Frage Auf welcher SSD fertige Videodateien beim Rendern speichern?

Martin55

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Hallo,
ich möchte bei meinem neuen, noch anzuschaffenden PC mehrere SSDs verwenden. Der PC soll u.a. dem Videoschnitt von max. 30 Minuten langen 4k-Videos mit einem einfacheren Programm dienen:

C: Windows und Programme, einschl. Schnittprogramm
D: Unbearbeitete Videodateien und zugehörige Medien wie Bilder, Sounds ect.
E: "Cache + scratch + pre-render" (eine schnelle NVME)

Bleibt noch offen, wo beim Rendern dann die fertigen Videidateien hin sollen, wenn ich keine weitere, vierte SSD mehr haben will. Zwar möchte ich Sicherheitskopien auf einer externen HD speichern, will die fertigen Videos aber auch auf dem PC griffbereit haben.

Rein organisatorisch würde ich sie in einem extra Ordner bei D speichern.
Aber wie ist das fürs Rendern am besten, damit Lese- und Schreibprozesse möglichst getrennt sind? Anders gefragt, wird auf C, D oder E lesend bzw. rechnend nicht bzw. am wenigsten zugegriffen? Dort wäre dann das schreibende Speichern wohl am besten aufgehoben.

Am ehesten würde ich D als Kandidaten vermuten, weil nicht die ursprüngliche Videodatei beim Rendern gebraucht wird, sondern die neu im Cache erstellte.
Keine Ahnung, wie genau das Rendern technisch funktioniert, auf was da lesend alles zugegriffen wird.
 
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Hallo Martin55

Bei den aktuellen SSDs spielt das keine Rolle. Die sind so viel schneller als ein Prozessor rendern kann, dass es keine Rolle spielt auf welcher SSD was liegt und ob davon nur gelesen oder geschrieben oder beides wird. Nehmen wir beispielsweise eine Stunde 4K-Video mit 20 - 25 GB. Bei einer M.2 mit 3500 MB/s (PCIe 3.0) ist das in weniger als 10 Sekunden gelesen oder geschrieben. Das schiebt man beim Rendern nebenbei noch kurz rüber ohne dass man etwas davon merkt.

Daher bringt eine Einteilung in verschiedene SSDs heute keinen Vorteil mehr. Ordnung kann man mit verschiedenen Ordnern genau so gut halten wie mit mehreren SSDs. Ich würde möglichst wenige, aber grosse SSDs verbauen. Auf einer grossen SSD bleibt mehr Platz frei, so dass die SSD schneller läuft. Bei kleineren SSD kommt man gerne an die Kapazitätsgrenze und muss umorganisieren. Das führt zu zusätzlichen Schreibzugriffen, die eine SSD schneller altern lassen.

Wie viel Speicherplatz brauchst du? Wenn es nicht so viel ist, würde ich eine M.2 SSD mit 1 TB verbauen. Wenn du mehr brauchst eine mit 2 TB und dann bei Bedarf noch eine zweite mit 2 TB. Die M.2-SSDs mit 1 oder 2 TB sind sehr preiswert.

Als externe Sicherung verwende ich immer noch eine grosse HD-Festplatte die ich bei Bedarf anhänge. Um Fotos mit zu nehmen habe ich mir nun eine 1 Tb-SSD in ein externes Gehäuse verbaut. Das ist aber eigentlich etwas übertrieben. Es hat sich einfach so ergeben, weil ich die SSD im PC auf 2 TB aufgerüstet habe.
 
Daher bringt eine Einteilung in verschiedene SSDs heute keinen Vorteil mehr.
Es geht mir nicht nur um die Geschwindigkeit beim Rendern.
Nicht nur speziell beim Rendern, sondern das gesamte Konzept mit drei (bei anderen evtl. vier) SSDs dient zwei Zecken:
- einer guten Performance
- einer gleichmäßigen Verteilung der Lasten und damit der Abnutzung der SSDs.

Bei ersterem geht es mir vor allem um das direkte Arbeiten beim Schneiden, Vorschau, Effekte/Übergänge einbauen ect. Das muss flüssig laufen, ohne Ruckeln und Abstürze. Beim Rendern sind ein paar Minuten hin oder her egal, aber eine Stunde möchte ich nicht warten.
Bez. der Performance habe ich im Web viele gelesen, die einer schnellen NVME-SSD als eigener Cache-Platte durchaus Bedeutung zumessen. Erscheint mir stimmig.

Was die Verteilung aller Rechen/Lese/Schreibprozesse angeht und damit der Schonung der einzelnen SSDs, das kann doch nicht falsch gedacht sein.
Zumal ich ziemlich lange mit meinem neuen PC zu arbeiten gedenke.

Speziell für die Geschwindigkeit beim Rendern mag es nicht entscheidend sein, weil da immer die CPU der Flaschenhals ist, aber insgesamt sehe ich da schon Vorteile bei dem Konzept, das viele Profis auch heute so zu machen scheinen.

Als externe Sicherung verwende ich immer noch eine grosse HD-Festplatte die ich bei Bedarf anhänge.
Das habe ich wie gesagt auch so vor, aber zusätzlich hätte ich gerne die fertigen Videos im PC griffbereit zur Hand.

Du hast nur eine oder zwei große NNME, auf denen du alles machst?
 
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Ich habe nur eine. Ich bearbeite viele Fotos (160'000 seit Anfang Jahr). Die brauchen zum exportieren recht viel Zeit. Da ist aber nur der Prozessor ausgelastet und die SSD dreht Däumchen. Mit Videoschnitt habe ich aber keine Erfahrung. Ich denke aber, dass es da ähnlich aussieht. Die grosse Arbeit leistet der Prozessor und der Arbeitsspeicher.

Ich weiss nicht, wie viel du schreibst. Im Alltagsbetrieb mit etwas Videoschnitt erreicht man aber auch in 10 oder 20 Jahren die Lebensdauer heutiger SSDs nicht. Um in den Bereich zu kommen muss man die SSDs schon in einem Server verbauen, der dauernd sehr grosse Datenmengen schreiben muss.
Was die Verteilung aller Rechen/Lese/Schreibprozesse angeht und damit der Schonung der einzelnen SSDs, das kann doch nicht falsch gedacht sein.
Wenn du deswegen mehr kleinere SSDs nimmst, ist es schlechter als mit weniger aber grösseren SSDs. Durch mehr Platz verteilten sich die Schreibzugriffe besser. Die SSD kann auch mehr Cache anlegen, muss weniger umorganisieren und läuft einfach besser.

Dass genug Platz frei bleibt, ist bei SSDs so oder so wichtig. Als Minimum wird 10 % angegeben. Ab da reklamiert Windows auch. Die SSD läuft aber besser, wenn mindestens ein Drittel frei bleibt.

Ich mache mal ein Beispiel: Angenommen du hast 1.2 TB Daten und Programme.

Wenn du das auf eine 2 TB-SSD packst, bleibt sie zu 40 % leer und wird immer gut laufen. kein organisationsaufwand und es läuft

Wenn du das auf eine 1 TB und 2 x 500 GB-SSDs verteilst, wird nicht jede genau gleich gefüllt sein. Auf der mit 1 TB sind vielleicht 600 GB, auf der einen 500er landen 200 GB und auf der anderen 400 GB. Die 500er mit 400 GB läuft spürbar schlechter, da nur 100 GB für Cache frei sind. Das macht sie langsamer und verursacht zusätzliche Schreibzugriffe. Dann sollte man von da Daten auf eine andere SSD verlagern, was ausgedachte Dateisystem durch einander bringt und auch wieder Schreibzugriffe verursacht und Zeit und Nerven braucht. Wenn man nun aber einen Ordner von 200 GB auf eine andere SSD verschieben würde, wäre einfach die andere nahe an der Grenze. Man muss also die Datenmengen sorgfältig verteilen und immer im Auge behalten, dass nicht wieder eine SSD zu voll wird. Bei einer grossen SSD hat man diesen Aufwand nicht und es läuft einfach problemlos.

Die meisten Mainboards haben nur 2 M.2-Steckplätze. Dadurch muss man bei drei SSDs auf eine deutlich langsamere SATA-SSD zurück greifen. Diese sind üblicherweise nicht nur langsamer, sondern haben auch ältere Technik die weniger langlebig ist als die neuen M.2-SSDs.

Mit kleineren SSDs verbaut man sich die Anschlussmöglichkeiten des Mainboards auch schneller. Damit verbaut man sich gute Möglichkeiten später aufzurüsten.

Ich wüsste nicht, wo da ein Vorteil sein sollte mehrere kleinere SSDs zu verbauen. Es kostet mehr, läuft schlechter, ist aber weniger langlebig und weniger zukunftstauglich.
 
Es kostet mehr, läuft schlechter, ist aber weniger langlebig und weniger zukunftstauglich.
Ich verstehe deine Gedanken dahinter, aber was du da ganz selbstverständlich unterstellst, ist abgesehen vom Preis m.E. weder pauschal noch speziell in meinem Fall gegeben.

In ausreichender Größe ausgewählt gibt es weder Grund für ungünstige Verschiebungen noch für "schlechte Zugriffe" oder zu wenig SSD-Cache wegen knappem Platz.
Die Zugriffe verteilen sich gleichmäßig auf alle SSDs und machen dadurch alle langlebiger, weil geschont. Warum sollten sich bei mir z.B. 1,2TB zu knapp bemessen auf drei zu kleine SSDs verteilen? Das ist durch geeignete Größen - über die man sich eh Gedanken machen muss - doch leicht zu vermeiden.

Drei SSDs, zwei SATA und eine NVME sind ein Klacks für jedes nur halbwegs passable MB und lassen genug Optionen übrig. Außerdem könnte ja ggf. ein Anschluss nur anders genutzt werden, es muss ja nicht immer zusätzlich ein neuer Anschluss verbraten werden. In meinem Fall wird es ein ATX-MB mit genug Anschlüssen.

Die "Cash + Scratch"-SSD kann und sollte man gelegentlich leeren, also da wird eh immer wieder Platz frei.

Alles (Win, Schnittprogramm, Rohdatei, gerenderte Zieldatei, Medien, Cache und Pre-Render-Dateien) auf einer Platte zu haben, macht sich bei einem Schnittprogramm sehr wahrscheinlich nicht positiv bemerkbar, v.a. beim direkten Editieren, wo wirklich viele gleichzeitige fordernde Vorgänge erfolgen. Das wird je nach Programm und sonstiger HW bei 4K zu Problemen führen. Da muss man dann tendentiell stärkere CPU/GPU/RAM verbauen, wodurch die bei der SSD gesparten Euros wieder draufgezahlt werden.
Und ordentlich Beanspruchen wird das die eine SSD auch. Bei einer NVME brauchst du dann auch eine besonders gute Kühlung.
 
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Ich kenne weder deinen Platzbedarf noch weiss ich welches Videoschnittprogramm du verwendest. So habe ich keine Möglichkeit, mich zu informieren, welche Anforderungen das Videoschnittprogramm an die CPU, den RAM und die SSD stellt, womit es brauchbar läuft und womit es dann sehr gut läuft. Ob und wie stark das Videoschnittprogramm eine SSD als Cash überhaupt verwendet, kann ich so nicht abschätzen. Darum habe ich mich auf allgemeine technische Erklärungen und Tipps beschränkt die du in deine Überlegungen einfliessen lassen kannst.

Falls du schon mit dem Videoschnittprogramm arbeitest, kannst du mit dem Taskmanager verfolgen, welche Datenmengen beim Rendern auf die SSDs geschrieben oder von dort gelesen werden. Damit kannst du dann besser abschätzen, ob das in die Nähe der Leistungsfähigkeit einer SSD kommt oder nicht. Sich nur auf Grund eines vermuteten Bedarfs einen PC aufbauen ist etwas schwierig.
 
Hi, ich nutze powerdirector und benutze 1x 1TB m. 2 für Rohdaten also clips und Audio. Eine 2. M. 2 mit 1TB als ARBEITSVERZEICHNIS (TEMP) Kann man so im Programm einstellen. Das Verzeichnis zum Speichern der fertigen Dateien wird Bibliothek Video/Clips auf eine 2 TB große m. 2 SSD abgelegt. Wichtig ist aber unbedingt mindestens 16GB RAM oder wie ich 32 GB. Zur Längeren Ablage/Sicherung geht alles auf ein externes RAID 10 mit 4x6tb also 12 TB für Daten.
 
Falls du schon mit dem Videoschnittprogramm arbeitest, kannst du mit dem Taskmanager verfolgen, welche Datenmengen beim Rendern auf die SSDs geschrieben oder von dort gelesen werden
Das werde ich machen, nicht nur beim Rendern. Das ist auf jeden Fall interessant. Jetzt geht noch nicht, weil ich fange ja mit dem neuen PC erst an mit Videos.
Die offiziellen HW-Anforderungen der Programme sind extrem niedrig angelegt, so, dass das Programm irgendwie funktioniert, auch wenn es nur schlecht ist. Das ist leider kein guter Maßstab und scheint das 4K-Zeitalter noch nicht integriert zu haben.

Einen Cash verwenden meines Wissens alle Schnittprogramme und es lässt sich dann die Cash-Platte festlegen in den Programmeinstellungen.

Hi, ich nutze powerdirector
Ich suche für einen Anfänger mit normalen YT-Videos ein anfängerfreundliches, gut bedienbares, nicht zu komplexes Programm und habe Magix Deluxe und Filmora ins Auge gefasst.
Wie professionell machst du es und bist du zufrieden mit Powerdirector?
 
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Das habe ich mir vor bald 10 Jahren zugelegt. Um es wirklich beurteilen zu können, habe ich es zu wenig genutzt und der Vergleich zu anderen Programmen fehlt mir auch. Das was ich wollte, war aber nicht so kompliziert zu erreichen und hat gut funktioniert. Soweit ich das sehe ist das ein gutes Programm.
 
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