Frage Datenbackup Lösung - NAS und HDD?

Lacher

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Hi all,

neues Haus neues Glück. Ich wollte das Thema schon länger angehen, bin dann trotzdem nun doch schon zu lange auf 2 externen HDDs sitzen geblieben, die bei uns Zuhaue Dokument und Foto Backups übernehmen. Das Fräulein ist auch immer wieder entrüstet wie umtändlich das ganze doch ist...
Nun sind wir umgezogen und es bleibt wieder etwas mehr Zeit sich um verschieden Dinge zu kümmern.

Wir haben hauptsächlich Fotos (Raw, bearbeitet, etc.) sowie allgemein anfallende Dokumente die gerne aufbewahrt und vor allem vor Verlust geschützt werden sollen.
Da ich nun im Haus alles vernetzt hab und die Technik dazu im Keller steht kann ich mich recht ordentlich austoben.

Nun zur eigentlichen Frage: wie sollte ich vorgehen? Da ich mich mit Backups/RAID/NAS etc eher wenig auskenne und ich durch recherchen zwar teilweise schlauer aber auch erschlagen wurde, wäre mir ein Konzeptvorschlag von Leuten die sich besser auskennen ganz recht.

Kann man mit einem NAS System (wahrscheinlich ein 4-bay?) alleine eine Storage und Backuplösung in einem realisieren? Oder müssen die auf dem NAS gespeicherten Daten trotz allem nochmal separat in ein Backup? Da bin ich noch nicht hundertprozentig schlau draus geworden.

Hoffe auf Input :)

Gruß

Lacher
 
Die allererste Frage ist, wie wichtig Dir Deine Daten sind. Die zweite Frage ist, wie viel Aufwand Du zu treiben bereit bist. Und die dritte Frage ist dann, wie oft sich die wichtigen Daten ändern und welchen Zeitverlust Du quasi in Kauf nehmen kannst. =)

Ein ECHTES Backup für wirklich wichtige Daten, befindet sich m.E. immer weitläufig räumlich getrennt von Deinen Live-Daten.

Das kann man über eine externe HDD oder einen Cloud-Speicher oder einen Kumpel oder eben was einem eben so zur Verfügung steht. Ich mache das stumpf über zwei externe HDDs, die ich jeweils im Wechsel alle paar Monate mal anstöpsele, manuell die Daten darauf auf den aktuellen Stand bringe und einmal prüfe, ob die Daten noch intakt sind. Die (verschlüsselten) HDDs liegen bei mir im Büro (anderes Gebäude, andere Stadt). Sollte einmal das Hauptstorage ausfallen, habe ich so 2 Datenträger mit dem wichtigen Kram. Da mein Hauptstorage recht robust aufgesetzt ist (ECC RAM, Datenträger-Redundanz, regelmäßige automatische read-only Snapshots, regelmäßige Scrubs (Datenträgerprüfungen), copy-on-write Dateisystem), brauche ich das Backup eigentlich nur, wenn die Hütte abbrennt/zerstört wird oder der Server/alle Datenträger gestohlen werden. Und für diese Fälle bringt mir ein Backup direkt daneben oder im gleichen Haus im Zweifel nicht viel.

Auf dem Hauptstorage habe ich für die wichtigen Daten tägliche Snapshots für 30 Tage, d.h. ich kann 30 Tage zurückgehen und ggf. aus einem der 30 Snapshot etwas wiederherstellen, was versehentlich gelöscht / zerstört / von Trojanern verschlüsselt oder sonst unerwünscht verändert wurde. Andere Daten werden z.B. nur alle 14 Tage mal per Snapshot gesichert. Die Snaps sind für alle Nutzer in meinem Netz unveränderlich (read-only) - nur der root-account auf dem Storage könnte daran etwas ändern, d.h. auch ein Hacker kommt da nicht heran, wenn er nicht den root-account hackt (viel Spaß mit einem sicheren 25-Zeichen-Passwort).

Für mein (!) Sicherheitsbedürfnis ist das ausreichend.
 
In meinem Heimnetzwerk dient eine QNAP 4-bay NAS als zentrales Backup-Ziel. Beide Rechner sichern dorthin per Veeam (kostenlose Variante) ein- bis zweimal pro Woche die wichtigsten Daten. Also Systempartition inkl. Dokumente und Bilder. Die Spielepartitionen (Steam, GoG, Uplay etc.) werden nicht gesichert, weil unwichtig und frisst nur unötig Platz.

Weiterhin ist die QNAP so eingerichtet, dass sie selbständig eine vollständige Sicherung aller Daten (also Backupdaten und die Daten des Freigabeordners) auf eine USB-Festplatte durchführt, sobald diese am vorderen USB-Anschluss angesteckt wird - das passiert so alle 1-2 Monate, wenn ich dran denke :rolleyes:. Diese Festplatte wird bei Nichtverwendung entsprechend nicht daheim gelagert. Ich überlege aktuell, ob ich mir nicht mal eine zweite externe Festplatte für diesen Zweck zulegen sollte...
 
Am besten nach der 3-2-1 Regel vorgehen. Sieh mal hier rein:


Ich erstelle meine Backups mit dem Tool hier:


Also Ich denk ein NAS hat nix mit Backup zu tun. Da das NAS im Netzwerk hängt ist das zu unsicher. Ein NAS dient eben als verfügbarer Speicher im Netzwerk. Auch wenn es im NAS doppelt ist sind die Daten dort nicht sicher verwahrt!
 
Ein NAS hängt ja immer in deinem Hausnetzwerk, und kann somit bei einem Virenbefall oder ÜberspannungsEreignis(Blitzschlag) auch betroffen sein. Somit ist ein NAS für mich kein sicheres BackupMedium.

Besser wären zwei bootfähig externe Festplatten, die man per USB3 oder externes SATA einmal pro Woche abwechselnd an den Rechner in "Arbeitspausen" anschließen kann. Um das möglichst komfortabel zu gestalten, sollte die externe Festplatte nach dem Booten automatisch den Backup-Prozess(auf die HD oder in eine Cloud) starten, und den Rechner nach Beendigung(und absetzen einer StatusMail) von allein wieder runter fahren.

Das hat auch den Vorteil, das ein Backup von einem externen BetriebsSystem heraus idR deutlich schneller geht, als ein system internes Backup in einem laufenden BetriebsSystem. Mit welcher Software(Linux oder ....) kann man das umsetzen?
 
Sicher ist relativ und ein Backup auch nur eines, wenn es gemacht ist. Und für den allgemeinen Hausgebrauch ist ein NAS als Bestandteil (nicht alleiniges Medium) einer Sicherungsstrategie durchaus nutzbar. Insofern man Clouddiensten vertrauen mag würd ich einen Mix aus Externer USB-HDD, NAS und Cloud bevorzugen. Wenn man ansonsten noch mit offenen Augen und gesundem Menschenverstand im Netz und e-Mail unterwegs ist, hat man schon die Möglichkeit so seine Daten relativ sicher zu halten. Ich bin seit 20 Jahren privat und beruflich mit IT-Themen beschäftigt, bisher war Hardwaredefekt ein größeres Problem als Virusbefall. Wenn man aber dazu neigt auf jede verlockende Mailangebote oder Internetwerbebanner zu klicken, bzw. jeden USB-Stick aus unbekannter Quelleohne Bedenken an den heimischen Hauptrechner anzustöpseln sollte sich dann was anderes überlegen. Wenn die gleichen Daten mehrfach an verschiedenen, räumlich getrennten Stellen geführt werden und regelmäßig aktualisiert werden ist das für Heimgebrauch schon sehr sicher...
 
Hallo,
hat sich das Thema erledigt, oder kannst du noch sinnvolle Tips brauchen?
 
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