Intels Sapphire Rapids kommt (vielleicht) im 12. Stepping - Geplantes Shipping, eine wachsende Fehlerliste und mögliche Verfügbarkeit

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Intels neue Xeons, also die skalierbaren Server-Prozessoren der 4. Generation, verzögern sich erneut. Mal wieder, möchte man sagen, und die Gründe sind sehr viefältig. In internen Unterlagen sammeln sich die unter NDA stehenden Sichtungen von Problemen und Fehlern und kommen auf derzeit fast 500 Einträge, Tendenz weiter steigend. Mit den insgesamt nunmehr 12 (!) Steppings (read full article...)
 
Pat Gelsinger hat den Mund wohl zu voll genommen...12 Steppings, da liegt Intel wohl vorne.
 
Ich seh aktuell auch keine so rosigen Zeiten auf Intel zukommen. Da läuft einiges nicht so wie es sollte, oder besser müsste.
 
Autsch. Das wird dann sicherlich auch Aurora treffen und erneute Strafzahlungen zur Folge haben
 
12 Steppings, wird wohl nicht das letzte sein.



Als Francois Piednoël noch auf Twitter unterwegs war, hat er ganz schön geschumpfen über das Design. Leider hat er seinen Account gelöscht.
 
Jensen wird halt notfalls wieder auf ARM schwenken. War ja schon mal angedacht.
 
Die Verzögerung wirft einige HPC-Systeme was die Fertigstellung angeht weit zurück. Aurora ist nur eines davon.
Die TU-Dresden und auch das Crossroadssystem des Los Alamos National Laboratory sind davon betroffen.
Davon gibt es sicher noch weitere.
Die HPC-Systeme werden lange im Voraus geplant und wenn dann der erwählte Technikpartner nicht liefern kann ist das echt übel.
So ein System strickt man nicht mal so auf die schnelle auf andere Plattformen um.

Man fragt sich schon, wie man sich so verzetteln kann. Entweder man wollte zu viel auf einmal oder der Druck den die Mitbewerber
mittlerweile ausüben, führt zu Fehlern. Sich neben CPUs und Accelerator-Karten auch noch auf Grafikkarten einzulassen tat neben dem verkorksten 10nm-Prozess vermutlich noch seines dazu.

Wenn man sieht wie heftig der bisherige Misserfolg der neunen CPUs und Grafikkarten auf Intel auswirkt ist es mMn um so bemerkenswerter, dass sich AMD aus dem Bulldozer-Tief wieder so gut errappelt hat.

Pat Gelsinger hätte vielleicht weniger als Lautsprecher fungieren sondern besser seinen Laden auf Vordermann bringen sollen.
Laut ihm ist ja AMD nur noch im Rückspiegel zu sehen.

Cunhell
 
Technik ist heute derart komplex geworden, dass Fortschritte nicht mehr so "einfach", so straight forward, sind, wie es früher mal. Es trennt sich die Spreu vom Weizen, die Konkurrenz, als auch Wirtschaft, ist gnadenlos zu denen, die zurück bleiben.
Sieht man nicht nur bei Hardware, sondern auch Software (Betriebsysteme, Games etc). Gewollte riesen Sprünge in mords Tempo, x Versprechen, aber Resultat sind oft grosse Verzögerungen und tonnenweise Bugs. Sehr sehr bedenkliche Entwicklung.
 
Tja, wenn man Geisterfahrer ist, dann sieht man schon die anderen Teilnehmer im Rückspiegel.
Naja, Geisterfahrer vielleicht nicht, aber es ist schon bezeichned, das Intel die letzten Jahre offensichtlich ein paar falsche Entscheidungen getroffen hat, sowohl was die Fabs angeht als auch beim Design der CPUs/GPUs/Acceleratoren.
Beim P4 mit den langen Pipelines und hohen Frequenzen lief es bei den CPUs ähnlich, aber da hatte man mit den Designs der Mobilprozessoren noch einen Ausweg zeitnah umsetzen können. Auch damals hatte AMD Intel mit den K7 und K8-CPUs unter Druck gesetzt.
Ich erkenne da schon ein paar Parallelen zu der heutigen Situation.

Ich denke schon, dass intel die Kurve wieder kriegt, aber wenn AMD ( und ggf. ARM) keine großen Böcke schießt was das Design angeht, wird die Situation auf dem CPU-markt sicher ausgeglichener werden als die letzten Jahre. Und Intel verspielt eben auch einen großen Teil der Reputation was die Zuverlässigkeit für Lieferzusagen angeht. Intel ist sicher bei vielen Kunden nicht mehr als gesetzt angesehen.

Cunhell
 
Puh, wie von einigen hier schon angesprochen, frage ich mich, was das für so Prestige Projekte wie Aurora bedeutet. Eigentlich sollte das ja schon mal 2018 laufen, wurde dann immer wieder verschoben und schließlich mit ganz neuer Technik geplant. Und jetzt verschiebt es sich schon wieder immer mehr nach hinten. Irgendwann ist es vermutlich für Intel billiger, das System komplett von AMD zu kaufen als die Strafzahlungen und den Image Schaden immer und immer wieder zu erleiden.
Würde mich ja brennend interessieren, was bei den jeweiligen Steppings so alles gefunden wurde, damit die nicht nutzbar waren.
 
Man meint ein Muster zu erkennen, dass sich Intel erst übernimmt und dann alle Release-Termine bricht. Immerhin, finde ich, ist Alder-Lake tatsächlich ganz gut gelungen. Die ganz energiehungrigen Modelle mal außenvor gelassen. So ein 12600K dürfte ruhig ohne K aber mit E-Cores auch als 65W also unter Vollast... 125W?) Modell verfügbar sein und würde sich wunderbar mit AMD und Apple messen. Das Marketing verkauft 5+ GHz CPUs, aber die reine Architektur wirkt auf mich echt solide und die Leistungsaufnahme als auch gebotene Leistung stimmen.

Abseits davon war es das aber auch schon. Der 10- und 7nm Node ließ so lange auf sich warten, dass man den 10er zum 7ener umbenannt hat. Broadwell war zu spät, Ice Lake auch eher Zwischenarchitektur, dann die gesamte GPU Historie... Joa und nun das. Man nimmt den Mund zu voll.

Passendes Zitat von Limp Bizkit "Cause your mouth writes checks that your a** can't cash" :D
 
Und der Servermarkt ist nicht nur das Einzige, wo Intel gerade Probleme haben.
Es scheint so dass so ziemlich alles was Intel gerade macht, den Back runter geht. Reden wir über Arrow Lake oder Meteor Lake, Alchemist und auch Battlemage hat Probleme. Die scheinen es einfach nicht hinzubekommen, irgendetwas rechtzeitig ohne grosse Probleme auf den Markt zu bekommen... Okay, wir hatten Alder Lake und Raptor Lake scheint auch nicht phänomenal viel verspätet zu sein... Aber sonst sieht's düster aus, gerade im Servermarkt... Erinnert mich an die Bulldozer-Zeit von AMD...
 
Die Verzögerung wirft einige HPC-Systeme was die Fertigstellung angeht weit zurück. Aurora ist nur eines davon.
Die TU-Dresden und auch das Crossroadssystem des Los Alamos National Laboratory sind davon betroffen.
Davon gibt es sicher noch weitere.
Die HPC-Systeme werden lange im Voraus geplant und wenn dann der erwählte Technikpartner nicht liefern kann ist das echt übel.
So ein System strickt man nicht mal so auf die schnelle auf andere Plattformen um.

Man fragt sich schon, wie man sich so verzetteln kann. Entweder man wollte zu viel auf einmal oder der Druck den die Mitbewerber
mittlerweile ausüben, führt zu Fehlern. Sich neben CPUs und Accelerator-Karten auch noch auf Grafikkarten einzulassen tat neben dem verkorksten 10nm-Prozess vermutlich noch seines dazu.

Wenn man sieht wie heftig der bisherige Misserfolg der neunen CPUs und Grafikkarten auf Intel auswirkt ist es mMn um so bemerkenswerter, dass sich AMD aus dem Bulldozer-Tief wieder so gut errappelt hat.

Pat Gelsinger hätte vielleicht weniger als Lautsprecher fungieren sondern besser seinen Laden auf Vordermann bringen sollen.
Laut ihm ist ja AMD nur noch im Rückspiegel zu sehen.

Cunhell
Intel steckt nach meiner Ansicht in einer fachlichen, technologischen und strategischen Sackgasse. Und wie immer wird den Preis für diese Fehlleistungen nicht die Führungskaste zahlen müssen. Sicher sind die Schuldigen schon ausgemacht und bald wird es eine Neuordnung der Abteilung sprich Schließung von Standorten und Entlassungen nach den Vorgaben der Shareholder vor allem in unteren Gehaltsklassen geben. Schließlich sind angestrebte Kennzahlen und Quartalsziele zu erreichen und man wünscht stets die Keksdose vom obersten Regal zu grabschen. Es sind immer die ganz unten, die zahlen müssen. Vielleicht wachen wir aber morgen auf und alles ist wieder gut. Schließlich kann es nicht immer regnen.
 
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Technik ist heute derart komplex geworden, dass Fortschritte nicht mehr so "einfach", so straight forward, sind, wie es früher mal. Es trennt sich die Spreu vom Weizen, die Konkurrenz, als auch Wirtschaft, ist gnadenlos zu denen, die zurück bleiben.
Sieht man nicht nur bei Hardware, sondern auch Software (Betriebsysteme, Games etc). Gewollte riesen Sprünge in mords Tempo, x Versprechen, aber Resultat sind oft grosse Verzögerungen und tonnenweise Bugs. Sehr sehr bedenkliche Entwicklung.
Zumal Fortschritte drei Schritte vor und zwei Schritte zurück gestaltet unter massivem Ressourceneinsatz erreicht wirklich niemand braucht. Aber wir müssen ja nicht folgen und können Güter einfach mal nicht kaufen sprich mit überschaubaren Investitionen bestehende und bewährte Systeme erhalten und verbessern. So mache ich das zumindest. Aber ich muß ja auch mit meiner Workstation kein Geld verdienen. Ich bin hier gerne altmodisch aber nicht veraltet weil ich das kann.
 
Alles kein Problem, EU, USA und alle anderen werden rot, blau, grün massenweise Scheine in den Hintern schieben, da kann man sich so eine technologische Nullmummer, so peinlich sie auch ist und so sehr es Inkompetenz zum Himmel schreit, leisten.
 
.. um so bemerkenswerter, dass sich AMD aus dem Bulldozer-Tief wieder so gut errappelt hat.
AMD hat sein geringes Kapital fast vollständig in F&E gesteckt, nicht wie intel fast alles ins Marketing/Propaganda...

Erinnert mich an die Bulldozer-Zeit von AMD...
Das war richtig düster, der Phenom II X6 3,2 GHz war schneller. Immerhin war Vishera nicht mehr ganz so schlecht. Als die Spiele-Entwickler sich langsam mit 8 Core Konsolen anfreundeten profitierte auch die Bulldozer Architektur davon.
 
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