Eigene ITX-NAS aus dem 3D-Drucker - Teil 3: Homeserver Edition mit TrueNAS Core

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Heute folgt der letzte Teil dieses kleinen Hobby-Projekts, aber das Ende kommt mit einem Knall (metaphorisch): Ryzen 7, 16GB RAM und stolze 32TB Speicherplatz. Angeteasert hatte ich die leicht erweiterte Version der normalen NAS ja bereits, jetzt darf sie endlich zeigen, was sie kann! Der Titel hat es schon verraten, für dieses auch als Server (den ganzen Artikel lesen...)
 
Hab ich das überlesen oder stand es nirgendwo? Was waren jetzt die Hardwarekosten insgesamt? Stromverbrauch idle/Volllast? Dann könnte ich mir überlegen meine 10+ Jahre alte NAS mal zu upgraden :)
 
Hab ich das überlesen oder stand es nirgendwo? Was waren jetzt die Hardwarekosten insgesamt? Stromverbrauch idle/Volllast? Dann könnte ich mir überlegen meine 10+ Jahre alte NAS mal zu upgraden :)
Die Kosten für das Gehäuse findest du im ersten Teil:

Und die Kosten für die hier verbaute Hardware kenne ich nicht, die Teile wurden hier und da mal gebraucht gekauft und kamen jetzt zusammen :D
Extra angeschafft habe ich die nicht für die NAS. Stromverbrauch habe ich tatsächlich vergessen zu messen :/
Lässt sich im Zweifelsfall aber auch ganz passable schätzen, was die Platten etc. verbrauchen steht ja beim Hersteller.
 
Super, dass TrueNAS Core hier vorgestellt wird.

Ich benutze TrueNAS Core seit etwa zwei Jahren und kann nur sagen das ist top!
Nutze es aber nur als NAS, mit sechs 6TB SAS Platten im RaidZ2.
Es bietet Funktionalitäten, wie ich es auch beruflich von großen Storages gewohnt bin, Snapshots, Replication, Compression (lz4) etc.
Ja die Hardware stellt Ansprüche, z.B. sollte unbedingt ECC Speicher benutzt werden, wegen dem ZFS oder bestimmte HBAs, wenn man SAS HDDs verwendet, wie ich, aber das ist dann immer noch günstiger (ohne HDDs) und vor allem performanter als jede vergleichbare Fertigkauflösung und man ist flexibler.
Plugins gibts es auch haufenweise, da bleibt so gut wie kein Wunsch offen.

Ob man jetzt VMs darauf betreiben sollte?
Habe es noch nie ausprobiert, weil ich für sowas nen kleinen ESXi Host habe.
 
Nettes Projekt. Aber anstatt einem NAS wäre ein SAN auch ganz hübsch.

Aber was heute mit 3D Druck machbar ist, wäre vor 20 Jahren noch fiese Handarbeit gewesen.
 
Was willst du denn zu Hause mit nem SAN?
Ich hätte keine Maschinen, die ein Block Protokoll wie FC oder iSCSI bräuchten.
Für nichts anderes braucht man ein SAN.
 
iSCSI ist super, wenn man ein schnelles Netz hat. Ich hab z.B. meine ganzen Games aller Rechner auf dem zentralen Storage im Keller auf iSCSI Targets, weil sich einfach einige Programme (u.a. diverse Spiele) nicht auf SMB-Freigaben installieren lassen. So kann man Speicherplatz deutlich effizienter nutzen, als wenn man in jeden PC Unmengen SSD-Storage einbauen muss (und dank Deduplication auf dem Storage-Server, nochmal mehr).

Funktioniert sogar auf der Kiste ganz gut, die nur per 1Gbit angebunden ist.

Zum Thema Raid5/RaidZ im Artikel: eine Chance von nur ~83% bei einem HDD-Ausfall das RAID wiederherstellen zu können, wäre mir wahrscheinlich schon zu knapp. Mein Ziel ist in der Regel so um die 95% Erfolgswahrscheinlichkeit. Ganz nett zum Spielen (und vor allem mal den Unterschied von URE E15 zu E14 anschauen: bei den immer noch sehr gängigen E14-Platten ist der Verlust des Pools überwiegend wahrscheinlich und die Erfolgschance nur noch bei 15%!):


Je größer der Pool und vor allem die einzelnen Platten, umso wichtiger wird also die URE: Selbst bei guten Platten (Fehlerrate von 1:10E15 wie bei den N300 - aber Achtung: nur die 4/8TB, die größeren haben nur E14!) steigt die theoretische Wahrscheinlichkeit, dass Du bei einem Plattenausfall einen nicht korrigierbaren Lesefehler auf den verbleibenden Platten hast und damit der Rebuild des gesamten Raids scheitert. Je nach System —> all data lost (und mal wieder eine Gelegenheit zu erinnern an „kein Backup, kein Mitleid“).

Darum: Augen auf, beim Plattenkauf, gerade bei den großen Dingern und großen Pools. Ein scharfer Blick in die Specs lohnt, und manche Hersteller tricksen da auch und geben zum Beispiel statt 1:10^15 (gut) auch mal 10:10^15 an (schlecht, weil de facto 1:10^14)… Wenn es um Zuverlässigkeit und Datensicherheit geht, werden halt auf einmal ganz andere Parameter interessant.

Bei ZFS hat man immerhin meist noch die Chance, dass nur einzelne Datei(en) betroffen sind und man den Rest ggf. auch noch nachträglich retten kann - wie das bei anderen Filesystemen aussieht, weiß ich grad gar nicht und besonders duster wird’s gerne bei Hardware-RAID.

Wen es interessiert, mehr zum Thema z.B.: https://www.zdnet.com/article/has-raid5-stopped-working/
 
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Darum: Augen auf, beim Plattenkauf, gerade bei den großen Dingern und großen Pools. Ein scharfer Blick in die Specs lohnt, und manche Hersteller tricksen da auch und geben zum Beispiel statt 1:10^15 (gut) auch mal 10:10^15 an (schlecht, weil de facto 1:10^14)… Wenn es um Zuverlässigkeit und Datensicherheit geht, werden halt auf einmal ganz andere Parameter interessant.
Aus dem Grund habe ich bie mir Enterprise Class Disks im NAS stecken ;)
 
Hinschauen schadet nie. Mal WD als Beispiel... bei den beliebten WD RED Pro steht z.B. <10in10^14 - schöner Mist, heißt also "weniger als 10 aber mehr als 1"? und faktisch wohl eher 1in10^13 (kommt mir nicht mehr ins Haus). Bei den Gold (="Enterprise Class") schreiben sie's gleich mal gar nicht dazu - werden ihre Gründe haben - und erst bei den Ultrastar DC (data center) Laufwerken endlich mal 1in10^15.
 
iSCSI ist super, wenn man ein schnelles Netz hat.
Naja, ganz so toll finde ich es persönlich jetzt nicht - aber im SoHo Bereich durchaus noch angebracht. Wichtig hierbei ist, dass man sich etwas mit der Netzwerkmaterie auskennt. Die Hardware sollte gewisse Mindeststandards erfüllen (Port-Buffer-Size, etc) und eine gewisse Optimierung des Netzwerkstacks hinsichtlich iSCSI ist auch sinnvoll.
Gerade mit Consumer-Netzwerk Hardware, a la 5 Port Switch aus dem Kaufhaus gibt es hier schnell mal unschöne Probleme.

Den ganzen Rest kann man so nur unterschreiben!
 
unmanaged gibt's für 10gbit ja fast gar nicht... ;)
 
Jo, für ziemlich alles.
 
Also die Idee/Gedanken das Gehäuse per 3D Drucker selbst zu erstellen, finde ich sehr spannend. Mich würde mal interessieren, was der 3D Druck der Teile kostet, wenn das Auftrag an einen Dienstleister rausgeht? Unabhängig davon: Sind die Modelle der Teile frei verfügbar? Bzgl. des Anwendungsziel für den Heim / Small-Office Bereich als primär ein NAS mit Option auf mehr (Docker, VM etc.) finde ich die verwendete Hardware auch gerade hinsichtlich des Stromverbrauchs fragwürdig - das wurde jedoch auch schon im Artikel angemerkt. Ich habe vor mehreren Jahren ein J4105 ITX Board mit einem Hardware-Raid (gebraucht bei Ebay) und einem Debian als OS umgesetzt. Grundsätzlich sind für einen Dauerbetrieb die Festplatten und der Hardware-Raid-Controller (~12 Watt) suboptimal. So ein NAS mit 4 TB SSDs ist halt dann wiederum immer noch etwas teuer...
 
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