Grundlagenartikel 3D-Drucker Beginner Guide - Das ideale Tutorial für den Neueinstieg!

Igor Wallossek

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Dieser Artikel ist die Premiere des großen Themas 3D-Druck auf IgorsLab, daher möchte ich für den Anfang einen einfachen Einstieg für Beginner und Interessierte bieten. Ich selbst beschäftige mich seit etwa Anfang 2018 mit FDM Druckern und besitze selbst zwei verschiedene Modelle samt vieler Basteleien drumherum. Was folgt wird eine Mischung aus generell wichtigem Grundwissen, Tipps und Tricks (die ich am Anfang selbst gerne gehabt hätte) sowie ein bisschen Erfahrungsbericht...




>>> Hier geht es zum Tutorial <<<
 
hiho,

schaue mir grad das video an und verstehe natürlich nur die hälfte, aber sehe die resultate die ich echt krass finde.

das ist jetztr ein Ender-3 V2 - den gibts irgendwie nirgends "normal" zu kaufen... ist denn der normale Ender-3 Pro so viel schlechter?
Was ich nich verstehe - hier wurde doch in diesem Thread gesagt dass damit keine Figuren für Diaoramen etc. möglich sind. Aber das hier sind doch Figuren.

Oder geht es darum dass die "relativ" groß sind - und noch kleinere Figuren nicht möglich sind?


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dann nicht das video anschauen :) sorry
Joa die Videos hab ich mir angesehen.
Es gibt mittlerweile eine Firmware 2.xxxx die die Fehler größtenteils ausmerzt.
Vielleicht kommen auch wieder neue hinzu, ich weiß es nicht.

Ich teste mich durch.

Zudem sind, entgegen der YT Reviewer, die Kommentare darunter immer recht positiv, was den CR6 SE betrifft.

ich muss ihn mir schön reden, is klar oder?
 
@Blubbie Ich hab mir den V2 heute auch mal angesehen, die größten Unterschiede scheinen vor allem das Mainboard plus Prozessor zu sein und das bessere Display. Dem technische Fortschritt der letzten Jahre wird damit Rechnung getragen. Während das Display IMHO definitiv nur ein "Nice-to-have" ist auf das man kaum schaut, macht das Board schon Sinn. Angeregt von der Recherche habe ich mir heute für meinen alten Ender3 für 39€ ein neues komplettes Board gegönnt. Ich erwarte mir davon, dass der Drucker deutlich leiser druckt (Motoransteuerung), dadurch auch vielleicht mit leicht sauberer Oberfläche, und ich hoffe auch auf mehr Speicher für mehr Zusatzoptionen wie einen Filament-zu-Ende-Schalter. "Nötig" war das jedoch nicht.
Die Spannvorrichtungen an der x und y Achse kann man für relativ kleines Geld bei den älteren Druckern nachrüsten. Alle Änderungen zusammengenommen, kommt aber preislich auch einiges zusammen, wenn man es aufrüsten will (schätze +100-120€ incl Display?).
Überhaupt wurden mehrere Verbesserungen umgesetzt, die sich die Szene seit Jahren selber druckt.
Den großen blauen Knopf auf dem "Extruder" druckt man sich natürlich ebenfalls selber. Das ist Ehrensache ;)

Zu der Figur: Wie Du schon vermutest, geht es dabei um die Größe. Je größer, desto größer werden auch die Details. Ich schätze mal auch, die Figur wird sitzend etwa 10cm haben ohne Sockel. Das Druckbett ist 30cm breit. Du siehst, die Details an den Händen und im Gesicht sind schon leicht grenzwertig. Nur 30%kleiner und du kanst das Gesicht nur noch schemenhaft erkennen. Außerdem ist der Herr im Video sicher kein Anfänger, und glaub ja nicht, die Figur kam so aus dem Drucker. Denk daran, dass man nicht "in die Luft" drucken kann. Überhänge mit etwas über 45Grad müssen mit Stützstrukturen gedruckt werden, die dann später teilweise recht mühselig entfernt werden müssen. Bei kleineren Figuren hast du da schnell mal gleich die ganze Nase abgeschnippelt. Auch kommt es immer sehr auf das Modell an. Selbst mit billigsten Spritzgussteilen aus der Massenproduktion kann das leider nicht mithalten. 3D Druck ist etwas für Teile, die man so nicht kaufen kann und für Bastler. Fehlt mir gerade eine M10 Flügelmutter, druck ich mir eine, einen 3D gedruckten Gürtel (gibt es alles) brauche ich hingegen eher seltener.
 
Zuletzt bearbeitet :
okay okay - also ich denke da sollte ich eher an einen Drucker denken der für kleine Teile spezialisiert ist. Also halt Modelbau zeugs.
soweit ich das verstanden habe ist der Ender 3 dann also nix für ihn - weil zu grob?

Wenn ich bei Geizhals nach beliebten SFF Druckern suche sieht das ja so aus:
also der Ender 3 mit 100µm. Ist zwar sehr beliebt/verbreitet aber für die Belange ist 100µm zu grob ?
Dann sehe ich hier den Flashforge Adventurer 3 - der hat gleich mal um Faktor 10 genauer also 11µm. Kostet aber auch 315 EUR, statt 178 für den ENDER. DER Ultimaker S5 ist ja krass für 6000 EUR aber außer frage zu teuer.


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Oder soll ich dann doch lieber statt Drucker mit FFF-Verfahren , lieber nach Drucker mit Verfahren: LCD/TFT (???? häää sind das nicht monitor?') Stereolithographie suchen?

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Laut euren Ratschläge wäre ja der Ender ein guter einstieg. Ist auch preislich okay mit 178 EUR. So gesehen könnte ich quasi "Blind" diesen Drucker für meinen Bruder kaufen. Dann sieht er ob er das gut findet und daran spass hat - kann ja erstmal sonst was damit drucken - und wenn er merkt - es macht spass - aber er braucht andere Hardware, kann er immer noch einen anderen Drucker kaufen. Dann den Ender für "grobe/größere" Sachen behalten oder wieder verkaufen.

Was meint ihr?
 
Ob ein 200€ Modell oder ein 850€ Prusa. Die erzielbaren Details sind alle in der gleichen Größenordnung.
Man zahlt da für andere Dinge.

feinere Details bekommt man nur mit den Harz geschichten.
die elegoo sind da ein guter einstieg.

Man sollte halt wissen was die Nachteile sind: Dämpfe, giftige Chemikalien, usw. Man muss mit Handschuhen arbeiten, nach dem Druck mit UV licht aushärten, sauber machen. und bitte nicht das isopropanol in den Abfluss kippen.
Da ist ein Filament Drucker halt die wesentlich einfachere und sauberere Lösung.


wegen TFT/LCD... In den Druckern ist unten ein Display drin. und darunter eine UV Lichtquelle.
Wenn das Display sozusagen schwarz geschaltet wird kommt kein UV licht durch. bei Weiß schon.
Da wo das UV licht durchkommt wird das HArz ausgehärtet, an den anderen Stellen nicht.

Alle deine Fragen werden in dem PDF perfekt erklärt:
 
Ich hab mir jetzt mal ein Video zu diesen Harz"druckern" angeguckt, das Ergebnis ist viel schöner als bei den Filamentdruckern, für Modellbau dürften diese Drucker besser geeignet sein:
 
zum Thema Modellbau...
passt perfekt zu dem Thema und Fragen;
 
@pintie wow !!! Big wow ! Also der Artikel hat mich jetzt doch absolut überzeugt dass FFF das machen kann was mein bruder möchte.
Also er baut auch hauptschlich Kriegs-Dioramen - aber er haut auch schon ein paar komplett Kriegsfreie Diaoramen gebaut.

Der Artikel ist natürlich auch als Werbung geschrieben. Aber dennoch klingt das doch alles sehr machbar.
Was ich mich jetzt frage - den dort verwendeten Drucker: Prusa SL1 - das Teil kostet 1400 EUR als Bausatz, bzw. montiert sogar 1700 EUR.
Das sind 3 x Ender 3 Pro + 1000 Euro oben drauf :-(

Zumal es den nicht so in großeren Shops wie z.b. Amazon zu kaufen gibt. Aber vom Preis her ist das schon komplett außerhalb der Liga.
Frage nun: wie weit ist der Ender 3 Pro von dem Prusa SL1 entfernt? Also wenn ich jetzt diesen Artikel gesehen habe - bekommt man das auch mit dem Ender 3 Pro hin? Wenn nein -=> gar nicht? ODer wo sind da die Abstriche?
 
hast nicht richtig gelesen....

das ist mit einem MK3 und mini gemacht.
allerdings mit einer kleineren Düse. Normal wird eine 0,4mm verwendet. für große Teile ist auch eine 0,6mm ganz praktisch.
hier wurde eine 0,25mm verwendet.

Damit kann man sehr viel feinere Details hinbekommen. Nachteil - der Drucker braucht sehr viel länger.
ist in dem Video sehr gut gezeigt.

Der Umbau geht in 3 minuten. (heeiß machen - die düse rausschrauben - andere rein - höhe neu calbrieren)

Bei günstigen Druckern muss man evtl etwas an den Profilen spielen falls es keine passende für die kleine düse gibt (aber die meißten Slicer haben das unterdessen dabei).



zum Thema SL1... Der ist halt Luxus. richtig gut ist die zusätzliche UV Station zum waschen und aushärten. Aber die Günstigen Drucker gehen auch.
Aber das braucht es hier ja gar nicht
 
Klar, man kann Figuren drucken, ich habe mich damals mal an Tali'Zorah nar Rayya gewagt, aus Mass Effect, mit eher mäßigem Ergebnis ^^
Die Figur ohne Sockel ist ~15,5cm hoch und sicher könnte ich mit einem Skalpell noch ein paar Unebenheiten entfernen, die von der Stützstruktur oder gezogenen Fäden übrig blieben, aber so, wie es sein könnte, wird es mit diesem Drucker jedenfalls nicht.
TaliPrint.jpg

Beispielsweise habe ich ihr leider auch mehrere Finger gebrochen beim Versuch, die Stützstruktur zu entfernen :( Ich konnte ein paar davon notdürftig mit UV-Resin wieder an"kleben", aber toll geworden ist es nicht. Auch das Heft ihres Messer am linken Bein ist abgebrochen, ebenfalls geklebt.

Das war glaube ich mein zweiter Versuch, zweifarbig zu drucken, indem in den G-Code eine Pause eingeschleust wird und der Befehl zum Filamentwechsel. Immerhin das hat ganz gut funktioniert. Der erste war ein Kristall mit schwarzem Sockel und transparentem Filament für den Kristall.
 
so ich hab jetzt mal seiner Frau diesen Ender 3 Pro empfohlen - auf Amazon:

habe jetzt auch Video gesehen wo dort auch die Standard Nozzle durch eine 0.2 ausgetauscht wird.

Also wenn er dann mal soweit ist :)
Wahrscheinlich ist er auch erstmal happy Aufbewahrungsboxen oder sowas für sein Paintbrush Zeug zu drucken.
Hauptsache er hat erstmal paar Erfolgserlebnisse und bleibt bei der Stange.
 
Sehe ich genauso. Erst mal klein anfangen, dann, wenn er Spaß an der Sache hat, kann er immer noch auf teurere Modelle oder Kunstharzdrucker wechseln... oder ersteinmal den zB Ender etwas aufrüsten. Eine No-Name 0,2 mm Düse kostet vielleicht 1-2€. Ich habe mir eben mal ein Test-Video vom Fleshforge Adventurer 3 angeschaut und war aus mehreren Gründen nicht sonderlich angetan, auch nicht von der Duckqualität.
Das ist übigens genau so ein "Blackbox"-Drucker wie ich ihn irgendwo oben mal erwähnt habe. Da kann man nicht mal eben günstig Teile auswechseln und selbst die Firmware ist proprietär.

Wie Pintie oben schon erwähnt hat, muss man bei 3D Ducken immer unterscheiden zwischen der maximal möglichen Druckauflösung und einer sinnvollen "Alltagsdruckauflösung". Klar kann ich mit einer 0,2 Druckdüse und kleinster Schichtdicke drucken, aber wer will das schon zB 40 Stunden am Stück für ein einziges Teil (nicht übertrieben!).

Ein ganz wichtiger Punkt noch: Ja, ich kann mit einem Kunstharzdrucker detailreicher drucken. Mal abgesehen davon, dass mir persönlich der Aufwand bei Kunstharz einfach zu groß ist für "mal eben zwischendurch" und der Drucker dann ewig in der Ecke stehen würde, musst Du (bzw Dein Bruder) ja auch ersteinmal die entsprechend detailierten und für den Druck optimierten 3D Modelle haben! Ich weiss nicht, ob es vielleicht irgendwo eine Dioramenbauer-Tauschgruppe im Internet gibt, aber ich könnte mir vorstellen, dass es ansonsten recht schwierig werden könnte ein Modell für zB "Ladeschütze in Wintermontur eines T-38 Panzers" zu bekommen, oder den "Motorblock eines Panzer 4 Ausführung K" oder was auch immer. Ein Dioramenbauer legt ja sehr viel Wert auf historisch korrekte Details (habe als Jugendlicher Flugzeuge zT mit Bodenpersonal usw gebaut). Was nicht da ist, kann er nicht drucken, es sei denn er ist irgendwann so weit die 3D Modelle selbst zu erstellen.

Daher IMHO: Modelle und Figuren als Spritzguss kaufen, Gebäude, Landschaftsdetails und anderen Kleinkram, den es nicht zu kaufen gibt, aus dem Drucker.
 
Zuletzt bearbeitet :
dann nicht das video anschauen :) sorry

Der Drucker ist jetzt seit einigen Tagen hier im Betrieb.

Ein Träumchen!

Gleich nach dem Aufbau das aktuellste Firmware Update eingespielt (Board + Display)
Lässt sich super bedienen und das Benchy Testmodell ist Weltklasse geworden.

Bisher kann ich den Drucker nur empfehlen. Für 281 €uro überlege ich sogar noch einen zweiten zu bestellen.

Nächster Schritt > Octoprint Verbindung

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Ich hänge noch an dem Part mein Ender richtig zu leveln.

Schönes Teil, habe mir letzte Woche einen Ender (Creality) bestellt, mal sehen, ob er diese Woche kommt.
Mir ist der X,Y Drucker lieber als ein Prusa mit beweglichem Druckbett.
 
Hey erst mal besten Dank Igor für deine Tips rund um den 3d-Druck. Mal sehen was da noch alles kommt......
 
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