Bier statt Knoppers.... Früh um 10 in Deutschland :(

Danke für den Hinweis auf die merkantile Wertminderung. Die wird vom Gutachter aber nur bei relativ jungen Fahrzeugen zugesprochen. Bei einem 6 Jahre alten Auto, wie ich es hatte, gab es leider keinen Anspruch laut Gutachter. Habe den Wagen nach 2 Jahren trotzdem nur noch mit 2000 € Verlust losbekommen.
 
Ab einer bestimmten Preisklasse machen Unfallschäden ein Fahrzeug fast schon unverkäuflich oder bringen zumindest Abschläge, die richtig weh tun. Merkantile Wertverluste kann ein Gutachter gar nicht wirklich erfassen, dazu müssten jedes Mal aktuelle Marktanalysen und eine Vorausschau gemacht werden, die auch das jeweilige, tatsächliche Angebot an Fahrzeugen heute und in der Zukunft berücksichtigt. Das ist komplett unmöglich. Und pauschale Abschläge sind albern. Ich schreibe hier aus leidvoller Erfahrung.

Mein aktuelles Auto ist eine Art "Kunstwerk", wo neben dem an sich schon nicht geringen Kaufpreis mittlerweile noch einmal die Hälfte der Summe an "wertsteigernden" Umbauten erfolgt ist. Karosserie, Fahrwerk, 6-Kolben Bremsanlage und angepasste Felgen, Abgasanlage, Leistungssteigerung (kein simples Chiptuning) und neben der sehr aufwändigen Folierung noch so Manches mehr. Das zahlt einem keine Versicherung der Welt in adäquater Höhe.

Das Fahzeug ist, neben gutem Essen, quasi mein einziges verbliebenes Hobby. Ich bin ja nicht Krösus, dass man sich alles leisten kann. Aber ins Auto habe ich mittlerweile richtig viel versenkt. Da hätte man sich auch eine größere Wohnung dafür kaufen können. :D Da geht man jedem Unfall gern aus dem Weg.

Edit:
Das sehen die wenigen Halter des exakt gleichen Modells sicher genauso, denn die Versicherung ist für mein Fahrzeug erschreckend günstig. Der Mazda 3 meiner Frau ist allein schon bei der Haftpflicht deutlich teuerer als mein Auto mit Haftpflicht, Teil- und Vollkasko! Gut, meiner wurde ja nur einen Monat gebaut, bevor ein leicht geändertes Nachfolgemodell kam. Glücksgriff für die Statistik :D
 
Tuning ist immer schlecht. Im Zweifelfall muss man dann eine teure Zusatzversicherung abschließen. Wobei bei einem Verkauf sowie so niemand einem das Tuning bezahlt. Aber natürlich hat für einige Tuning auch einen hohen emotionalen Wert. In so einem Fall würde ich bei solch einen Kandidaten (wie im Video) gleich mal einen Sicherheitsanbstand von z.B. 100 Meter einhalten etc.
 
@hansdampf
Du bist also 45, da hatte ich dich doch richtig eingeschätzt. Ich bin 54, hatte auch schon mit Versicherungen zu tun und ebenfalls wie alle hier auch bestätigen nie ein Plus. Der letzte war im letzten Jahr, das geparkte Auto meiner Frau wurde als Sandwich einer betagten Frau genutzt, wie einfach mal drei geparkte Autos zusammen geschoben hat.
Es hat sich da wohl in den letzten Jahren bei den Versicherungen und ganz insgesamt in Deutschland viel geändert, den alles war nur ein einziger Krampf. Gutachter kamen nicht, Versicherung macht dummen August usw.
Ende vom Lied war, Schaden übersteigt den Zeitwert, es gab 800 Euro und man steht ohne Auto da. Toll.
Das die Reifen 3 Monate alt waren und allein 400 Euro gekostet haben, hat keinen interessiert.
Null Schuld aber kein fahrbereites Auto mehr und für 800 Euro bekommt man auch keins mehr, wie man es vorher hatte.
Gutachter schätzen mehr?
Fakt ist, das sogar zu wenig geschätzt wird, da man von Preisen ausgeht, die mit Vertragswerkstätten der Versicherung ausgehandelt wurden.
Das war einmal, wo von Herstellerwerkstätten-Niveau ausgegangen wurde.

Und genau das meine ich mit Theorie und Praxis.
In der Theorie gibt es keine unversicherten KFZ und Gutachter schätzen deinen Schaden und du gehst Null auf Null raus.
In der Praxis sieht das jedoch total anders aus. Da fahren Autos ohne TÜV rum, da werden Zulassungen gefälscht oder ignoriert und Gutachter schätzen Versicherungsfreundlich, da sie ja von denen den Auftrag bekommen.

Es sollen angeblich nur ca. 6000 Fahrzeuge unversichert in Deutschland unterwegs sein.
Mag sein, wird aber bestimmt mehr werden bei der derzeitigen Inflation.
 
Genau das :(
 
@Ozzy

Ist nur die Frage ob die Aussagen hier wirklich repräsentativ sind. Die angesprochenen Fahrzeuge sind doch alles ziemlich wertlose Gebrauchtwagen. In deinem Fall 800 Euro und in dem anderen 8000 Euro. Und neue Reifen und deren Kosten sind nun mal für das Gutachten uninteressant, da dies für den TÜV und somit sicheren Betrieb so wieso Pflicht ist. Am besten auch noch das neue Motoröl berechnen, sowie alle Wartungskosten.... So ist eben bei einem Fahrzeug was gerade mal nur noch so viel Wert ist wie zwei Satz Reifen, da liegt der Fehler garantiert nicht beim Gutachter, sondern an der eigenen Wertvorstellung. Tut mir leid, das ist aber kein repräsentativer Fall.

Gutachter schätzen nie versicherungsfreundlich, da die Gutachter unabhängig sind und man diese frei wählt. Versicherunsfreundlicher sind eventuell nur die Gegengutachter von der Versicherung. Die kommen aber nur bei erheblichen Zweifel oder hohen Schadenssummen, ansonsten nicht.
Ich denke mal es ist schon ein bedeutender Unterschied ob man privat oder dann mit deutlich mehr Fällen von Kunden beruflich mit der Thematik zu tun hatte.
 
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@Ozzy

Ist nur die Frage ob die Aussagen hier wirklich repräsentativ sind. Die angesprochenen Fahrzeuge sind doch alles ziemlich wertlose Gebrauchtwagen. In deinem Fall 800 Euro und in dem anderen 8000 Euro.
Was soll denn das heißen? Die Diskussion entsponn sich ja darum, dass du gemeint hattest, dass man in der Regel ohne Wertverlust aus einem unverschuldeten Unfall herauskommt, was alle außer dir verneint haben. Wir haben Beispiele gebracht, wo genau das nicht der Fall ist und die werden nun als nicht repräsentativ abgestempelt.

Darf man nur ungetunte Neuwagen fahren und ist ansonsten selbst schuld, wenn man auf Unfallkosten sitzen bleibt?

Daher stimme ich der Aussage von Igor zu, dass man Unfälle vermeiden sollte, so gut es geht, da man nicht nur andere schützt, sondern sich selbst Ärger und Kosten erspart.
 
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Wer sind alle, hier ist gerade mal von drei Personen die Rede und dann auch noch nicht mal nachvollziehbar:

1. Fall
Zeitwert 8.500 Euro, aber Reparaturkosten von 11.000 Euro. Dann ist das nun mal ein Totalschaden. Man hat beim Verkauf eine Menge Geld verloren oder nur schlecht verhandelt?

2. Fall
Zeitwert 800 Euro. Man hat bemängelt das Reifen im Wert von 400 Euro, die auch schon seit 3 Monaten benutzt wurden (gebraucht) nicht angerechnet werden. Sorry das ist aber nun mal fern ab von jeder Realität.

3. Fall
Oldtimer, wurde gar nicht weiter beschrieben.


Also ich höre mir immer gerne die Aussagen beider Parteien an, bevor ich mir ein Urteil bilde. Das man Tuning ohne Zusatzversicherung nicht erstattet bekommt, sollte eigentlich jedem klar sein.
 
Überheblich sind wir ja gar nicht, gell?

Fall 1: Totalschaden, eben. Und das völlig unverschuldet. Also bitter für den, der nichts dafür kann und auf den Kosten sitzen bleibt. Also nix mit, wir kommen zu Null aus der Sache raus.

Fall 2: Ja, man benötigt von Zeit zu Zeit neue Reifen und wenn die dann direkt unverschuldet mitgeschreddert werden, ist das, wie im Fall 1, für den Unschuldigen bitter und er bekommt nichts erstattet.

Fall 3: Mit Oldtimer hast du eh verloren, wenn du einen Unfall hast, egal ob mitverschuldet oder unverschuldet. Oft existieren ja nicht einmal mehr passende Ersatzteile.

Fall Tuning: Die Zusatzversicherung ersetzt vielleicht den finanziellen Schaden gegen horrende Prämien, allerdings meist nicht den materiellen und schon gar nicht den emotionalen Schaden.
 
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Fall 1: Totalschaden, eben. Und das völlig unverschuldet. Also bitter für den, der nichts dafür kann und auf den kosten sitzen bleibt. Also nix mit, wir kommen zu Null aus der Sache raus.

Auf welche Kosten ist man angeblich sitzen geblieben?

Bei einem Totalschaden gibt es eben einen Zeitwert + Mietauto


Fall 2: Ja, man benötigt von Zeit zu Zeit neue Reifen und wenn die dann unverschuldet geschreddert werden, ist das, wie im Fall 1 für den Unschuldigen bitter und er bekommt nichts erstattet.

Reifen sind Verschleißteile und die gehören nun mal zum Auto dazu. Oder möchte man sich z.B. in einem Zeitraum von 20 Jahren sämtlich erworbene Verschleißteile bzw. Reifen anrechenen lassen? Bei 800 Euro sind eben die Reifen nichts mehr wert.

Fall 3: Mit Oldtimer hast du eh verloren, wenn du einen Unfall hast, egal ob mitverschuldet oder unverschuldet. Oft existieren ja nicht eial mebr passende Ersatzteile.

Dann entweder die Ersatzteile gleich mit kaufen bzw. mit dem Risiko leben. Auch hier gibt es Zusatzversicherungen. Emotionale Werte lassen sich leider nicht ersetzen. Niemand muss einen Oldtimer fahren, zu mal das sowie so kein guter Beitrag zur der Umwelt ist.


 
Das bedeutet, wenn nun jemand in dein Auto reinbrettert und du einen Totalschaden hast, freust du dich über den Zeitwert und kaufst dir ein gleichwertiges ohne finanziellen Verlust. Dann gratuliere.

Edit: Mich ermüdet diese Diskussion. Ich bin dann mal raus hier und geh ein Knoppers essen.
 
Das bedeutet, wenn nun jemand in dein Auto reinbrettert und du einen Totalschaden hast, freust du dich über den Zeitwert und kaufst dir ein gleichwertiges ohne finanziellen Verlust. Dann gratuliere.

Habe ich früher schon mal ohne Probleme gemacht, sogar mit Gewinn bei Verhandlungsgeschick. Der Zeitwert errechnet sich ja aus den aktuellen Preisen eines gleichwertigen Modells vom Händler oder möchtest Du uns das Gegenteil beweisen?

Hier etwas detaillierter. Zeitwert war nicht der richtige Begriff:


Dein Vorurteil?
Du zweifelst die Expertise der Gutachter an und würdest behaupten man würde generell Verlust machen, was nun mal so nicht stimmt (von Einzelfällen abgesehen)
 
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Das Dumme ist, würde ich jetzt die Daten von DAT zugrunde legen, wären das über 12.000 Euro unter dem billigsten tatsächlich verfügbaren Angebot und dann hätte der Billigste sogar mehr Laufleistung und die miesere Ausstattung. Aktuell ist Mangel angesagt, leider. Totalschaden lohnt sich nie. Das Regionalgeschwafel beim Wiederbeschaffungswert kann man getrost knicken, das geht alles an der Realität meilenweit vorbei. Das klappt vielleicht dann, wenn man ein Auto ersetzen muss, das am Markt keinerlei Akzeptanz besitzt und deshalb günstig wiederzubeschaffen ist.
 
Hab das bisher nur mitgelesen, aber dieses man kommt mit Null bzw. ohne Schaden raus als unschuldiger stimmt nicht. Verlust ist immer zu verzeichnen, selbst wenn es beim Materiellen nicht ist, die Zeit und auch Nerven ersetzt keine Versicherung und nicht nur bei Autounfällen.
Aber wie @Igor Wallossek schon sagt die Werte laut Liste sind eh ein schlechter Scherz...
Fahre mein KFZ auch schon relativ lange, wenn ich damit jetzt einen Unfall haben sollte würde ich keinen vergleichbaren mehr beschaffen können von der Versicherungssumme, gibt es nicht für den dort veranschlagten Wert (dabei ist das kein sonstwie aufgemotztes Vehikel). Würde dann vllt. für einen Kleinwagen reichen.
@hansdampf wie schon geschrieben wurde, also darf nur eine Neuwagen mit Listenausstattung gefahren werden, bei allem anderen hat der Halter dann pech. (Vergleichbare mit meinem eignen KFZ würde ich ca 50% Verlust einfahren 🥳 über sowas wie einen T5 reden wir lieber gar nicht) Einfach mal die Rosarote Brille abnehmen!
 
...und würdest behaupten man würde generell Verlust machen, was nun mal so nicht stimmt
Man macht immer zu 99% Verlust, weil der ganze Zeitaufwand schon nicht honoriert wird, ein wirklich gleichwertigen fahrbaren Untersatz findet man auch nur sehr selten und ohne etwas "Startkapital" oder Hobbykasse wird man schnell arm. (wenn noch kein eigenes Einkommen vorhanden,
was bei einem 16-17 Jährigen noch durchaus üblich ist)
Ich habe auf 1 Jahr 2 Totalschäden "aufwerten" dürfen, weil gebraucht nichts verfügbar war...
Fahrzeug 1: 125er für 5200€ > Totalschaden nach 6 Monate = 4200€ Restwert
Fahrzeug 2: 125er für 4600€ > Totalschaden nach 7 Monate = 4000€ Restwert
Zum Dank hab ich die Märchensteuer zwischen finanziert, man kennt ja die brutto / netto Spiele
Weder Kleidung noch Zulassungskosten wurden zu 100 % gezahlt, alles wird auf Pauschalen umgelegt.
Wer glaubt auf +/- NULL zu kommen, darf ruhig weiter träumen.... Die Realität sieht oft anders aus.

Ein weiterer Punkt, Nutzkostenausfall kann man als Zweiradfahrer oft nicht geltend machen, was bei Kfz durchaus üblich ist.... :mad:
Der geltend gemachte Nutzkostenausfall wird nach wie vor bestritten...
Erforderlich sind der Nutzungswille sowie insbesondere die hypothetische Nutzungsmöglichkeit.
Der Anspruchsteller war nach dem Unfall gesundheitlich nicht in der Lage ein Fahrzeug zu führen.
Es mangelt daher an der hypothetischen Nutzungsmöglichkeit des Fahrzeugs. Ein Anspruch ist daher nicht gegeben.

Versicherungen haben sehr gut geschulte Sachbearbeiter, die winden sich mit allen möglichen Mitteln um jegliche Zahlungen.
Beim letzten unverschuldeten Blechschaden (zum Glück kein Totalschaden) stand im Gutachten:
Restwert 7xxx €. Ein vergleichbares Fahrzeug ist mit der Ausstattung & Laufleistung im seriösen Automarkt nicht zu finden...
 
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Ich bin berufsbedingt fast nur noch mit einem Transit oder größer unterwegs. Speziell aktuell bedeutet das Stress und das Hetzen von einer Veranstaltung zur nächsten. Unfälle inkaufnehmen bedeutet Zeitverlust. Das kann ich mir nicht leisten bei der dünnen Personaldecke. Ebenso, dass einer der Transporter ausfällt. Denn aktuell ist auch da bei passenden Mietwagen kaum bis gar nichts verfügbar wenn man kurzfristig einen braucht. Vom Geld her, wäre es mir auch egal. Erst recht wenn so einer ankommt. Da habe ich gar kein Problem damit den in die Privatinsolvenz zu treiben. Alleine die Zeit ist mir dafür zu schade...
 
Ich kann Hansdampf da schon verstehen, das Problem an der Unfallvermeidung ist, dass solche Leute, wenn es denn nur dreiste Arschlöcher sind und keine volltrunkenen Idioten, genau darauf konditioniert sind: "Die anderen weichen ja aus, also kann ich fahren wie der letzte Arsch".

Das soll nicht heißen, dass es generell eine gute Idee wäre, immer auf sein Recht zu pochen und keinen Millimeter zu weichen, der Klügere gibt nach! Was ich damit meine ist, dass der Umstand, dass es kracht, für diese Schwachmaten mal notwendig ist, damit sie lernen, dass ihr Fahrstil scheiße ist. Das kann von mir aus auch ein Poller am Straßenrand sein.
 
Den dann die Allgemeinheit bezahlt, weil die weg sind.
Hier in Portugal fahren gerne die "sportlichen" Herren mit ihren Rennrädern zu dritt, viert oder sogar fünft, nebeneinander.
Auch wenn ich mich da super drüber ärgere, käme ich nicht auf die Idee, einfach mal weiter auf meiner Spur zu fahren.
Würde nicht gut für mich und die Radfahrer ausgehen...
 
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