Grundlagenartikel Warum die Leistungssteigerung von Nvidias Ampere durchaus gewaltig sein könnte - die Boardpartner müssen bereits jetzt in die Übungsphase

Igor Wallossek

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Jetzt wäre es natürlich müßig, den üblichen großen Spekulatius rauszuholen und genüsslich anzuknabbern, aber es gibt im Gegensatz zu reinen Mutmaßungen und Gerüchten auch untrügliche und handfeste Zeichen, die auf eine signifikant gestiegene Performance (und damit auch eine höhere Datenmenge und -dichte) hinweisen. Ich habe mich ein wenig bei den Boardpartnern und deren Zulieferern umgehört und es ist schon erstaunlich, dass Nvidia Boardpartner bereits jetzt mit bekannten Chips die neue Fertigung der Next-Gen-Karten faktisch als “Trockenübung” durchexerzieren lässt.




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Habe mich schon gewundert, wann das kommt...:D

Ich persöhnlich ziehe Blindvias übrigens nach wie vor dem Backdrill vor. Man hat einfach mehr Platz ;). Obendrein sind die Kosten nicht so viel höher, wenn man es richtig macht.
 
Ich musste vorher mal noch bissl was verifizieren.

Vergiss beim Backdrill bitte nicht die Stückzahlen und die Variabilität bei den Platinen, wo ein Layout für mehrere Chips genutzt bzw. modifiziert werden kann. Wenn 200k pro Woche rausgeschossen werden, ist bereits 1 USD mehr ein erheblicher Kostenfaktor.
 
Mal schauen, wer dann wieder zuerst die 3GHz Marke im GPU Bereich im Mainstream Massenmarkt durchbricht, war ja damals bei 1GHz und dann bei 2GHz eigentlich Geil...

Aber ich bleibe Eiskalt und hart und rüste erst auf mit einem AMD Vollausbau, bevorzugt wieder mit HBM und regelrecht einer Verdopplung der ganzen Rohpower auf.

Die sie dann auch auf die Straße bringen unter 4K, solange bleibt mir meine doch mittlerweile Liebgewonnene Red Devil Vega 64 in meinem Hauptrechner erhalten.

Auch werde ich sie nicht weg und weiterverkaufen, sie landen einfach in meinem Phenom II X6 1100T Rechner und kann dort in Ruhe in die Zukunft zum Retro Rentner verbleiben, ebenso auch wie bei mein Tualatin-King 3dfx Voodoo5 Kiste, haha.

Gruß;)
 
Ich habe zwar keine Stückzahlen im 100k-Bereich, habe allerdings meine Abneigung gegenüber Sacklöchern recht schnell fallen gelassen, als ich gelernt habe, wie viel Ärger ich mir damit sparen kann. Backdrill verwendet man ja nur an möglichst wenigen Stellen. Bei Sacklöchern ist es hingegen so, dass man dann das ganze Layout darauf anpasst und sich auf diese Weise einen haufen (auch teure) Verrenkungen sparen kann. Da kann man tatsächlich wieder Geld reinholen. Ich muss aber zugeben, dass bei mir der Kostendruck wohl nicht so extrem ist.
 
Bei Sacklöchern hast Du aber immer den Aspect Ratio mit im Boot.
 
Ich spiele mit dem Gedanken, die 2080ti zu verkaufen, solange man noch einen ordentlichen Preis erzielen kann. Von der Technikseite habe ich keine Ahnung 🙈
 
vieleicht machen die den ganzen zenober ja auch, weil die bisher verwendeten platinen teils dermaßen billigst produziert wurden, das daraus 'unerklärliche bzw kaum nachvollziehbare' (für die supportabteilungen und damit auch NV) fehler vorkamen.
könnte auch eine erklärung für einige angebliche unerklärliche 'treiberprobleme' bei zb AMD sein, die andere internetseiten derzeit wieder ausgraben und dann gleich 'tolle umfragen' dran hängen wo man nur mit den augen rollen kann allein schon der fragestellung wegen ;-)

aber back to topic:
ich glaube nicht das bei einem 'ca ab 200€ gerät' selbst eine 1-5$ teurere produktion wirklich etwas ausmachen würde, ausser natürlich bei den BWL-fuzzies die nur den taschenrechner im kopf haben und sehen das es bei 200.000 platinen täglich dann ja 200.000 bis 1Mio teurer wird und dabei unter den tisch fällt, das das der kunde das zahlt und gerne zahlt, wenn er dann weniger problem mit der verkauften ware kriegt und damit nicht so schnell als 'billigproduzent' oder gar 'mieser hersteller' abgestempelt wird.
manchmal hat qualität auch sein gutes, siehe 'made in germany' als es das noch wirklich gab......
 
Bitte nicht vergessen, dass auch die PCBs im Voraus bezahlt werden müssen, auch wenn sie erst mal leer rumliegen. Hier hast Du eine extreme Kapitalbindung. Fast alles wird zwischenfinanziert, da summiert sich Einiges. Und mal eben so an den Kunden weitergeben? Die Margen der meisten AIC sind relativ klein. Das Meiste schnappt immer noch NV und denen ist die Produktion samt Herstellkosten eigentlich Wurst.

Das, woran AMD gerade krankt, ist der ganze Software-Krempel einschließlich der Firmware. Tolles GUI und dahinter herscht pures Chaos.
 
Ich will mich nicht soweit aus dem Fesnter lehnen, da schon von Gleichstand zu sprechen, aber so ganz gibt das #9 in seiner Einseitigkeit eben nicht her.
Während die Roten so langsam das Nörgeln über Treiber kleinwenig runtergefahren haben (im Gegensatz zu früher), haben die Grünen es höher gefahren. Die Problemzonen überschneiden sich aber auch nicht durchgehend. Die Grünen scheinen aber erstmal bisschen mehr nachgelassen zu haben als die Roten sich vebessert.

edit:
Wobei das weiterhin nichts ist woruas man sich eine Lanze für die Roten basteln könnte. Das ist mir schon klar ;)
Mal ein bisschen Trara mit EINEM Bios ist imho aber auch nicht das womit man wem gleich einen Strick drehen könnte.

Die Treiber selbst sind wie immer ein eigenes Thema. Dieses ist im PC-Spieleökosystem aber sowieso komplett Selbstversaut. Von beiden und vom System selbst, irgendwie.
 
Klingt, als wenn hier ein Multi-Chip-Design bevorsteht. Wäre nun interessant zu wissen, ob Igors Gesprächspartner primär Tesla's fertigen, sprich ob die Trockenübungen sich eher auf ein Datacenter-Design beziehen oder doch eher auf ein Consumer/Visualization-Design (oder beides).
Ich würde eher erwarten, dass man einen derartigen Aufwand zuerst bei Datacenterprodukten betreiben würde, aber wer weiß? (Schließlich muss das, was man in den nächsten Monaten vorstellen wird, für die nächsten 18 - 24 Monate reichen.)
 
Äh warum sind Sacklöcher teurer als Backdrill?

Bisher wurde scheinbar grundsätzlich komplett durchgebohrt, und halt bis auch den gewünschten Layer isoliert.

Sackloch heißt also nur mehr bis zum gewünschten Layer bohren. => 1 Arbeitsschritt, und man muss uU weniger isolieren.
Backdrill heißt wie bisher, nur dann das PCB umdrehen und quasi Sacklöcher mit 0,5 Layer weniger Tiefe bohren.
 
Backdrill ist einfacher in der Menge und Masse, weil man den Aspect Ratio außer Acht lassen kann und nicht für jedes Sackloch eine separate Bohrdatei braucht. Da reicht es auch, einfach hinten den doppelten Durchmesser anzusetzen, fertig. Gleicher Datensatz.

Und ich schreibe explizit von Consumer-Produkten :)
 
Die Aspect Ratio ist meiner Meinung nach relativ harmlos wenn man eine Grundregel beachtet: Das Ding muss mindestens so tief wie breit sein :) Auch das mit dem zusätzlichen Drill File ist nur vorgeschoben, da ein Drill-File pro Drill-Layerpair nicht schlimm ist. Außerdem werden die von den besseren EDA-Programmen eh automatisch mit ausgegeben. Oder sind die noch bei Protel hängen geblieben? ;) Die Bohrung muss bei beiden Varianten auf der Z-Achse recht genau sein. Der Hauptgrund für den höheren Preis liegt meines Erachtens in dem Galvanisierungsaufwand. Dafür hat man Platzmäßig enorme Vorteil. Ich schätze mal, dass hier einfach, wie der Igor schon angemerkt hat, der Kostendruck zu hoch ist.

Edit: Den ganzen preistreibenden "Mist" bei Leiterplatten kann man ja ein anderes Mal erklären ;)
 
Zuletzt bearbeitet :
Ich hab mir eine 5870 Toxic gekauft
 
Übrigens werden die Platinen im "Block" gefertigt, also 2 bis 4 Platinen zusammenhängend im Stück. Getrennt wird später. Das sind dann schon recht komplexe Gebilde. Ihr habt Eich ja sicher schon gefragt, warum viele PCBs der Karten oben und hinten solche Nasen haben. :)
 
Yup, die werden häufig erst aus dem Nutzen (engl. Panel) getrennt, wenn die SMD-mäßig durch sind.
 
Für mich hört es sich so an, Nvidia > teuer > teurer > am teurersten, bis der Kunde nur eine Alternative sieht und sich für
Cloud Gaming mit Geforce Now
entscheidet.
Nicht nur die Leistungssteigerung von Ampere wird gewaltig sein, sondern auch der Aufpreis. Da wird die Titan RTX im Vergleich ein Schnäppchen :devilish:
Genau wie das Thema "SLI-Brücken". Die flexible Brücke war als kostenloses Zubehör immer dabei und dann entwickelte Nvidia etwas neues für Pascal ( 1070, 1080, 1080Ti ), die "High-Bandwith-Brücke" ( SLI-HB-Bridge ab 40 € ).
Später auch für Turing ( RTX 2080, RTX 2080Ti ), die NVLink-Bridge ( ab 65 € ).
Sie können technisch noch so gut sein, nur es nützt wenig wenn die Frametimes trotzdem schlechter ausfallen wie mit einer einzelnen Grafikkarte 😁
Auf die Multi-GPU Unterstützung und Probleme in Spielen möchte ich gar nicht eingehen.
 
Ist AMD denn seit Navi im Verhältnis zur Performance günstiger? Sehe ich nicht so.
 
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