Nicht nur Asus cheatet: Zu hohe EXPO und SoC-Spannungen vor und nach dem BIOS-Update auf einem Gigabyte Aorus Master X670E

Igor Wallossek

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In letzter Zeit gab und gibt es großen Aufruhr um ASUS-Mainboards, die zu hohe SoC-Spannungen beibehalten, welche anscheinend das Problem bei den Ausfällen des Ryzen 7000X3D sind. Doch wie man heute sehen wird, behielten auch andere Marken zu hohe SoC-Spannungen bei, wobei sie durch die neuen Firmware-Versionen nur einen minimalen Rückgang anwendeten und dabei die (read full article...)
 
Okay sie mogeln..

Aber dies ist leider auch nichts Neues. Ich kann mich noch wage an einen Fall vor einigen Jahren erinnern, wo sie auch schon was an den Mainboards manipuliert haben.
Und es ist leider so.. die Leute vertrauen quasi nur noch den synthetischen Benchmarks. Obwohl die leicht zu manipuliieren sind und für mich, vor allem wenn sie von der Herstellerseite kommen, kaum bis gar keine Aussagekraft haben.

Aber...

Was bedeutet das konkret? Sind die Boards jetzt immer noch ausfallgefährdet?
 
Meiner Meinung ist da AMD, mit bindenden strengeren Vorgaben gefragt.
Diese "Narrenfreiheit" geht am Ende auf Kosten des Kunden.
 
Und ganz am Ende schadet es auch AMD.
Denn einige Kunden werden den Fehler dann nicht bei Asus suchen, sondern bei dem CPU-Hersteller.
Auf jeden Fall ist es ein erheblicher Imageschaden.
 
Die Frage ist doch, ob durch "cheaten" die CPU ableben oder irgendwann Probleme bekommen kann? Ist wie beim Chiptuning fürs Auto. Höhere Leistung generieren um dann Probleme mit dem Turbolader zu haben.
 
Wie sieht das eigentlich in diesen Fällen mit den bekannten Softwaretools aus, also was das auslesen der Spannungen angeht.
Bekommt man da plausible Werte entsprechend der Messung oder ist dort dann alles "ok" ?
 
Dass es immer noch nicht bei allen richtig funktioniert wundert, mich eigentlich nicht, bei der Informationszurückhaltung. Aber trotzdem schon erstaunlich, dass man sich bei solch einem wichtigem Problem hier schwertut. Scheint ja gang und gäbe zu sein, man schiebt das Problem erstmal auf die lange Reparatur Werkbank.
 
Das Problem das MB Hersteller die Spannungen sehr "großzügig" einstellen , gibt es aber auch schon länger.
Früher auch gerne mal ein etwas höheren Base Clock, damit das MB dann bei Benchmarks vorne lag.
Oder das es dann üblich wurde das MB bei Intel CPUs die Powerlimites auf "unendlich" gestellt hatten, womit die CPUs out of the Box OC liefen und oft sinnlos viel verbraucht haben.

Mein Asus TUF Gaming B550-Plus nutzt die Toleranzen auch sehr großzügig aus, um es nett zu formulieren.
 
Gibt es denn ähnliche Dinge bei Intel?
 
Mhh, wäre VDDIO/MC (Memorycontroller) nicht wesentlich spannender gewesen?
Dass VDIMM auf den in EXPO hinterlegten Wert (typisch 1,3 - 1,35 oder 1,4V) hochgeht kann ja niemanden überraschen.
VDDIO/MC wird wie VSOC aber von den Mainboardherstellern mit "hochgerissen" - auch da Werte jenseits der 1,4V. Meist reichen aber 1,2V und Standard sind 1,1V.
 
Schön ... mir geht gerade der Arsch auf Grundeis wie man so schön sagt .....

habe gestern meinen rechner noch mal "kurz" einschalten wollen, nur um nochmal EMails zu checken .... Beim ersten Windowsbildschirm sind dann die kreisenden Punkte "eingefroren" und ein Blick auf meinen PC zeigte das zwar noch alles lief das direkt oder über extra Controller am NT hängt (Lüfter + WaKü Pumpen) aber alles andere AUS war (aRGB etc. selbst die Beleuchtung der AE_7) .
Ich habe sofort das NT aus geschaltet und nach kurzem Warten wieder ein und nochmal getestet was der PC sagt : Alles geht an aber die CPU-Debug brennt und natürlich startet das System nicht ..... heute abend nehme ich es aus einander um zu sehen ob es die CPU erwischt hat ....
BTW die Hardware :
ASUS TUF B650M-Plus Wifi / Ryzen 7800X3D@WaKü / 6000Mhz CL30 DDR5 RAM / RTX 3080@WaKü / AE_7 / 2x PCIe3 1TB SSD von Crucial und Samsung

Ich habe überhaupt keine Lust das heute abend auseinander zu nehmen .... ich hab nur das EXPO aktiviert und mich auf's neue Bios verlassen statt die Spannung von Hand ein zu stellen wie VOR dem Update ..... verflucht ....
 
Hab auf Grund der Verfügbarkeit diesmal ein Asrock X670e Mainboard gekauft da lagen die Spannungen mit EXPO von Anfang an unter 1,3 Volt. Jetzt mit PBO -28 meine CPU scheint auch ganz gut zu sein diesmal.

@NatokWa ich drück dir die Daumen.
 
Expo fällt schonmal weg. Kann doch sein, dass die ihren Laden besser im Griff haben.
Dafür haben sie XMP. Im Endeffekt das Gleiche in blau.
Intel hat aber auch noch nicht die 5nm- sondern die 10nm-Strukturen. Ich vermute mal stark, dass die 10nm toleranter sind als die feineren 5nm.

Cunhell
 
Jedem, der in den letzten Jahren mal ein Bios gesehen und da Werte gesetzt hat, wird ja aufgefallen sein, dass Hersteller bei den Spannungen öfter pauschal nen Schnaps draufgeben, hab jetzt nur MSI, Gigabyte und Asus in der Hand gehabt. Meistens Vdimm, aber auch andere Spannungen. Dass der neue Schnaps hier jetzt etwas mehr ist mit 0,05 statt den "normalen" 0,025 ist natürlich besonders tragisch, wenn man das Limit auf den gesetzten Wert anlegt und nicht inkl. Schnaps?
 
Zuletzt bearbeitet :
@Derfnam Ähnliches gab es bei Intel ebenfalls (X99) und das AMD gegen Intel Gebashe braucht ja wirklich niemand.

@NatokWa Klingt nicht gut - bin gespannt, was dabei rauskommt.
 
Besteht die Möglichkeit, dass wir hier evtl. Schwankungen innerhalb der Chargen und Mainboards haben können? Imgrunde müsste man doch mal zehn oder mehr Boards gleicher Bauart vergleichen und schauen, ob alle zehn oder mehr exakt die gleichen Spannungen anlegen. Bei den CPUs und GPUs wird das doch auch immer propagiert, dass jede CPU/GPU für sich betrachtet werden muss. Warum also nicht auch bei Mainboards?
 
Ich denke mal, der Schlüssel liegt bei AMD und SVI3. Das habe ich ja in meinem Vorwort ja auch farblich hervorgehoben angemerkt. Sollte dem so sein (wovon ich ausgehe). dann haben die ganzen YouTuber von Jayz to GN aber sowas von voll ins Klo gegriffen. Ich gönne es ihnen ;)
 
Könntest du SVI3 erklären? Mir ist auch aus deinem Vorwort nicht ganz klar was das genau ist.
 
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