Ich möchte an der Stelle einmal erwähnen, dass sich viele Verbraucher bzw. Forianer in der Vergangenheit ebenfalls an einer breiteren (zu breiten) Produktauswahl gestört haben. Natürlich ging es auch um kryptische Benamsungen und Vorgängergenerationen unter neuem Namen.
Stellt sich halt die Frage, aus welchem Blickwinkel man das bewerten möchte. Wenn ich iGPU Modelle jetzt mal ausklammer und provokant frage: "ja für welchem Einsatzbereich fehlt denn das optimale Produkt aktuell?", dann wäre die Antwort sicher das Thema Preisstaffelung (also eher kosmetisch?) und meine persönliche Unterstellung on top, dass ein Hersteller ein Produkt in Zeiten höchster Nachfrage nicht zu >60% künstlich kastrieren will, um mit Biegen und Brechen einen Low-Budged- oder Nieschenmarkt seiner alten Bestandskunden bedienen zu können, dessen reale Nachfrage in Zeiten schwerer wirtschaftlicher Verwerfungen durchaus angezweifelt werden darf. Es herrscht Unsicherheit, da lehnt man sich nicht so sehr aus dem Fenster wie zu besten Zeiten. Die Ware geht den schnellsten Weg. In schweren Zeiten wird natürlich auch mehr gejammert - ganz gleich, ob zu recht oder nicht.
So und einen will ich mir noch
stellvertretend für immer wieder aufflammende Diskussionen erlauben und zweckentfremde dazu bewusst nur ein kurzes Zitat:
Auch die anderen CPUs wie die Ryzen R5 4500 und R5 5500 gruppieren sich preislich etwas hilflos zwischen den Intel CPUs ein, ohne wirklich einen finanziellen Anreiz zu bieten.
Kunde hat jetzt eine <HerstellerX> Platform. Was juckt den jetzt die <HerstellerY> CPU mit 2% mehr Leistung (in 5% der für ihn relevanten Szenarien *hust*) bei 20€ geringeren Preis? Der nimmt natürlich das vergleichbare Produkt für seine aktuelle Platform, weil es das Mainboard + Einbau vom <HerstellerY> für die andere Platform nicht umsonst dazu gibt.
Nehme zwei Kunden für jeweils Platform X und Platform Y mit den selben Parametern (Preisklasse, Einsatztzweck etc.), dann sind die beiden imaginären CPU Upgrades mit besagten 2% Leistungs- und 20€ Preisunterschied, zwar ein Moment für "Ich traf vor 1-2 Jahren die
bessere Entscheidung als du", aber in beiden Fällen ein nicht minder notwändiges und im besten nicht minder sinnvolles Upgrade für beide gleichermaßen.
Deswegen meine Frage nach dem Blickwinkel. Wenn man jetzt ein ganz neuen PC bauen und keine Präferenz für einen der beiden Hersteller hat UND sich die Entscheidung am Ende unterm Strich nur nach den 2% und/oder 20€ zugunsten <HerstellerY> entscheidet, dann stimme ich vollkommen zu. Aber so absolut Sachlich/Objektiv ist niemand. Und um den Vogel ganz abzuschießen: der Preis ist nicht alles. Es ist auch die Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Haptik, Details.
PS: Ziel meiner Kritik ist die Diskussion nach der Sinnhaftigkeit im allgemeinen und nicht der Artikel.