Reviews AMD Ryzen 3 3100 und Ryzen 3 3300X im Test - Sparbrötchen und Rennsemmel gegen Intels Spar-Core

Igor Wallossek

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Dass AMD den Mitbewerber Intel mal genau damit schlagen würde, was ansonsten immer als Schlagmichtot-Argument der Core-Fraktion herhalten musste, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Vier Kerne, aber mit SMT und in einem Fall sogar mit ordentlich Turbo-Takt auf den vier Töpfen reichen völlig aus, um den Normal-Gamer einigermaßen glücklich zu machen. Ab 109 Euro soll die Party mit dem Ryzen 3 3100 steigen, das Ticket in die Edel-Holzklasse mit dem Ryzen 3 3300X kostet mit 129 Euro auch nur ca. 20 Euro mehr.


Doch was heißt hier eigentlich Holzklasse? Intel hat immer wieder betont, man bräuchte für die breite Masse an Spielen gar keine inflationäre Kern-Mischung, sondern nur ein paar wenige, dafür aber schnelle Rechenwerke, um recht weit vorn mitzuschwimmen. Und im normalen Büroalltag gilt das ja sowieso. Bisher hatten die AMD-Kleintierzüchter bei den CPUs aber eher Pech, denn die Einstiegsmodelle waren auch beim Takt meist schüchtern. Das ändert AMD nun aber mit dem Ryzen 3 3300X grundlegend, der gut und gern auch bis 4.3 GHz boosten darf und dem in der Praxis auch sehr nahe kommt....




>>> Den gesamten Test lesen <<<
 
Ah, da schließt sich der Kreis ;)
 
Moin!

Beim testen habe ich die Temps sowie PTT/TDC/EDC mit dem Ryzen Master im Auge behalten, die Lüfterdrehzahlen mit HWInfo64.

Genauere Zahlen vom Stock-Testen:
Erstmal bin ich absolut beeindruckt von der Leistung @stock! Die vier Kerne gehen bei Cinebench R20 in einem Loop dauerhaft auf 4,24 GHz auf allen Kernen zur Verfügung. Damit ist er mit 2434 Punkten nur knapp 20% langsamer im Multi als mein Ryzen 7 2700 mit doppelt so vielen Kernen und Threads. Im Single sind es 495 Punkte geworden bei 4,35GHz auf jeweils einem Kern. Klar laufen die Lüfter dort auf Hochtouren während eines Loops, was nicht alltagstauglich ist. Aber sie halten ihn bei 75°C, wie gesagt, ohne, dass ich etwas einstellen oder einfangen musste.

Spiele habe ich bisher nur ein wenig getestet. Das kommt dann aber nochmal.

Bzgl. der Festlegung eines Maximums des Verbrauchs: Von 65 Watt PTT ging es abwärts (CB R20 2397 bei 4,15GHz und 76°C max.). Bei PTT 55, TDC 45 und EDC 65 habe ich 4,085GHz allcore im Cinebench R20 (2380 Punkte). Bei einem zehnminütigen Videorendering mit Resolve 15 gehen die Temps ebenfalls auf max. 73°C und ca. 1700-1800rpm am L9a und ca. 1500rpm beim Noctua 92mm-Lüfter unter dem Mainboard. Der Geräuschpegel mit ca. 2m Abstand ist absolut angenehm. Man hört es, klar, aber mehr als der Luftstrom ist es nicht.

Beim normalen Browsen usw. sind es um die 50°C maximal bei um die 1200rpm, was den CPU-Kühler lautstärketechnisch wieder sehr leise macht.

DaVinci Resolve 15 und CBR20 nutzen dabei die PTT voll aus, TDC und EDC zu ungefähr 70%. Dass es bei dem Videorendering, was ich auch in Zukunft zwar selten, aber sicherlich immer mal wieder machen werde, nicht zum Düsenjet kommt, war mir ein Bedürfnis. Nun hoffe ich, dass ich bald auch Spieletests bei 55Watt PTT machen kann und die Ergebnisse dort auch insgesamt erfreulich aussehen werden.
Trotzdem möchte ich noch ein manuelles OC mit festem Takt und fester Spannung testen. Wenn das dann alles fertig ist, gibt es RAM-OC zum Abrunden...
So viel erstmal dazu und vielen Dank für Eure Rückmeldungen gestern!
 
@Igor Wallossek : Da schießen momentan Gerüchte durchs web über neue Ryzen 3750X/3850X 105W Prozessoren. Hast du da schon was handfestes um das zu bestätigen oder als Gewäsch abzutun?
 
Der Zen 3-Launch soll ja im 4. Quartal stattfinden, das macht so einen Refresh imho nur wenig wahrscheinlich.
 
Es sei denn es gibt noch Reste die AMD vorher loswerden will z.B. als verdoppelte 3100/3300X. Oder Renoir mit deaktivierter Grafikeinheit
 
@Igor Wallossek: Schöner Test Igor, aber warum testest du eig. nie 1% und 0.1% Low ? Ich finde, du kannst dir da ruhig mal ne Scheibe von Gamernexus abschneiden. Die Unterschiede zwischen simplen Avg und 1% sind ziemlich gross und mit avg. Werten kannst du nicht wirklich ermitteln, wie flüssig ein Spiel läuft bzw. wie stabil eben die Frametimes sind. Bestes Beispiel ist ja wohl SLI.
 
Bei den meisten Tests macht Igor das, sogar sehr detailliert mit Perzentilen, frame times und auch frame time variance und seinem uneveness index.

Ich denke bei diesem Test ging es einfach um einen anderen Kernpunkt. Auch wenn ein Limit bei der 99er Perzentile nicht unbedingt gleichzeitig mit den avg. FPS sichtbar wird, denke ich Igor hart diese Messung aus Zeitgründen ausgelassen.
 
Ja, umso schader. Das wäre nämlich ein ultimativer Test gewesen, bei dem man sehr genau sehen kann, ab wann man eben ne grössere CPU was bringt. Ich feiere gerade diese Art von Test, also die gewählte graphische Darstellung und dass man ne ganze Bandbreite an GPU testet (jetzt noch 2-3 CPUs mehr und mehr Spiele, das wäre perfekt - mir ist schon bewusst, dass das alles Zeit kostet).

Diese Art von Test sollte Standart werden bei jeder neuen GPU & CPU Generation (eig. testet man ja im Grunde, wie sehr man die CPU einschränkt durch ein GPU-Limmit bzw. ab wann das GPU-Limmit greift). Und das in 1080p, 1440p & 2160p. Die restlichen, üblichen Spielebenchmarks könnte man sich gleich sparen. Nur noch so testen :D

Aber eben mit 1% und 0.1% Low etc. echt schade, da er das gerade bei diesem, sehr interessanten Artikel nicht gemacht hat. Eig. sollte das doch noch im Nachherein gehen, denn das lässt sich ja aus den geloggten Daten berechnen. Und die Frametimes hat er ja angegeben. Von daher wäre das doch noch erweiterbar mit 1% und 0.1% low?

Naja, wie gesagt. Diese Art von Test ist super, aber schade, ohne 1% leider nur halb so aussagekräftig. Gerade heute hat Gamernexus ein Test zum i5 10400 mit 2 versch. RAM geschw. gebracht und da sieht man wieder perfekt, wie wichtig 1% Low sind und wie sehr man falsche Schlüsse ziehen könnte, wenn man diese nicht miteinbezieht.
 
Zuletzt bearbeitet :
Stimmt, das habe ich garnicht bedacht, dass dafür keine extra Messungen notwendig wären. Dann wäre es natürlich schon spannend die volle Palette an Daten zu haben. Je nachdem wieviel Aufwand das Erstellen der Grafiken ist.
 
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