JEDEC beabsichtigt, SO-DIMM mit CAMM als den zukünftigen Speicherstandard für Laptops abzulösen

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JEDEC hat mit der Arbeit an einem geeigneten Ersatz für den SO-DIMM-Speicherstandard in Form von CAMM für Laptops begonnen, der seinerseits von Dell bereits eingeführt wurde. Denn im vergangenen Jahr stellte Dell auf der CES (2022) eine brandneue Speichertechnologie namens CAMM vor. Der auch unter dem vollständigen Namen Compression Attached Memory Module bekannte neue (den ganzen Artikel lesen...)
 
"... ohne Leistungseinbußen schlanker"

Mag bei den CAMM-Modulen funktionieren. Aber solange die Verlustleistung von AMD und INTEL eher unter Turbo zunimmt, bin ich mal auf die Kühllösungen im Notebook gespannt. Ist jetzt schon oft so, das ein i7 oder i9 im Ultrabook nicht mehr als ein Werbegag ist und die i5 meist die bessere Wahl war...
 
Mal eben den RAM mit einem zweiten Riegel aufrüsten ist dann nicht mehr so einfach.
Stadt zb. 8 + 8 GB muß man das alte Modul ausbauen und gegen ein größeres tauchen...
 
Mal eben den RAM mit einem zweiten Riegel aufrüsten ist dann nicht mehr so einfach.
Stadt zb. 8 + 8 GB muß man das alte Modul ausbauen und gegen ein größeres tauchen...

Wobei das auch so problematisch ist. Wenn man einen weiteren Riegel einbauen kann, dann ist man bisher mit Single Channel unterwegs. Das sollte man nicht wirklich machen, wenn einem Leistung wichtig ist. Das ganze funktioniert dann eher, wenn der Hersteller den Laptop nur mit einem Riegel ausgeliefert hat. Bei mir war das der Fall, doch nur 4GB, 8GB dazustecken war keine wirklich gute Idee und so wurden es 2x8. Das 4GB Modul fliegt irgendwo herum. Die wirklich interessanten Aufrüstlaptops, mit 4 Slots, gibt es heute quasi nicht mehr.

Von daher hat es seine Vorteile, z.B. dass es immer Dualchannel ist und der Hersteller somit gar kein Singlechannel verbauen kann, wenn er geizig ist.

Aber eventuell können auch Laptops herausgebracht werden, die zwei Module aufnehmen.
 
CAMM hat auch noch einen weiteren Vorteil über SO-DIMM: Da das CAMM Format zwar großflächiger, aber deutlich flacher ausfällt als SO-DIMMs und deren Slots, wird damit Bauhöhe frei, die z.B. für größere (dickere) Heatpipes oder auch Vapor Chambers benützt werden kann. Gerade Dell, die CAMM ja (mit) entwickelt haben, hat sich in der Vergangenheit bei Kühlung bzw. dem Gegenteil (Überhitzung) ihrer Laptops nicht mit Ruhm bekleckert. Ich hatte so eins, mit (kleiner) dGPU; dem wurde es schnell sehr warm ums Herz, bzw. der CPU, und dann wurde es heiß, laut und langsam.
 
Ich könnte mir das teil auf der Rückseite eines mini-ITX-Boards gut vorstellen. Das spart Platz und kann sich dann nicht mit dem CPU-Kühler in die Quere kommen.
 
Von daher hat es seine Vorteile, z.B. dass es immer Dualchannel ist und der Hersteller somit gar kein Singlechannel verbauen kann, wenn er geizig ist.
Vorsicht! Wenn ein Hersteller auf die Idee kommt, dass ein Laptop pauschal nur Singlechannel braucht, dann könnte er auch die Verbindung auf dem Board so gestalten, dass alle Kontaktflächen auf einen Kanal laufen. Dann wäre der Laptop halt pauschal immer SC, was ein Test natürlich aufdeckt. Aber technisch möglich ist das vermutlich trotzdem, daher kommt hoffentlich niemand auf die Schnapsidee.

Was ich aber interessant finde: Da steht auch was von LPDDR5? Den gab's ja bisher nur aufgelötet. Man kann also darauf hoffen, dass es bald auch Geräte mit aufrüstbarem LPDDR5 geben wird. Und man kann evtl. zum Strom sparen dann auch von billigem DDR5 auf LPDDR5 wechseln. Vor alem bei den ULV Geräten dürfte das noch mal merklich was bringen. Nachteil: Die werden dann in Zukunft vielleicht vermehrt mit billigerem standard Ram ausgeliefert anstatt teurerem LP-Ram.
 
Ne modernere Anbindung (SpeicherSockel) zwischen Speichercontroller und Speicher, machen vor allem optimiertes Mainboard Design möglich, das höhere Speicherbusgeschindigkeiten und kompaktere Mainboards durch kürzere Leitungswege entgegen kommt.
 
Was ich aber interessant finde: Da steht auch was von LPDDR5? Den gab's ja bisher nur aufgelötet. Man kann also darauf hoffen, dass es bald auch Geräte mit aufrüstbarem LPDDR5 geben wird. Und man kann evtl. zum Strom sparen dann auch von billigem DDR5 auf LPDDR5 wechseln. Vor alem bei den ULV Geräten dürfte das noch mal merklich was bringen. Nachteil: Die werden dann in Zukunft vielleicht vermehrt mit billigerem standard Ram ausgeliefert anstatt teurerem LP-Ram.

(LP)DDR 6 (nicht 5) wird als Planungshorizont erwähnt falls es während DD5 nicht reicht.
 
Und man kann evtl. zum Strom sparen dann auch von billigem DDR5 auf LPDDR5 wechseln. Vor alem bei den ULV Geräten dürfte das noch mal merklich was bringen.
Wie groß ist der Unterschied wirklich? Mein M1 MacBook Air verbraucht im Officebetrieb mit niedriger Helligkeit deutlich weniger als 2 Watt, wovon nur ein Bruchteil in den RAM (16 GB LPDDR4) gehen dürfte. Daher würde ich durch den Wechsel von DDR5 auf LPDDR5 keine signifikanten Verbesserungen erwarten, insbesondere nicht bei x86. Wenn man wirklich mehr Laufzeit haben will, würde ich nicht in anderen RAM sondern eher in eine gute Powerbank investieren, dank USB-C ist das mittlerweile deutlich bequemer als mit den 19V-Netzteilen früher.

Durch quantitative Zahlen lasse ich mich diesbezüglich aber gerne eines Besseren belehren. Hat da jemand etwas bezüglich Stromverbrauch DDR5 vs LPDDR5?
 
Wie groß ist der Unterschied wirklich?
Hatte mal gelesen, dass es bei DDR4 etwa 5-6W sind, bei LPDDR4X (dein M1 hat LPDDR4X) dann nur 1-2W. Das sind schon deutliche Unterschiede. Wenn der LPDDR nicht viel mehr kostet, kann das schon interessant sein. Aber der Preis ist natürlich auch relevant. DDR5 kann ich aber leider nicht sagen.
 
@Oberst das dürften aber die Werte während des Schreibens/Lesens (oder während des Refresh) sein, also immer nur für einen Bruchteil der Zeit. Ansonsten wären die 1 bis 2 Watt Leistungsaufnahme bei meinem MBA quasi fast komplett durch den RAM verbraucht und das kann ich mir nicht vorstellen. Daher würde ich gerne mal quantitative Vergleiche sehen.
 
@Oberst das dürften aber die Werte während des Schreibens/Lesens (oder während des Refresh) sein, also immer nur für einen Bruchteil der Zeit.
Die Notebooks haben ja alle IGP, entsprechend ist die GPU immer relativ fleißig am Ram Nutzen um ein Bild auf den Screen zu zaubern. Die 5-6W bzw. 1-2W sind sicher das Extrem, aber ich vermute mal, dass man im Schnitt da grob bei der Hälfte liegen dürfte.
Und wo hast du die 1-2W her? Gemessen? Die Messgeräte sind bei so niedriger Last oft sehr ungenau. Das erklärt dann auch, warum Notebookcheck beim MBA mit M1 6,4W im Leerlauf gemessen hat.
 
Und wo hast du die 1-2W her?
Nach 8 Stunden im Labor waren von dem voll geladenen Akku noch 76 % Akkuladung verbleibend. Bei 50 Wh Akkukapazität kommt man auf rechnerisch 1,5 W. Wie gesagt, mit niedriger Helligkeit und primär Apples eigenen Office-Programmen, also bei sicherlich sehr günstigen Bedingungen aber bei realer Nutzung.

Bei der Messung an der Steckdose sind immer die Verluste vom Netzteil mit drin und ggf. noch Erhaltungsladung vom Akku oder höhere Taktraten, weiter weg vom Sweetspot. Aber die Laufzeit auf Akku ist in der Regel das, worauf es beim Notebook verbrauchstechnisch ankommt. An der Steckdose kommt es mir da weniger auf das letzte Watt an.
 
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