@Alkbert: Bei der Aktion handelt es sich vornehmlich um eine vertriebstechnische Aktion, die sich diesmal primär gegen Intel richten wird und im High End ein wenig gegen AMD "geraderücken" soll, wobei es für letzteres absatztechnisch faktisch eher keinen Grund gibt, denn markttechnisch scheint AMD mit RDNA2 gar noch an Boden zu verlieren. Natürlich könnte man den Absatz auch mit Preissenkungen ankurbeln nur lassen die sich nur eingeschränkt bewerben, wohingegen "neue" Produkte weitaus mehr und längerfristige mediale Aufmerksamkeit generieren. Und das Vorgehen ist zweifellos erfolgreich, so in 2019/20 zu sehen beim Turing-Refresh. Letzten Endes sind es versteckte Preissenkungen, die "neuen" (oder rekonfigurierten) Produkte optimieren das P/L-Verhältnis und die Absätze werden etwas steigen und dadurch wieder über einen längeren Zeitraum auf ein höheres Niveau gehoben. Ohne diese Maßnahme würden die Absätze einfach nur weiter abebben und bspw. Intel hätte Anfang 2022 die ganze und ungeteilte Aufmerksamkeit aller Medien und Gamer, was sicherlich nicht in nVidias Interesse sein wird, auch wenn Intel voraussichtlich nur bis zum RTX 3070-Niveau veröffentlichen wird, aber bereits damit wird man in der Lage sein bereits einen Großteil des GPU-Marktes anzugehen und Intel verfügt hier über weitaus mehr Ressourcen als AMD und das wird nVidia zweifellos ernst nehmen (mögliche Startschwiertigkeiten, bspw. bzgl. Treibern, wie von so manchem vermutet hin oder her).
ist ja eh alles das gleich Silizium, nur anders/besser selektiert. Bei Nvidia würde ich mir mehr VRAM wünschen, im beinahe High-end sind 10-12GiB VRAM eigentlich ein Witz.
Mehr Speicher ist problematisch aufgrund des 384 Bit-Interfaces des größten Ampere-Designs. Micron dürfte mittlerweile ggf. auch 16 Gb-BGAs ihres OC-GDDR6 fertigen (obwohl, Fertigungskrise?), aber die schlagen dann auch beim Verbrauch/dem thermischen Budget zu Buche und gehen zulasten der TDP, wenn man die TBP nicht anheben will.
Die einzige Alternative im HighEnd wäre die Nutzung von 320 Bit mit 16 Gb-BGAs (effektiv 20 GiB), aber das verteuert dennoch die Karte signifikant und sorgt ggf. für Engpässe bei der Ausstattung einer großen Zahl an gefertigten GPUs (GPUs und Speicher kauft man bei nVidia zusammen ein). Zudem, bspw. eine 3080 Ti mit 20 GiB würde voraussichtlich keinen Sinn machen, da das kleinere SI die Speicherbandbreite signifikant senken würde, d. h. würde man das aktuelle Leistungsniveau beibehalten wollen, müsste man den Takt der GPU und/oder des Speichers anheben, jedoch bspw. den vom Speicher alleine kann man nicht sinnvoll so weit anheben, dass der die fehlenden 64 Bit (2 BGAs) kompensieren könnte (sind immerhin 2x 76 GiB/s an Bandbreite bei bspw. 19 Gbps).
Letzten Endes werden sich Entwickler aber auch auf die Marktgegebenheiten einstellen und ihre Titel entsprechend auslegen. Beispielsweise bei Steam verfügen derzeit nur 7 - 8 % aller Gamer über mehr als 8 GiB VRAM.
Interessant dürfte zudem sein, ob nun doch noch eine RTX 3070 XYZ mit 16 GiB kommen wird, denn von Intels Topmodell wird schon seit längerem kolportiert, dass dieses über 16 GiB GDDR6 verfügen soll (mit 256 Bit, wird also vermutlich ebenso vergrößerte Caches zur Kompensation des Bandbreitendefizits nutzen).