Frage DisplayPort-Kabel ist nicht gleich DP-Kabel

garfield36

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Ich habe von einem Intel- auf ein AMD-System umgerüstet. Ich wollte auch beim neuen Rechner die Verbindung zum Monitor via DisplayPort bewältigen. Groß war meine Überraschung als nach dem UEFI/BIOS-Start, der Bildschirm schwarz wurde. Auf Verdacht hin bestellte ich ein Kabel - DisplayPort 1.4 HBR3 von Club3D - mit 2m Länge. Siehe da, ich hatte wieder ein Bild! Wieso ich beim alten Computer sehr wohl eine funktionierende Verbindung via DP, hingegen beim neuen nicht hatte, ist mir nicht ganz klar. Wie auch immer, ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass bei Kabeln durchaus ein nennenswerter Qualitätsunterschied besteht. Es ist also nicht alles Voodoo, was man über dieses Thema so lesen und hören kann.
 
Qualitätsunterschiede schon, die sind aber durch die Spezifikation meist hinreichend beschrieben, DP1.4 in diesem Fall. Mag sein das dein älteres Kabel für die Datenraten des neuen Rechners nicht ausgelegt war.

Auf der anderen Seite ist es natürlich auch möglich das du es gerade beim Umbau geschafft hast das alte Kabel das eine mal zuviel zu verbiegen, und es jetzt einfach beschädigt ist.

Was üblicherweise als Voodoo bezeichnet wird ist vor allem das Herrausstellen von vergoldeten Kontakten als Qualitätsmerkmal. Der Widerstand des Kontakts wird nämlich niemals besser, nur weil man am Ende noch eine Goldschicht obendrauf packt, sondern der (sehr geringe) Widerstand der Goldschicht wird zusätzlich noch aufaddiert. Am Gesamtwiderstand eines Meter-lange Kupferkabels ändert das aber nichts. Und der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Spezifikationen ergibt sich auch meistens eher aus einer verbesserten Abschirrmung, und nicht so sehr aus einer Verringerung des Widerstands. Zumal Gigahertz-Signale eh nur wenige Mikrometer ins Kabel eindringen.
 
Das ich das alte Kabel beschädigt habe, erscheint mir eher unwahrscheinlich. Inwieweit die Abschirmung eine Rolle spielt ist schwer zu sagen. Bei mir sind etliche Kabel in Verwendung. Angefangen von zwei Steckerleisten, externen Netzteilen für Router und Lautsprecher, Lautsprecherkabeln usw. Na jedenfalls funktioniert es jetzt. Spricht also für das neue Kabel.
 
Das so ein Kabel beschädigt wurde, ist nicht unmöglich. Auch innerhalb des Kabels entstehen die nötigen Impedanzen für die Highspeedsignale unter anderem durch festgelegte Abstände zwischen den Leitern untereinander und zum jeweiligen Schirm. Dementsprechend mögen es solche Kabel zB. Nicht wenn sie geknickt werden.

Edit: Fehlendes Wort ergänzt
 
Zuletzt bearbeitet :
Nein, aber sie war fast so leistungsstark wie die neue. Musste nur aus Platzgründen getauscht werden. Ist aber auch egal. mit dem Club-Kabel läuft´s auch über den DP einwandfrei.
 
Die Goldbeschichtung auf den Steckerkontakten, dient nicht zur besseren Signalqualität, sondern soll der Korrosion vorbeugen, was der Zuverlässigkeit zuträglich ist. Habe aber grundsätzlich die gleiche Erfahrung mit den DP Steckern gemacht, ob das an der inneren Verlötung geschuldet ist...keine Ahnung
 
Nun, ich habe das neue Kabel jetzt schon einige Wochen in Verwendung, und und es versieht seinen Dienst nach wie vor tadellos. Sollte vielleicht noch das alte entsorgen, nicht das ich das vielleicht in ein paar Jahren versehentlich nochmal verwenden will. ;)
 
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