News Seagate Technologie gibt einen Überblick: Spitzentechnologie für heute und morgen | Advertorial | Teil 1

Jakob Ginzburg

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Interessant! Wobei gerade den ersten Satz erachte ich als Falsch und häufig verkannt:
"Auch wenn die Kapazitäten von SSDs über die letzten Jahre gestiegen sind, so fassen HDDs weiterhin wesentlich größere Mengen an Daten."

Bei Enterprise SSDs sind wir mittlerweile bei 30TB angekommen (auf 2,5"!).
Klar, der Preis pro TB ist da noch bei weitem nicht massentauglich, aber es zeigt eine ganz klare Richtung auf. SSDs schalgen schon heute herkömmliche Festplatten AUCH(!) im Bereich der maximalen Kapazität (und durch 2,5" noch deutlich bei der Packungsdichte).
 
Die erreichten gut 500 MB/s sind auch "nur" auf dem Niveau von SATA-SSDs. SSDs die über PCIe angebunden sind, erreichen bis zu 3 GB/s. Zudem haben SSDs zahlreiche weitere Vorteile, wie lautloser, erschütterungsfreier Betrieb mangels beweglicher Teile, kürzere Zugriffszeiten und zumindest je nach Modell Vorteile bei der Leistungsaufnahme. Die höhere Speicherdichte hat @goch ja bereits erwähnt. Und natürlich lassen sich SSDs ebenfalls in einem RAID-Verbund zusammenschalten.

Damit bleibt für HDDs eigentlich nur noch der geringere Preis pro GB. Aber wenn dieser bei SSDs weiterhin so schnell sinkt wie die letzten Jahre, werden HDDs auch irgendwann eingeholt werden.

Die großen Firmen forschen weiterhin an neuen Technologien die Speicherdichte und die Geschwindigkeit von HDDs zu erhöhen. Ohne solche Entwicklungen wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis die SSDs die HDDs überholen, auch beim Preis. Aber auch mit Weiterentwicklungen bei den HDDs vermute ich, dass die SSDs irgendwann die HDDs ablösen.
 
Ich habe von 2005 bis 2018 HDD-RAID 0 in meinen PCs verwendet. 2 x 256 GB, 2 x 512 GB, 2 x 1 TB, 2 x 2 TB (nur HGST!) und einige Jahre parallel mit SSDs. Ich habe dazu nie Windows vertraut und werde es auch nicht! Das OS wechsle ich wie meine Socken und das Risiko gehe ich nicht ein. (Leute die das empfehlen haben mEn. gerade noch von RAID 0 abgeraten wegen Datanausfall, es also irgendwo gelesen und in ein Forum gepackt ohne eigene Praxiserfahrung) Das dauert normalerweise niemals 11 Stunden, eher wenige Sekunden und fertig, also ähnlich lang wie bei der gewohnten Schnellformatierung. Mit Intel RST kann man es unter Windows auf UEFI-Systemen machen. Kommt auf's Gleiche raus, wie im UEFI angelegt, soweit ich es beobachtet habe, denn nie so gemacht.
Ein Controller einer 512 GB HDD hatte, wie sich später einzeln betrieben herausgestellt hat, eine Macke eingefangen, wahrscheinlich durch Überhitzung. Im RAID-Betrieb hat das aber nicht gestört. Im normalen Betrieb wäre die HDD dagegen wegen Zicken rausgeflogen. Nur mal als ein Beispiel aus der Praxis genannt. Ich bin nur autodidaktischer Heimi (Kleingärtner), kein Server-Betreiber. Dementsprechend schmal ist mein Praxiswissen aber ich bin ganz nah drangewesen, nicht nur zu Besuch und meine Meinung wäre gegenwärtig, dass es unnötig ist heutzutage noch ein großes HDD-RAID 0 anzulegen, da HDDs auch alleine schnell genug sind und gerade weil man auch schnell 2 x 512 GB oder 2 x 1 TB SSDs eingerichtet hat, mal von NVMe/PCIe-Geschwindigkeiten ganz abgesehen (die ja intern auch RAID 0 verwenden plus Zaubersoftware im Zaubercontroller). Wer es dennoch braucht, weiß warum. ;)
 
Die erreichten Geschwindigkeiten sind eigentlich ganz passabel - für ein Backup nicht uninteressant. Jedoch graust es mir vor einem Raid 0. Ich stelle mir auch die Frage, ob es immer was neues sein muss. Ich habe derzeit ein selbst gebautes "Gerät" im Einsatz in dem garantiert jedes Bauteil mindestens 8-10 Jahre alt ist (bis auf Gehäuse und Netzteil) . Einzig beim ISCSI-Target habe ich was aktuelleres (ca 5 Jahre)
Und komme auf folgende Werte:
-----------------------------------------------------------------------
CrystalDiskMark 5.2.0 x64 (C) 2007-2016 hiyohiyo Crystal Dew World : http://crystalmark.info/
-----------------------------------------------------------------------
* MB/s = 1,000,000 bytes/s [SATA/600 = 600,000,000 bytes/s] * KB = 1000 bytes, KiB = 1024 bytes
Sequential Read (Q= 32,T= 8) : 495.591 MB/s
Sequential Write (Q= 32,T= 8) : 367.796 MB/s
Random Read 4KiB (Q= 8,T= 8) : 286.886 MB/s [ 70040.5 IOPS]
Random Write 4KiB (Q= 8,T= 8) : 245.847 MB/s [ 60021.2 IOPS]
Sequential Read (T= 1) : 488.856 MB/s
Sequential Write (T= 1) : 184.965 MB/s
Random Read 4KiB (Q= 1,T= 1) : 21.598 MB/s [ 5272.9 IOPS]
Random Write 4KiB (Q= 1,T= 1) : 21.526 MB/s [ 5255.4 IOPS]
Test : 1024 MiB [Z: 83.4% (7770.5/9315.0 GiB)] (x2) [Interval=5 sec]

Das ist allerdings ein Raid 6 aus 12 Platten a` 1 TB SATA I. Der Controller ist ein Arc1231ml und angeschlossen ist das "Gerät" über Glasfaser OM3 30m mit einer Mellanox Connectx-2 ETH an beiden Enden. Der selbe Test würde direkt auf dem "Gerät" ohne die Glasfaserverbindung ca 800MB/s lesend und schreibend bringen, wenn denn die Platten leer wären. Ich habe jetzt nicht nachgerechnet, aber preislich hält das "Gerät" fast mit und hat einen riesigen Spass beim zusammenbauen gebracht. Und die Ausfallsicherheit der Platten ist kein großes Problem. Eine solche Platte kostet gebraucht ca 25 Euro und kann im laufenden Betrieb gewechselt werden. Ich habe ein ähnliches Gerät mit 8 HD a` 3TB (wd red pro) zusammengesetzt. Die Zeiten sind dann anfangs ähnlich werden aber schlechter ab einer Befüllung > 80 % und preislich kommt das auch nicht mehr hin. SSDs können da trotzdem, aus meiner Sicht, nicht mithalten, wenn alle Eckdaten bewertet werden.
 
M.E. echt eine reine Frage von Preis-Leistungsverhältnis: HDDs haben echt viele Nachteile: Haltbarkeit und Anforderungen an Betrieb und Lagerung, durchschnittliche Lesefehler selbst unter Idealbedingungen, Wärmeentwicklung, grottige IO-Werte und vor allem Performance bei gemischten Workloads bzw. parallelen Zugriffen, Stromverbrauch... die halbwegs passable Leistung bei sequentiellen Zugriffen hat man in der Praxis doch kaum...

Dem gegenüber muss man aber auch bei SSDs das ein oder andere beachten: Trim funzt in bestimmten Szenarien gerne nicht (RAID), die eigene garbage-Collection hängt extrem vom Modell ab, genauso wie das in vielerlei Hinsicht wichtige overprovisioning ab Werk und und und. Die eierlegenden Wollmilchsäue gibt es da zwar, sind aber SCHWEINETEUER. :D ...und für Otto-Normalo wie mich weit jenseits des „will ich mir leisten mit den Kapazitäten die ich gerne hätte“.

Und dann zum Thema RAID... weils auch gerne vermischt wird: RAID ERSETZT KEIN BACKUP! Kein Backup, kein Mitleid. Egal ob man mit ner Single Disk, Raid1, 5, 6, 10, 50, 60 oder sonstwas unterwegs ist und egal wie toll die Laufwerke sind! Auf ein Raid0 gehören dagegen AUSSCHLIESSLICH Daten, die in einem aktuellen Backup ein 2. Mal vorhanden sind oder vollständig verloren gehen dürfen. Dementsprechend liegen darauf meine Spiele (Steam-, Origin-, Uplay-Bibliotheken & Co.).

So, nachdem das geklärt wäre: bezahlbare 4TB SSDs wären schon nett fürs NAS, selbst als SATA: ich komm mit meinem RaidZ (ZFS-Software-RAID, quasi Raid5, also ca. 3TB nutzbar) aus 4x1TB auf ~2-3000MB/s lesend (übers Netzwerk!). Das reicht mir für eigentlich alles. Mein lokales Windows-Software-Raid0 aus 2x 1TB (alles übrigens Samsung Evo 860) ist - jedenfalls squentiell - langsamer:

Lokal 2x1TB Raid0 (Samsung Evo 860):
lokal_Raid0.jpg

RaidZ 4x1TB RaidZ (Samsung Evo 860) über 100gbit-Netz:

netz_RaidZ.jpg

Und zum Vergleich noch eine Samsung PM961 1TB (NVMe), natürlich auch lokal:

Lokal_NVME.jpg

Sind alles keine Ideal-Werte, weil alle Laufwerke schon Daten haben - also quasi Real-Werte aus dem Betrieb im Home-PC / NAS. Die NVMe rockt also vor allem beim Schreiben - das interessiert bei meinen Einsatzzwecken im lokalen Rechner aber eigentlich nicht wirklich ("write once, read many"). Im NAS sieht das schon anders aus, da dort der Speicherplatz auch für verschiedene virtuelle Maschinen bereitgestellt wird - darum werkeln da dann aber auch NVMe SSDs zusammen mit 2x Sata SSD im mirror inkl. Powerloss Protection... ist halt alles eine Frage des Einsatzzweckes.

Lange Rede, kurzer Sinn: HDDs sind Mist, wenn es eher um viele kleine Zugriffe geht, vor allem gemischt lesend/schreibend (da kacken übrigens auch diverse SSDs schnell ab). Können HDDs Ihre Speed ausfahren, limitiert im 08/15-NAS bzw. Haushalt eh das Netz: mehr als ~115MB/s geht da nicht über die 1Gbit-Leitung. Das packt sequentiell jede aktuelle HDD auch alleine.

Solange die Netzwerke bei 1Gbit rumdümpeln, bringen schnellere Disks im NAS also eh nur bedingt etwas. Ich fände aber bezahlbare große schnelle SSDs trotzdem ganz cool, denn mit meinem 10Gbit/100gbit Netz (also min. das doppelte von SATA auf dem Kabel), könnte man dann ernsthaft über lokale Kisten ganz ohne Disks nachdenken.... :D ... allerdings verplempert man da u.U. Platz, weil man dann iSCSI-Shares einrichten muss (auf SMB-Shares lassen sich nicht alle Programme/Spiele installieren) :( Wenn man da noch optimieren will, muss man über so Sachen wie Deduplizierung nachdenken und das will insbesondere IMMER NOCH MEHR RAM...

EDIT: dass mein RaidZ über 3000MB/s raus haut, liegt am noch dazu kommenden geilen Caching von Solaris / ZFS. ;)
 
Zuletzt bearbeitet :
Bei dem 4 TB RAID 0 sozusagen over Ethernet glänzen meine Augen. In Besterinos Signatur findet man auch Bilder von dem ganzen Datenzuspielerzeugs.
Die Datenträgerquälereien verschiedener DiskMark-Versionen lassen sich leider nur bedingt vergleichen. Mit den ersten Spectre/Meltdows-Patches gab es einen messbaren Druckabfall aber das scheint wieder vertuscht zu sein. Hier drei Benches aus verschiedener Zeit von einer Samsung SSD PM961 256 GB in einem NVMe-PCIe-Adapter.
Samsung SSD PM961 256 GB_1.gifSamsung SSD PM961 256 GB_2.gifSamsung SSD PM961 256 GB_3.png
Ja, das sind keine T-Shirt-Motive.

Diese wichtigen Anleitungen und Informationen müssen jetzt einfach sein.

Hier schnell vorgespult, die coole Stelle mit dem Reim!!!
 
@Freitlein: kleine Korrektur, das ist kein Raid0, RaidZ ist am ehesten vergleichbar mit Raid5. :D

Daher auch nur knapp 3 von 4TB nutzbar.
 
Stand ja oft genug da. Z! Danke für die prompte Erklärung. Das war mir neu.
Tja, leider habe ich zum Glück keine HDD-Benches aufgehoben. Bevor es Consumer-SSDs gab ging es mir unter anderem darum flüssig Fraps, also RAW-Videos zu speichern, Windows startete und arbeitete wesentlich schneller und alles wo die HDD der Flaschenhals war... is klar. Bench vom SSD-RAID ist durch. Darauf lungern zur Zeit nur Spiele und Projektexport-Müll herum. :D
2x512GB-MX300.png
Danke für den 28 TB-Test. Sry für die Topic-Besetzung.:)
 
Zuletzt bearbeitet :
Wow, da geht selbst im Bereich der Magnet-Datenträger noch was. 500MB sind jedenfalls eine Hausnummer, gepaart mit dieser enormen Kapazität, die selbst der Windows-Dialog nicht mehr vollends in seine Zeile gezimmert bekommt.

Auf der anderen Seite ist da aber immer das ungute Gefühl, wenn eine der beiden Platten nen Flieger macht. Dann zerlegt's alle Daten auch auf der anderen Platte, ausser man macht ein RAID 10... aber dafür braucht man dann auch 4 solche Speichermonster, die afaik noch um die 2000€ kosten.
 
Auf der anderen Seite ist da aber immer das ungute Gefühl, wenn eine der beiden Platten nen Flieger macht.
Wie oben schon geschrieben: Kein Backup -> kein Mitleid. Wer auf soviel Speicherplatz mit Ausfallsicherheit angewiesen ist, der wird dann notgedrungen noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Aber mit 3 Platten im Raid 5 hat man rein theoretisch die gleichen Geschwindigkeiten wie 2 Platten im Raid 0 und dazu keinen Datenverlust, wenn eine der Platten ausfällt.

Raid 0 ist ein netter Geschwindigkeitsboost, ist aber nur mit Backup oder für weniger wichtige Dateien (z. B. eine größere Spielesammlung, die notfalls erneut heruntergeladen werden kann) empfehlenswert.

Ergänzung: Aber auch ein Raid 1/5/10/... ist kein wirklicher Ersatz für ein Backup, es schützt nur vor Datenverlust wenn eine Platte (bzw. je nach System ein sehr kleiner Teil der Platten) ausfällt.

Aber 100%ige Sicherheit gibt es natürlich generell nicht.
 
Außerdem sind wir hier nicht im Grundkurs. Wir haben alle die Belehrung gelesen und unterschrieben und müssen das nicht jede Stunde neu erörtern. :D
ganz milde ausgedrückt :)
 
Interessant! Wobei gerade den ersten Satz erachte ich als Falsch und häufig verkannt:
"Auch wenn die Kapazitäten von SSDs über die letzten Jahre gestiegen sind, so fassen HDDs weiterhin wesentlich größere Mengen an Daten."

Bei Enterprise SSDs sind wir mittlerweile bei 30TB angekommen (auf 2,5"!).
Klar, der Preis pro TB ist da noch bei weitem nicht massentauglich, aber es zeigt eine ganz klare Richtung auf. SSDs schalgen schon heute herkömmliche Festplatten AUCH(!) im Bereich der maximalen Kapazität (und durch 2,5" noch deutlich bei der Packungsdichte).


Es ist eine Diskussion, die man in zwei Richtungen führen kann. Du bekommst 30TB über SAS (nicht SATA) indem du den Speicher stackst. Bei Seagate bekommst du 14TB per SATA. Als Endverbraucher. Zu bezahlbaren Preisen. Es geht hier um ein Endverbraucher-Produkt. Dieses kann natürlich auch im (semi-)professionellen Einsatz genutzt werden.

Wir bauen unser Themenfeld weiter aus und sprechen nach und nach mehr Enterprise-Themen an. (Das habt ihr vielleicht auch schon festgestellt.) Es ging im Hands-On aber eindeutig und ausschließlich um SATA Produkte.
 
es gibt nach wie vor 2 Gründe die für HDDs sprechen - es waren mal viel mehr, aber 2 bleiben vorläufig:

1. Preis pro GB - zumindest aus Sicht der meisten Endanwender - Stichwort private Bild- und Videosammlung (und ich meine gezielt die Familienbilder und Vids)

2. Datenerhalt vs. Schreiblast... der Datenerhalt von SSDs vor allem für schon mehrfach beschriebene Zellen ist eher mau, ganz zu schweigen davon wenn man eine Überwachungskamera in der Dauerschleife hat - weniger ein Fall für den Privatnutzer, mehr generell...
 
Ich wusste gar nicht, dass Seagate bereits im SSD-Markt tätig ist.
Interessant finde ich das IronWolf Health Management,den Rescue-Datenrettungsplan und vor allem
HAMR und MACH.2. Es stellt sich die Frage, wie sich diese Technologien in der Praxis bewähren (werden)?
 
@Tesetilaro: für homeuse m.E. eigentlich ausschließlich Deine Nr. 1.
 
Hatte mich letztens gefragt, ob es seit ca. 2012 überhaupt irgendwelche Neuerungen/Innovationen gab im Bereich der HDDs. Mit Mach.2 etc. klärt das wohl meine Frage.

Aber abgesehen vom Helium gibt es keine Sachen seit dem, die den Stromverbrauch von HDDs reduzieren, oder?
 
Ich stelle gerade fest, bin gar nicht mehr auf dem laufenden, was hdd´s und ssd´s angeht. :(
 
Das einzige Argument das bei mir für HDDs spricht, ist der Preis. Mir ist bisher meine zweite HDD ausgefallen, während meinen zwei SSDs immer noch wie am ersten Tag laufen, vorallem mit gleicher Geschwindigkeit. Meine dritte HDD beginnt nun auch schon zu klackern.
 
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