (Datenblatt .3W Standby)
- Subwoofer / Boxen? (Datenblatt 4 Watt idle)
- Naoleafs LED Panele ?
- elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch ?
 
Ich würde den Computer nicht ausschließen. Im Gegenteil: Der wäre sogar mein Hauptverdächtiger.

Ps: Den Confort Switch habe ich bei der Glotze, da an dieser ein alter Technics Verstärker mit ca. 24W Leerlauf hängt.

Edit: Habe vergessen zu erwähnen: Ber den Comfort Switch sind normalerweise 2Steckdosen dauerhaft versorgt. Dadurch ließe sich der Teil mit dem Einschaltstrom etwas entschärfen.
 
Zuletzt bearbeitet :
- Subwoofer / Boxen? (Datenblatt 4 Watt idle)
Damit wäre ja schon ungefähr die Hälfte des Standby-Stromverbrauchs gefunden. Das ist normal, dass Verstärker immer etwas Strom brauchen. Der Verstärker sollte also unbedingt an der Steckerleiste bleiben, so dass du den ganz abschalten kannst.

Man könnte jetzt andere Geräte, die keinen grossen Standbyverbrauch haben, aber möglicherweise beim Anschalten das Fass zum überlaufen bringen von der Steckerleiste entfernen und direkt ans Netz hängen.
 
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