Die Debatte gibts ja bei fast jeder Verpackung. Ich geb euch mal Beispiele aus der Praxis: Folien und auch andere Kunststoffe landen in vielen Fällen in der Verbrennung und erzeugen damit Energie bzw. unterstützen die Entsorgung anderer nicht brennbarer Abfälle. Am Ende sind es Kohlenwasserstoffe - wo ist nun das Problem, dass diese einer Zwischennutzung zugeführt werden und anschließend erst verbrannt anstatt direkt als Gas oder Öl in der Energieversorgung zu landen?
Dagegen ist die Papieraufbereitung ein sehr dreckiges Geschäfft, insbesondere durch Oberflächenbehandlung und Druckfarben. Das muss vor dem Recycling alles runter und wird, ebenso wie die Folien verbrannt, zählt aber nicht unbedingt zu den hochkalorischen Abfällen und sorgt dank seiner Zusammensetzung für chemische Reaktionen in den Rauchgasen und kann damit zu ordentlichen Schäden in den Anlagen führen - muss also mit anderen Abfällen gemischt werden um die Rauchgaszusammensetzung zu optimieren.
Betrachtet man dann noch den Energieeinsatz zur Herstellung stehst du unterm Strich mit einer Folientüte deutlich besser da als mit Papier und Pappe, zumindest wenn du sie schlussendlich dann doch zur Energieerzeugung nutzt...
Das Thema ist also sehr differenziert zu betrachten und wo Licht ist, ist auch Schatten!
just my 2 cents...