Grundlagenartikel CPU-Wasser-Block in Makroaufnahmen – Wenn der Schmodder (Basisches Kupfercarbonat) wieder zuschlägt

Redaktion

Artikel-Butler
Mitarbeiter
Mitglied seit
Aug 6, 2018
Beiträge
1.803
Bewertungspunkte
8.712
Punkte
1
Standort
Redaktion
Ich hatte unlängst einen CPU-Wasserblock aus der RMA eines befreundeten Händler bekommen, den ich mir doch bitte “einmal genauer ansehen solle”. Genau das habe ich nach erster Inaugenscheinnahme auch gemacht, denn obwohl man den Dreck auch mit bloßem Auge sehen konnte – wie wäre es mal mit richtig schicken Makroaufnahmen des Grauens? Und da gerade […]

Hier den ganzen Artikel lesen
 
Geschnitten. Kupfer ist weich genug. Man sieht es ja in den Bildern.Verdrängung also.
 
ich bin auch mal auf die Cillit und Co Fraktion reingefallen. Ergebnis, alles war Schrott. nacht paar Tagen immer wieder grüner Schmodder im System. Sprich Totalschaden. Also alles Neu. Pumpe, AGB, Kühlblöcke, Fittinge, Radiatoren, Schläuche. Einfach alles neu. Und siehe da, so wie immer Dest. Wasser only und nun nix mehr. Spülen mit Leitungswasser und zum Schluss mit dest. Wasser nachspülen, trocknen lassen und ab geht der Beat
 
Oder wird das Material spanend entfernt das die Kanäle entstehen?
Ungefähr so. Es wird mit einem Meissel schräg hinein gestochen. Bei Igors Kühler hat man nicht tief gestochen, so dass nur ein Zickzackmuster entsteht. Man kann aber auch tiefer stechen, so dass jedes mal eine dünne Finne abgestochen und aufgestellt wird.

Ich finde jetzt gerade kein Video wie das bei einem Kühler gemacht wird. Es ist aber vergleichbar mit dem Hauen einer Feile wie man es in diesem Video von 13:10 bis 14:30 sieht.
 
Ein wenig Grusel zum WE. Schönes Beispiel für Elektrochemie und der Grund wieder mit Luft zu kühlen.

Wobei so eine komplett geräuschlose Kühlung was hätte, aber das wird nicht genehmigt oder als Zusatzheizung fürs Aquarium vorschlagen;):cool:
 
Tja, wenn die Luftkühler nicht ab einer gewissen Leistung entweder kapitulieren oder 1 Tonne schwer werden würden, dann könnte man auf die Plantscherei verzichten. Aber wie ich meinen 9980xe mit Luft gekühlt bekommen soll, das ist mir schleierhaft - sogar mit einem NH 15 hätte ich da wenig Hoffnung.
 
Aber wie ich meinen 9980xe mit Luft gekühlt bekommen soll, das ist mir schleierhaft - sogar mit einem NH 15 hätte ich da wenig Hoffnung.
Da liegt das Problem aber weniger bei der Kühlung als im Prozessor selbst. Mit einer überdimensionierten Wasserkühlung kann man gegenüber einem NH 15 vielleicht noch 5 Grad heraus holen. Wenn die Temperaturdifferenz von DIE, Lot und Heatspreader aber schon über 60 bis 70 Grad steigt, kann die beste Kühlung darauf nichts mehr ausrichten. Man kann ja nur die Temperaturdifferenz vom Kühlerunterseite zur Raumluft verbessern, aber nicht die Temperaturdifferenz im Prozessor selbst.
 
Jetzt kühle ich zZt nur mit Luft (CPU und GPU), aber eine Frage wäre für mich, ob man nicht dieselbe Kühlflüssigkeit die in modernen PKW Flüssigkühler benützt wird nicht auch hier einsetzen kann? Diese Gemische sind ja formuliert um Korrosion, Spannungsreihen etc zu minimieren. Die beiden großen Fragen hier sind natürlich a. Wie sieht's da mit Kupfer und Kupfer/Alu zusammen aus und b. reduziert die etwas niedrigere Hitzekapazität dieser Gemische (Deionisiertes Wasser plus Additive plus Glykole) vs 100% dH2O) die Kühlleistung in irgendeiner Form so daß man's merkt.
Und, farbig sind die ja auch, allerdings damit man sie nicht mit Wasser oder Öl verwechselt :)
 
eine Frage wäre für mich, ob man nicht dieselbe Kühlflüssigkeit die in modernen PKW Flüssigkühler benützt wird nicht auch hier einsetzen kann?
Die Anforderungen an die Kühlflüssigkeit im einem PW sind ganz anders als bei einer WaKü.
– Das Kühlmedium vor dem Durchfrieren schützen
– Das Kühlsystem vor Korrosion schützen
– Die beweglichen Teile im Kühlsystem schmieren
– Die Gummi- und Papierteile im Kühlsystem vor Auflösung schützen
Da ist eigentlich nichts drin, was in einer PC-WaKü Sinn macht. Dazu weiss man nicht, wie sich diese Zusätze mit dem Metallen und Kunststoffen der eigenen WaKü vertragen.
 
Zuletzt bearbeitet :
Da liegt das Problem aber weniger bei der Kühlung als im Prozessor selbst. [...] die Temperaturdifferenz von DIE, Lot und Heatspreader aber schon über 60 bis 70 Grad steigt, kann die beste Kühlung darauf nichts mehr ausrichten. Man kann ja nur die Temperaturdifferenz vom Kühlerunterseite zur Raumluft verbessern,[...]
Das ist wohl das Problem, dennoch habe ich aktuell 44 ° C im Idle und max. 65 °C im Lastbetrieb und damit ca. 8 °C weniger als zuvor im Vergleich
Enermax Aquafusion 240 (vorher) vs. 360 (jetzt), musste dafür allerdings den obersten 5 1/4 Einschub "opfern" und habe jetzt ein externes USB Blue Ray dran. Fehlerquellen in der AIO wie unsachgemäße Montage, Luft im System / Pumpe konnte ich jederzeit ausschließen.
 
Dein Video ist wie immer sehr informativ Igor, vieles davon wusste ich nicht o_O

Aktuell benutze ich in meiner WaKü Destwasser + G48 1 zu 20.
Das betreibe ich so seit 3 Jahren und ich habe keine Ablagerungen mehr. Auch die Kühlkörper sehen sauber aus.
Im Filter habe ich keine Verunreinigungen finden können.
Davor hatte ich normale Schläuche mit Weichmachern im Einsatz. Der Weichmacher wird aus dem Schlauch ausgeschwemmt und trübt sich. Irgendwann löst sich diese Trübung von der Schlauchwand und landet im Kühler.

Jetzt habe ich PMMA Tubes und EPDM Schlauch sowie Kühler die vernickelt sind und einen D5 Top aus Messing, die Radi's sind normal aus Kupfer.

Hatte ich bisher einfach Glück das alles noch so schön sauber ist ?
Das mit der Kühlleistung und Viskosität des Kühlmediums würde mich auch noch sehr interessieren, im Vergleich zum Dest. Wasser.
PS: Du bist super, mach weiter so :)
 
Mit steigendem Glykolgehalt nimmt z.B. die Wärmespeicherfähigkeit des Wassers ab. Die Zuaätze sollte man also nicht zu dominant beimischen. 1:20 ist schon ganz schön heftig. Ich denke mal, im normalen Kreislauf mit gutem Aqua Dest reicht auch 1:50. Kommt aber auch aufs Mittelchen an :D
 
Die Anforderungen an die Kühlflüssigkeit im einem PW sind ganz anders als bei einer WaKü.
– Das Kühlmedium vor dem Durchfrieren schützen
– Das Kühlsystem vor Korrosion schützen
– Die beweglichen Teile im Kühlsystem schmieren
– Die Gummi- und Papierteile im Kühlsystem vor Auflösung schützen
Da ist eigentlich nichts drin, was in einer PC-WaKü Sinn macht. Dazu weiss man nicht, wie sich diese Zusätze mit dem Metallen und Kunststoffen der eigenen WaKü vertragen.
Deshalb habe ich es ja auch als Frage formuliert. Hat das jemand denn schon Mal probiert? Ansonsten sind die Anforderungen wie von Dir beschrieben doch gar nicht so verschieden: Kühlsystem von Korrosion schützen, Nicht-Metall Komponenten schützen und bewegliche Teile (Pumpe!) schmieren wären doch auch in einer Flüssigkühlung im PC von Interesse. Die einzige Anforderung die wirklich unterschiedlich ist ist doch die Fähigkeit, auch bei Temperaturen deutlich unter 0 Grad nicht einzufrieren. Wenn diese Eigenschaft der Kühlung nicht abträglich ist, wäre das doch immer noch kein Problem. Für mich ist die eine große Frage, ob sich die Flüssigkeit mit Kupfer verträgt. Da gibt es aber auch Varianten, die speziell für Kupfer und kupferhaltige Systeme formuliert sind.
 
Die Pumpen muss man nicht schmieren. Entweder sind sie bereits dauergeschmiert oder lagerlos gebaut. Bei der AIO die ich hatte, schwamm das Propellerrad locker auf einem Plastikstäbchen. Da ist immer etwas Wasser zwischen dazwischen, so dass es geschmiert ist.

Was für den Schutz vor Korrosion und Schutz von Plastikteilen nötig ist, hängt stark von den verwendeten Materialien ab. Ein Hersteller legt seine Flüssigkeit so aus, dass es mit den von ihm eingesetzten Materialien passt. Hier die Flüssigkeit eines anderen Herstellers zu verwenden ist im besten Fall unschädlich aber sicher nicht besser. Im dümmsten Fall werden gewisse Materialien durch die Zusätze angegriffen.
 
habe es mir angeschaut aber du sagst da auch nur es wird "geschnitten" damit kann ich jetzt rein technisch nichts anfangen.

Wird das Material verdrängt oder verdichten das ein Kanal entsteht?
Oder wird das Material spanend entfernt das die Kanäle entstehen?
stell dir vor du schneidest ein brot an, mit dem messer. dann hast du geschnitten.
bei kupfer nimmt man dann ehr, für so schmale schlitze eine art mini-kreissäge.
viele solche schlitze nebeneinander ergeben dann diese rippen.
 
Also ich benutze seit 8 Jahren Kühlerfrostschutz mit destilliertem Wasser und hatte noch nie Probleme. Meine letzte wakü war 8 Jahren im Einsatz wobei nur der ekwb CPU Kühler die ganze Zeit im Einsatz war. Es gab keine Probleme mit Korrosion. Ich habe immer eingebaut was ich hatte Rotguss t- Stücke Festo Pneumatik Verschraubungen, ( keine Ahnung was für ein Metall das ist. Pneumatik Schnellkupplung. Wirklich drauf geachtet habe ich nicht.

Entweder Glück gehabt oder es ist gar nicht so schlecht.
 
Das und noch mehr hatte ich auch schon mal [ich glaube die Bilder spar ich euch sonst bekomm ich haue ;) ] ,waren mal schöne EK Fittings den Kühler hab ich wieder hinbekommen.
Das war zu meiner Sandy Bridge Zeit v2011-2018 lief das durch aber nur mit destilliertem Wasser, war auch nicht so die gute Idee.
20190622_175210.jpg
20190622_175204.jpg

20190622_163811.jpg20190622_163803.jpg
 
EK Monoblock Verteiler ist etwas matt aber alle Metalle sind sauber und wie neu.
Vielleicht ist die EK Geschichte nicht ganz so hochwertig, wenn da auf eine Kunststoffverteilerkappe gesetzt wird.
Das nächste Mal gibt es bei mir keinen Monoblock mehr und nichts von EK 😏.
Mit jedem Jahr steigt das Wissen und man achtet auf mehr Details XD.
 

Anhänge

  • IMG_20210213_180955.jpg
    IMG_20210213_180955.jpg
    2,1 MB · Aufrufe : 17
Oben Unten