Für die Messung hatte Igor gar keinen Kühler auf der CPU. Er hat den Prozessor geschwärzt und nur mit einem Lüfter etwas Luft vorbei geblasen. Dann hat er mit einer Wärmebildkamera die Temperatur gemessen. Da ist logisch, dass sich der ganze Heatspreader mit der Zeit erwärmt, da das Aluminium die Wärme recht gut verteilt, die Luft aber kaum Wärme abführt.
Mit der Situation bei einem Kühler mit Heatpipes sieht das ganz anders aus. Da nimmt eine Heatpipe direkt über dem Bauteil die Wärme sehr schnell auf. Wenn die Wärme durch den Heatspreader nur einen halben cm oder mehr wandern muss, Ist der Wärmewiderstand bedeutend grösser und die CPU wird wärmer. Wichtig ist somit, dass der Kühler genau an der Stelle so viel Wärme aufnehmen kann wie anfällt.
Ist bekannt:
Artikel von 2009:
https://forum.planet3dnow.de/index.php?threads/wissen-luftkühlung-im-detail.369676/
Die neueste Variante von Kühlerböden ist die Direct-Touch-Technik, welche erstmals von Xigmatec in den Mainstream-Bereich eingeführt wurde. Hier werden die Heatpipes direkt auf den Kühler gepresst anstatt, wie sonst üblich, einen separaten Boden zu verwenden, auf dem die Heatpipes aufliegen. Dadurch soll die Hitze direkt in die Kühllamellen geleitet werden ohne dass man eine Zwischenbrücke, einen normalen Boden, benötigt. Die Idee ist gut, nur leidet immer noch die Umsetzung der Technik. Tatsache ist, dass die Direct-Touch-Technik einen Recht unebenen Boden mit sich bringt da mehrere Heatpipes verwendet werden müssen. Zwischen den einzelnen Heatpipes gibt es kleine Spalten, wenn auch bei aktuellen Kühlern mit dieser Technik sehr winzige Spalten, sind sie durchaus vorhanden und mindern die eigentlich sehr hohe Effizienz des direkten Wärmetransportes durch die Heatpipes, welche wir später behandeln werden. Trotzdem, eine recht neue Technik, die sich langfristig sicherlich weiter durchsetzen wird.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. In der Klasse <50€ wird deswegen konsequent auf einen Kühlerboden mit eingearbeiteten Heatpipes statt Direkt Touch gesetzt.
Theoretischen Vorteile scheitern an der Kostenersparniss in der Praxis.
Ja, an Sich ist Dezentral nicht so ein Problem, ausser bei Wasserblöcken, wo die Wärme nur in der Mitte abtransportiert wird. Gerade bei den Threadrippern wurden ja extra Designs gemacht, weil die ja so riesig sind. Die meisten Kühler decken ja den ganzen Heatspreader ein, solange man nicht so eine 15 Euro-Billigschleuder mit 2 Heatpipes verbaut hat.
Gerade bei Wasserblöcken gibt es kein dezentrales Problem, siehe oben. Das ist wenn überhaupt eine Problematik im Bereich CPU Luftkühler.
Habe aber ein Problem bei deiner Messung: Die CPU verbraucht nur 150W beim Test. Klar, das ist nicht wenig, dort sind die Differenzen aber noch nicht so gut sichtbar. Trotzdem zeigt es, dass der Unterschied nicht sehr gross ist. Zumindest ist das ein Indiz dafür. 225W oder höher wären mir aber lieber gewesen, da die Wärmedichte ein immer grösserer Faktor wird, gerade bei Wasserblöcken
Zeigt mir umso mehr, dass ich mir wohl einen Schrottblock gekauft habe, da mein 3900X selbst bei c.a 120W schon gerne mal die 80 Grad Marke überschreitet und ich mit einem 60mm dicken 360mm eigentlich einen Overkill habe. Gleichzeitig ist meine 1080Ti im gleichen Kreislauf stock 45 Grad und übertaktet 52 Grad warm, bei Folding@home wohlgemerkt.
Seit 2019 bzw. Zen2 / Ryzen 3000 sind die Foren voll davon mit Fragen, warum die Ryzen 3000 CPU trotz drei 360mm Radiatoren oder Mora etc. spielend die 80°C Marke brechen.
Siehe Beitrag oben und deswegen hat sich Noctua erst zu dieser Stellungnahme genötigt gefühlt:
https://noctua.at/de/warum-wird-mei...-der-gleichen-tdp-rate-ist-mein-khler-defekt-
Das liegt nicht an deinem "schlechten" Custom Wakü CPU Block.
Das verringern des "Wärmeweges" ist ja auch das, was direct Die Kühlung so lukrativ macht, in der Theorie. Und genau der Grund, warum ASUS so stolz war, dass sie die GPUs direkt an die Heatpipes zur Kühlung geschraubt haben. Heute macht das MSI, nur habe ich nicht so ein krasses Marketing dazu gesehen.
Direct Die Kühlung ist im reinen Consumer Markt tot, seit Intel und AMD (wieder) konsequent Prozessoren verlöten.
Watercool hat damals bei Skylake für Sockel 115X beim noch aktuellen Heatkiller IV einen aufwendigen direct die Test durchgeführt, bei dem der Wasserkühler an der Bodenplatte angepasst/ausgefräst und mit verändertem Montagematerial, für einen optimalen Anpressdruck, direkt auf den Die mit Flüssigmetall gesetzt wurde.
Fazit 1: Schlechtere Temperaturen im Vergleich zu einem Austausch der Paste zwischen Die und Heatspreader mit Flüssigmetall inklusive unbearbeiten Heatkiller IV, der im Anschluss wieder im Originalzustand auf dem Heatspreader montiert wurde.
Fazit 2: Es braucht für einen direct die CPU Wasserkühler einen vollständig neuen Entwicklungsansatz mit von Grund auf neuer Kühlerentwicklung.
Fazit 3: Lohnt sich nach Watercool nicht. Und das noch zu Zeiten, als die Leute reihenweise im Midrange Segment ab Ivy Bridge die Heatspreader abgesemmelt, Flüssigmetall zwischen IHS und Die geschmiert und den IHS wieder draufgesetzt haben. Und wie eingangs erwähnt, ist inzwischen bei AMD und Intel alles verlötet, da kommt erst Recht kein direct die Block mehr. Den Entwicklungsaufwand muss ein Wakühersteller auch wieder durch Verkaufszahlen reinholen.
Ich kenne im Consumerbereich zwei direct die Wakü Ansätze bei der CPU, mit von Grund auf neu entwickelten Wasserkühlern, die beide im Sand verlaufen sind oder Asien nie verlassen haben.
NcoreV1
Hier wurde auch erkannt, dass Restbodenstärken von 0,3mm oder 0,5mm, wie sie bei Wasserblöcken für den größen Heatspreader gedacht sind, völligen nonsens darstellen:
ncore v1 ncore v1d nlap watercooling waterblock delidding deliding lapping CPUliquid metal DIE IHS
nudecncshop.com
Clock'EM UP
Mit den Jahren und Erfahrung wird man schlauer.
Warum kühlt ein Kühler ein 5950X mit 200Watt bei 85°C und ein 5800X mit 140Watt mit 90°C?!
Darum, siehe vorherigen Kommentar:
<p class="faq_p">Die neuesten Ryzen 3000 Prozessoren (außer APU-Modelle) unterscheiden sich von früheren Ryzen-Generationen dadurch, dass sie nicht mehr mit einem einzelnen, großen Chip arbeiten, sondern auf einem Multi-Chip-Ansatz mit mehreren kleinen Chips basieren. Je nach Modell kann es (bei...
noctua.at
Aufgrund der geringen Größe der CPU-Die ist die Wärmedichte (W/mm²) dieses Chips sehr hoch. Beispielsweise ergibt eine Abwärme von 120W bei einer Chipgröße von 74mm² eine Wärmedichte von 1,62W/mm², während sich die gleiche Abwärme bei einem älteren Ryzen-Prozessor mit einer Chipgröße von 212mm² auf eine Wärmedichte von nur 0,57W/mm² beläuft.
Dieser große Unterschied in der Wärmedichte ist der Grund, warum neuere Ryzen 3000 Prozessoren bei ähnlichen Wärmelasten weitaus heißer werden als ihre Vorgänger.
Darüber hinaus nutzen Ryzen 3000 CPUs den erlaubten Temperatur-Spielraum (bis 95°C) recht aggressiv, um höhere Turbo-Taktraten zu erreichen. Dadurch stellt es überhaupt kein Problem dar und ist nicht alarmierend, wenn der Prozessor diese Temperaturgrenze erreicht. Die Taktfrequenz und die Versorgungsspannung werden vom Prozessor selbst automatisch angepasst, um die von AMD vorgegebenen Spezifikationen einzuhalten und eine Überhitzung zu vermeiden.
Praxisbeispiel 5800X vs. 5950X:
Im Vergleich
- Luftkühler mit Direct-Touch-Technik Heatpipes Arctic Freezer 34 eSports
- Corsair AiO Corsair iCUE H150i Elite Capellix
- Noctua NH-D15 mit in Bodenplatte eingearbeiteten Heatpipes
CPU-Kühler für Ryzen 5000 im Test: Testergebnisse, Messwerte und Fazit / Testsystem und Methodik / Messergebnisse
www.computerbase.de
Eine weitere Auffälligkeit ist der Temperaturunterschied zwischen Ryzen 9 5950X und Ryzen 7 5800X: Der kleinere Prozessor erreicht eine gut 20 Kelvin höhere Temperatur – trotz exakt gleicher Verlustleistung. Das ergibt sich als logische Konsequenz aus dem Aufbau der CPUs, denn während der kleinere Prozessor diese Abwärme über nur ein CPU-Chiplet abgibt, verteilt der größere Prozessor dieselbe Abwärme auf zwei Chiplets und damit die doppelte Fläche. Er macht es einem Kühler sozusagen etwas leichter.
Das Problem Energiedichte wird nicht kleiner sondern größer bzw. ist es eigentlich nur ein Problem, wenn ich Prime95 AVX oder die AM4 /AM5 CPU in anderer Settings mit 250W betreibe. Dasselbe gilt in abgeschwächter Form auch für Sockel 115X. Aber bei solchen Anwendungsfällen, die mal grundsätzlich gar nichts mit PC Spielerszenarios zu tun haben, gehört halt auch eine brauchbare Kühlung/Wasserkühlung und man muss trotzdem mit seinen 80°C leben.