Das Plastik70 ist ein mit Lösungsmittel versetzter(extrem kriechfähig) und elastischer KunststoffLack, der eigendlich zum versiegeln von Lötstellen gedacht ist. Letztendlich ist das ein ähnlicher Lack, wie er auch auf den Lackdrähten in den Spulen verwendet wird, mit dem Unterschied das er nicht ganz so wärmefest ist damit man wenn nötig auch nachträglich mit einem heißen Lötkolben(160°) den Lack wieder durchstoßen kann.
Ob das Plastik70 jetzt an den Spulen der Weisheit letzter Schluss ist kann ich nicht sagen. Die Anwendung ist aber relativ einfach, und man kann den Lack auch problemlos mit Alkohol nachträglich wieder ab lösen, wenn er trotz Abkleben mal auf eine direkte Wärmekontaktfläche kriecht.
Klar können die Spulen, bei schlechten Wärmemanagement, auch 80°...100° warm werden. Besonders effizient sind solch hohe Kupferdrahttemperatur zwar nicht mehr, aber beschädigen tut das höchstens die Stromrechnung oder die Steckergehäuse in der Nähe...
Das Plastik70 geht bei über 60° auch nicht gleich hopps, sondern wird erstmal nur elastischer, bevor es irgendwann bei deutlich über 100° wieder flüssig ist. An den Spulen sehe ich daher keine Bedenken das Plastik70 zu verwenden, um die Verklebung zwischen SMD Bauteilen und Leiterplatte zu stabilisieren.
Ich würde die zu schützenden Flächen(GPU,Schalter,Stecker) mit Putzknete(Knetradiergummi) abdecken, und dann versuchen das Plastik70 nur direkt unter die zu stabilisierenden SMD Bauteile zu spritzen( dabei Leiterplatte waagerecht fixieren). Sobald das Plastik70 gut abgetrocknet ist(1h), würde ich nochmal nachlegen, so das sich die Hohlräume unter den SMD Bauteilen möglichst vollständig füllen. Die Kriechfähigkeit des Plastik70 hilft dabei sehr. Säuben(Putzknete, Speicher- und Regler- GehäuseOberfläche) und den Kühler montieren würde ich erst, wenn das Plastik70 richtig durchgetrocknet ist(nirgenswo mehr klebrig anfühlt).