Reviews NZXT Kraken Z73: AiO Wasserkühlung der Premium-Klasse zu einem Premium-Preis

Jakob Ginzburg

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Kommt es euch auch so vor, dass AiO Kühllösungen omnipräsent sind und bis auf minimale Design-Unterschiede kaum Alleinstellungsmerkmale haben? Es gibt RGB-Beleuchtung, hier und da unterschiedliche Farben der Pumpabdeckung oder der Schläuche (meistens Weiß), doch echte Innovationen findet man kaum. Zumindest war das bisher so, denn mit der Kraken Z73 führt NZXT den Nachfolger der X72 ein und verbaut einen ansteuerbaren LC-Bildschirm in die Pumpeinheit. Neben allerlei Spielereien wie Animationen oder der Darstellung von Bildern, lassen sich hier auch Werte des Systems anzeigen. Für PCs mit Glas-Seitenwand sowie Open-Frame-Gehäuse ist das eine mehr als praktische Möglichkeit, den Betrieb im Auge zu behalten, ohne ein Spiel oder einer Anwendung verlassen bzw. minimieren zu müssen. Was die NZXT Kraken Z73 abseits des Displays noch zu bieten hat, hab ich mir mal im Detail angeschaut.





Die neue Kraken sieht auf den ersten Blick dem Vorgänger, der X72, zum Verwechseln ähnlich. Kein Wunder, erbt sie doch die bereits bekannten Aer P120 Lüfter mit einem Regelbereich zwischen 500 und 2.000 RPM. Auch die Maße der Pumpeinheit verändern sich bis auf einige Millimeter kaum. Zulieferer Asetek ist im Allgemeinen für einen eher konservativen Ausbau des hauseigenen Produktportfolios bekannt.
 
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Wie schneidet eine solche AIO im Vergleich zu einer Luftkühlung ab?
Konkretes Szenario bei mir wäre der Austausch eines BeQuiet Dark Rock Pro 4 der aktuell einen Ryzen 9 3900X kühlt.
Unter schwerer Belastung gehen die Temperaturen laut Ryzen Master Software von AMD bis auf 80°C hoch.

Ist mit einer solchen AIO Kühlung an der Stelle noch eine Verbesserung zu erwarten?

MfG
Mr. J
 
80 Grad unter hoher Last sind nicht ungewöhnlich für nen derartigen Luftkühler, die Frage ist halt die: wie hoch ist die Last bei dir genau?
Blöd halt, dass dein Kühler noch nicht hier getestet worden ist, das wär einfacher.
 
Die 80 Grad werden erreicht wenn Folding@home mit CPU + GPU läuft, also das gesamte System unter Last ist. Mit Prime95 max Heat Test kommt die CPU allein auf ~75-80 Grad.
Möglicherweise ist hier noch zusätzliches Potential da mit zusätzlichen Gehäusekühlern etwas mehr rauszuholen. Aktuell saugen vorne 2x120mm Lüfter rein und hinten/oben blasen jeweils 140mm Lüfter raus.

MfG
Mr. J
 
Ich hoffte, du könntest nen (ungefähren) Verbrauchswert in Watt nennen. Die 80 Grad im Test werden ja bei ungefähr 155 Watt erreicht. Wenn dein Kühler also in dem Bereich wie die anderen beiden sind, dann sind sicher noch n paar Grad drin, wenn du ne AIO wie die Kraken hier nähmst. Haste aber die 80 Grad schon bei merklich geringerem Verbrauch (weiß ich, mal sagen: 130 Watt) ist entweder der Kühler Käse (was ich mir nicht vorstellen kann) oder was anderes ist krumm und schief.
 
CPUID HWMonitor sagt dass in der Spitze 140W gezogen werden und das bei kompletter Auslastung aller 12 Kerne mit 24 Threads auf 100%, mehr ist nicht drin.

MfG
Mr. J
 
Naja, nah dran, wenn man sich die Kurven ansieht. Vielleicht warteste einfach noch ab, bis dein Kühler hier getestet worden ist, dann dürfte klarer sein, was der taugt, auch im Vergleich zu ner AiO.
 
Ich hab nochmal durch Netz gesucht und der Dark Rock Pro 4 dürfte mit zu den besten Luftkühlern zählen und auch eine Wakü würde wahrscheinlich nur minmal bessere Werte bringen. Erschwerend kommt hinzu, dass Waküs aktuell wohl nicht so gut mit dem Design der Ryzen Prozessoren zurecht kommen. Es wird also eher darauf hinauslaufen dass ich die Gehäusebelüftung noch optimieren muss damit die Temperaturen weiter absinken.
 
Das Problem mit den Tests besteht darin, dass die Chipletryzens so gut wie nie in den Kühlertestsystemen stecken. Deswegen auch der Link zu Igors Kühlertest, zudem der netterweise genau deine CPU nutzt. Mögliche Einbaufehler - dazu zähle ich auch falsches Auftragen der WLP - mal außen vor liegst du ja mit den Werten passabel genug, dass ein Wechsel nicht sehr sinnvoll erscheint.
Vielleicht langt es ja wirklich, wenn du - sofern möglich - die Frontlüfter was schneller drehen läßt, damit die mehr kalte Luft reinziehen.
 
Die Lüfter laufen schon je nach Situation auf Anschlag. Es handelt sich um Silent Lüfter und sie haben auch schon einige Jahre auf dem Buckel, daher ist aktuell eher angedacht mal das Gehäuse zu wechseln und schöne neue Lüfter anzuschaffen.
 
Was hasten da genau? An sich sollten neue Lüfter auch reichen.
 
Aktuell ist hier ein Nanoxia Deep Silence 1 im Einsatz. An Lüfter sind momentan 2x Nanoxia NDS120 vorne und jeweils 1x Nanoxia NDS140 hinten und im Deckel verbaut. Den Deckellüfter hat ich vor kurzem eingebaut, da er noch rumlag und dadurch gab es bereits eine Verbesserung der Temperaturen, daher auch die Annahme dass die Belüftung verbessert werden kann.
 
Sind die an der Lüftersteuerung des Gehäuses angeschlossen?
Ich hab nen Test gefunden, in dem auch die Lüfter näher betrachtet wurden:
Demnach sind zwei verbaut, die 1300 U/min schaffen, also 2x der hier:
Im Grunde brauchste die nur gegen zwei zu tauschen (bzw einen 2x), die nen höheren Durchsatz haben und mehr Luft schaufeln.
Nur mal ein Beispiel, weil ich den als Lüfter für meinen CPU-Kühler nutze und somit kenne und nicht als störend empfinde:
Der schaufelt maximal 40 m³/h mehr und macht deutlich mehr Druck, weswegen dessen Einsatzgebiet eigentlich auch eher als CPU-Kühlerlüfter ist. Das Lager ist schonmal unhörbar, aber: obwohl ich den bei mir ebenfalls in nem gedämmten Gehäuse betreibe (allerdings nur einen und eben mittig aufm Kühlkörper), kann ich nicht sagen, ob der als Gehäuselüfter Auffälligkeiten zeigt.
Der hat übrigens nen Schalter (Bild 2), an dem die maximalen Umdrehungen auswählbar sind.
Oder einen mit noch mehr Durchsatz oder - Plan B - du nimmst zwei PWM-Lüfter und klemmst die ans Mainboard.
 
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