Frage Hohe DPC Latenz - Sounknacken - Ingamelag

Ericius

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Aug 18, 2019
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Moin,

ich eröffne diesen Thread, weil ich nach rund zwei Wochen googeln und trotz Hardwarewechsel immernoch folgendes Problem habe. Ich habe dieses Thema auch bei PCGH eröffnet, dort ist das Windows-Forum allerdings auch ziemlich unbelebt.

Anfang November habe ich mir ein neues System zusammengebaut. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten lief es dann eine Zeite lang auch alles so wie es sollte, aber nun verursacht irgendetwas in Windows so hohe Latenzen, dass es zu regelmäßigem knacken im Sound kommt. Dabei ist egal, ob ich Youtube, Spotify oder Foobar (selbst
mit ASIO) nutze, oder mich Ingame befinde. Ingame haben die Latenzen sogar schon zu deutlichen Rucklern geführt, grundsätzlich sind sie bei der Nutzung von Afterburner auch in den Graphen für Frametime und FPS als Spikes zu sehen.
Da es zwischnzeitig aussah, als würde es an meiner Esscence STXII liegen, habe ich die Soundhardware gewechselt und nutze jetzt einen externen DAC über USB (der Onboardsound ist echt unschön).
Das hat die Problematik zwar verbessert, so sind die Latenzen Ingame nur noch hör- aber nicht mehr sichtbar und auch abseits von Games insgesamt weniger geworden, verschwunden ist es allerdings noch nicht.

Zur weiteren Fehlebehebung habe ich so ziemlich alles versucht, was ich als Lösungsansatz finden konnte.
Zu erst habe ich mehrere Male Latencymon laufen lassen, um herauszufinden, was genau das Problem verursacht. Latencymon zeigt dabei zur Zeit mehrere
Fehlerquellen an:

Wdf01000.sys
ntoskrnl.exe
ndis.sys
HDAudBus.sys
dxgkrnl.sys
storport.sys
classpnp.sys

Probiert habe ich alles, was ich zu den einzelnen Problemem finden konnte.

Änderungen im Energiesparprofil (Höchstleistung ausgewählt, USB- und PCI- Energiesparen deaktviert)
die Treiber des Netwerkchips aktuallisiert, Energiesparfunktion des Netwerkchips deaktiviert,
verschiedene Graka-Treiber ausprobiert,
verschiedene Samplingraten,
Auslagerungsdatei deaktviert,
ein vorgeschlagenes KB Update, wobei ich nur die Fehlermeldung "für ihr System nicht geeignet" erhielt,
BIOS-Einstellungen auf Standard gesetzt (wobei das bei meinem Board "optimiert" heißt),
externe Festplatte abgesteckt,
mit TimerToolV3 den Timer auf 0,5Ms gesetzt
und zu guter Letzt vorgestern Windwos noch mal neu aufgesetzt.

Danach bestand das Problem von Anfang an, jetzt aber halbwegs erträglich. Oft tritt es auf, wenn ich mehrere Sachen gleichzeitg mache (youtube + surfen z.B.), aber nie konkret repoduzierbar*, sondern eher wahllos.
In Spielen tritt es vor allem dann auf, wenn Charaktere sprechen.
* Eine Ausnahme gab es in Kombination mit der STXII: Wenn die Lüfter des Systems aufhörten zu drehen, knackte der Sound. Nachdem ich die Funktion für den
Lüfterstopp im BIOS deaktviert hatte, trat zumindest dieser Aussetzer nicht mehr auf.

Bei meinen Lösungsversuchen sind mir noch andere Dinge aufgefallen: In Wolfenstein The new Colossus hatte ich krasse Inputhänger, Maus und Tastatureingaben wurden alle paar Sekunden nur stark verzögert umgesetzt und teilweise sehr laggy (Charakter liefer deutlich länger geradeaus, als ich W drückte), und auch
in Prey war die Mauseingabe sehr schwammig. Dieses Problem besteht nicht mehr, seit ich Maus und Tastatur über USB 3 Anschlüsse laufen lasse.

Dann haben mir diverse Hilfsprogramme zur Treiberaktualisierung (DriverBooster und ähnliche) angezeigt, dass meine Treiber für IDE ATA/ATAPI-Controller
(Standardmäßiger SATA AHCI-Controller) nicht aktuell seien. Wenn ich diese aktualisiere, hängt mein System jedoch im Bootbildschirm fest, was sich nur
durch eine Systemwiederherstellung beheben lässt.

Das System noch mal aufgelistet:

Thermaltake London 550W
Gigabyte Aourus Elite X570 (das ohne W-Lan)
Ryzen 7 3700X
2x16GB G-Skill Trident Z Neo 3600MHZ CL16 @ 3733Mhz
Sapphire Radeon RX5700XT Referenz
Toppings DX3 Pro
Samsung 850 Evo 250GB (System), Samsung 860 EVO 1TB (Games), Seagate Baracuda 2TB, alle über SATA und eine Seagate Expansion 6TB über USB 3.2
Keyboard Logitech G910 und Maus G502.

Windowsversion ist 1909 mit allen Updates, Grakatreiber sind 19.11.1, alle anderen Treiber (auch Chipsatz) sind aktuell. Es ist das neuste BIOS aufgespielt und da ich den USB-C Anschluss nicht nutzen kann, ist Thunderbolt deaktiviert.
Samsung Magican und die Logitech-Software sind nicht installiert, die Firmware aber jeweils aktuell.

Hat jeman von euch eine Idee, wie sich das Problem noch beheben lassen könnte?
Es scheint auch schon bei vorherigen Windowsversionen aufgetreten zu sein, wobei die bisherigen Lösungvorschläge mir alle nicht geholfen haben (auch nicht alle auf einmal angewandt), aber vielleicht habe ich ja auch etwas übersehen.
 

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Hört sich so an, als könnte man einen Softwarefehler ausschließen. Wenn du Win neu aufgesetzt hast ohne die Soundkartentreiber der Xonar (alle anderen Treiber lieferte ja vermutlich Windows erstmal) und das Problem immer noch existiert, ist das Problem vermurtlich Hardwareseitig. Hast du den Onboard-Sound im Bios deaktiviert?

Wenn es davon beeinflusst wird, über welche Quelle bestimmte Geräte angeschlossen sind (also PCI-E oder USB-Sound einen Unterschied machen) und das einschalten eines Lüfters eine Auswirkung hat, wird es vermutlich nicht an Grafikkarte oder externer Soundkarte, sondern an einer zentralen Komponente liegen.

Mainboard, CPU, RAM oder Netzteil/Spannungsversorgung. Ich würde CPU und RAM mal nacheinander belasten und schauen ob es Veränderungen gibt. Das ist natürlich bei einem sporadischen Problem nicht einfach zu erkennen. Wenn das Problem unverändert besteht würde ich anfangen Hardware zu tauschen, angefangen mit dem Mainboard. Hört sich für mich nach Spannungsversorgung an. Aber vielleicht hat ja jemand hier noch eine Idee.
 
Unter Linux scheint das Problem nicht aufzutreten. Werde das aber bei Gelegenheit noch mal ausführlicher als ein paar Minuten testen.
Ich konnte die Störgeräuche jetzt selbst mit einer Kombination aus Prime95 (Blendtest und Small FTS), Furmark und HeavyLoad nicht zuverlässig provozieren. Den Ram auf Standartwerten ohne XMP zu breiben hat ebenfals keinen Unterschied gemacht.
Im Anhang Latencymon während des Ganzen.
Als das Problem mit den Lüfter auftrat, hatte ich diese über die Gigabyte Sofware gesteuert und bin dann erst auf Bios-Steuerung umgestiegen.
Ich habe jetzt den DAC auch mit an USB 3 angeschlossen und ASIO Puffergröße auf das Maximum angehoben. Dadurch scheint das Problem gröstenteils Umgangen*, wobei der Sound bei The Outer Worlds immer noch knackt. Bei diesem Spiel wars von Anfang an am schlimmsten, seit das Problem besteht.
Ich hatte auch gelesen, dass Windows 10 Version 1903 ähnliche Probleme verursacht hat, aber die dazugehörigen Lösungsansätze haben halt alle nicht geholfen.

Der Onboard-Sound ist deaktiviert, ja.

*edit: Oder auch nicht, nach einem Neustart ist es wieder da wie vorher.
 

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Ich würde mal ein richtiges Netzteil ausprobieren. Kann sein, dass das Thermaltake aus der "Libanon" Serie mit seiner veralteten Architektur Probleme mit aktueller Dynamit-Hardware hat. Alternativ gibts solche Probleme auch wenn die System-SSD ne Macke hat.
 
Wenn es unter linux nicht auftritt, ist das doch eher kein hardwareproblem, oder?
Ich hatte das mal dass ein Treiber einer Hardwarekomponente sporadisch systemunterbrechungen am laufenden Band produzierte und dadurch das System stotterte. Habe ich damals nur per Zufall im Ressourcenmonitor entdeckt. Keine Ahnung ob Dir das weiterhilft, fiel mir nur beim Lesen ein.
 
Wenn es unter linux nicht auftritt, ist das doch eher kein hardwareproblem, oder?
Also wenn es ein generelles Treiberproblem ist, müsste es ja bei mehreren aufgetreten sein und es müssten sich entsprechende Artikel finden lassen. Ich nehme an du hast da schon recherchiert und nichts gefunden, was geholfen hat. Das es bei Linux nicht auftritt muss nicht bedeuten, dass es kein Hardware-Problem ist. Andere Treiber oder anderes Verhalten im Umgang mit Hardwarefehlern (evtl. warten bestimmte Prozesse nicht so lange, bis sie eine Anfrage verwerfen) können die Auswirkungen durchaus verschleiern.
 
Ich habe auf jeden Fall viele Berichte zu ähnlichen Problemen gefunden und etliche Lösungsansätze. Das Problem scheint demnach mit Windows zusammen zu hängen, damit wie es irgendwelche "interupts" bzw. Treiberprioritäten verwaltet. Zuletzt trat es wohl bei Version 1903 auch schon auf und wurde dann weggepatcht. In den ersten zwei, drei Wochen nach dem Zusammenbau des neuen Systems war ja auch alles ok.

Ich habe gestern trotzdem mal das Netzteil gegen ein neues getauscht (Fractal Ion+ 560) und das Problem scheint jetzt tatsächlich nicht mehr aufzutreten. Dabei habe ich auch das Bios über CMOS zurück gesetzt und hoffe jetzt natürlich, dass das Problem nicht wieder auftritt, sobald ich alle Einstellungen geätigt habe^^ Ich gebe auf jeden Fall bescheid, sobald ich den PC ein bißchen intensiver genutzt habe.

Nach dem Einbau ist mir aufgefallen, dass der PC nicht startet, wenn ich meine alten Sata-Power-Kabel nutze (also die vom alten Netzteil). Ist das normal?
 
Ich habe auf jeden Fall viele Berichte zu ähnlichen Problemen gefunden und etliche Lösungsansätze. Das Problem scheint demnach mit Windows zusammen zu hängen, damit wie es irgendwelche "interupts" bzw. Treiberprioritäten verwaltet. Zuletzt trat es wohl bei Version 1903 auch schon auf und wurde dann weggepatcht. In den ersten zwei, drei Wochen nach dem Zusammenbau des neuen Systems war ja auch alles ok.
Wenn du das Netzteil getauscht hast und es nun weg ist, wars nicht Windows. Windows weiß nichts von deinem Netzteiltausch ;) Hört sich so an, als wäre es die Spannungsversorgung gewesen wie vermutet. Gut, dass du das Netzteil doch zuerst getauscht hast.

Nach dem Einbau ist mir aufgefallen, dass der PC nicht startet, wenn ich meine alten Sata-Power-Kabel nutze (also die vom alten Netzteil). Ist das normal?
Es gibt, soweit mir bekannt, keinen einheitlichen Standart zwischen den Herstellern von modularen Netzteilen was die Stecker/Anschlüsse Netzteilseitig angeht. Ich wäre da vorsichtig, Kabel eines anderen Herstellers zu verwenden. Ich würde also sagen ... Ja das ist normal.
 
Ich habe auf jeden Fall viele Berichte zu ähnlichen Problemen gefunden und etliche Lösungsansätze. Das Problem scheint demnach mit Windows zusammen zu hängen, damit wie es irgendwelche "interupts" bzw. Treiberprioritäten verwaltet. Zuletzt trat es wohl bei Version 1903 auch schon auf und wurde dann weggepatcht. In den ersten zwei, drei Wochen nach dem Zusammenbau des neuen Systems war ja auch alles ok.

Ich habe gestern trotzdem mal das Netzteil gegen ein neues getauscht (Fractal Ion+ 560) und das Problem scheint jetzt tatsächlich nicht mehr aufzutreten. Dabei habe ich auch das Bios über CMOS zurück gesetzt und hoffe jetzt natürlich, dass das Problem nicht wieder auftritt, sobald ich alle Einstellungen geätigt habe^^ Ich gebe auf jeden Fall bescheid, sobald ich den PC ein bißchen intensiver genutzt habe.

Nach dem Einbau ist mir aufgefallen, dass der PC nicht startet, wenn ich meine alten Sata-Power-Kabel nutze (also die vom alten Netzteil). Ist das normal?

Vermutlich die Stecker anders gepolt. Nie Modulare Kabel mit dem Falschen Netzteil mixen.
Wunderbar wenns erstmal geht, das neue NT passt schon viel besser zu der Zusammenstellung. Scheint von Seasonic High Power zu kommen, mit nem guten Preis für ein normal gewattetes Platin Netzteil. High Power war früher immer so im mittleren Segment, das ION scheint aber richtig was zu taugen.
 
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Ja, habe mich aufgrund der Reviews und der Preisleistung für das Ion+ entschieden und es hält was versprochen wird. Ein drittes Sata-Power-Kabel wäre aber tatsächlich ganz nett.

Die Tonprobleme scheinen wirklich dauerhaft behoben, sofern ich den RAM nicht über das XM-Profil hinaus übertakte (und dann wären sie viel weniger schlimm, als vorher), Zero-Fan-Modus geht wieder ohne Knacken und die Energiesparfunktionen können auch genutzt werden, ohne dass es sich negativ auswirkt. Nur Maus und Tastatur laggen noch hart, wenn sie an USB 2.0 angeschlossen sind.

Da wäre ich von alleine nie drauf gekommen, vielen Dank führ die Unterstützung!
 
Nur Maus und Tastatur laggen noch hart, wenn sie an USB 2.0 angeschlossen sind.
Dann hat entweder der Chipsatz einen weg bekommen von dem defekten Netzteil oder der Prozessor. Oder im Windows (bzw. in irgend einem Treiber) wurde wegen des Problems mit der Spannungsversorgung irgend etwas angepasst, was jetzt das USB-Problem verursacht. Ich würde es an deiner Stelle noch mal mit ner Windows-Installation versuchen. Vielleicht hast du ja noch irgendwo ne leere Platte rumliegen. Sind ja zum Glück heute nur noch ein paar Klicks und ein bisschen abwarten, bis du weist, obs ein Softwareproblem ist. Ansonsten hilft dann doch nur Hardwaretausch, oder mit dem Problem leben. Dein Board hat ja "genug" 3.1 und 3.0 Ports.
 
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