AVM FRITZ!Box 4060, FRITZ!Repeater 6000 und 1200 AX im Härtetest – Kann das neue Wi-Fi 6 Setup auch Privat und Labor?

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Ist Wi-Fi 6 jetzt das Allheilmittel gegen schlechten WLAN-Empfang? Nein, aber es kann durchaus die Therapie tatkräftig unterstützen. Physik kann man nicht neu erfinden, aber man kann sie sich zu Nutze machen. Es ist mittlerweile fast 3 Jahre her, als ich hier im Labor ein Wi-Fi 5 Netzwerk über zwei Etagen eingerichtet habe und auch (read full article...)
 
Naja, also für 60 m² reicht sicher auch ein 6000er (aktuell 175 Euro bie Amadingszon) :)
 
Ja, kann sein, dass auch ein 6000er bei mir ausreicht. Allerdings habe ich für zwei Deco X60 auch nur 190€ bezahlt, das war dann doch zu verlockend. Das verlinkte Angebot ist etwas versteckt, ziemliches Chaos dort im zugehörigen TP-Link-Shop. "Wer will" kann für das identische Set auch über 70€ mehr ausgeben.

Ich habe mit zwei Stationen immerhin viel mehr Freiheit in der Aufstellung. In meiner Wohnung kommt erschwerend hinzu, dass im mehr oder weniger zentralen Zimmer ein großer Papageienkäfig steht, aus Sicht der Fritzbox ein Alptraum: zwei parallele Metallgitter, die - recht dicht zur Antenne der 7590 - fett im Wege stehen, 1,80m breit und 2,00m hoch.

Und dann herrscht hier ohnehin "WLAN-Krieg". Ich dachte, ich starte mal eine Offensive und erobere mir für die nächste Zeit die Feldstärkehoheit über meine Wohnung zurück. 😎

Parrot
 
Bei mir der selbe Mist. Das Problem mit den Abbrüchen scheint jedoch nicht an der 1200 AX alleine zu liegen. Egal ob bei der Fritzbox 7590 AX oder dem 1200 AX gibt es bei manchen mobilen Geräten wie Smartphones dauernd Abbrüche. Verwendeter Prozessor ist hier in meinem Fall der Samsung Exynos einer älteren Generation. Da scheint MediaTek nicht alleine mit diesem Problem zu sein. Bei anderen Geräten wie Apples Bionic Chips oder die Realtek WLAN Modulen eines Laptops gibt es keine Probleme und Kabelgebundene Geräte laufen sowieso einwandfrei. Nur erleichternd zu hören, dass ich nicht der einzige mit diesem Problem bin und womöglich ein Softwarefix von AVM das ganze beheben könnte.
Also wenn mit den geschilderten Abbrüchen gemeint ist, dass die WLAN Verbindung am Smartphone insgesamt wegbricht und sich erst nach kurzer Zeit wieder von selbst aufbaut, muss ich folgendes schildern: Dieses Problem habe ich auch mit meinem UPC-Kabelrouter (upc 7465lg-lc, glaub mit Wifi 5 und nicht näher beschriebenem 3x3 MIMO) und meinem Xiaomi Mi9t (Snapdragon 730G, Wifi 5). Dachte bisher, es liegt am darauf installierten Custom-ROM (eh Lineage OS). Bei einer Glasfaser-Fritzbox 5590 mit Wifi 6 hingegen kann ich das Problem nicht beobachten, auch sonst nirgens. Da ich in einem großen Wohnblock bin und das Problem zeitweise aussetzt, habe daher zuletzt irgendein Nachbargerät als Auslöser im Verdach. Bin dem aber nicht weiter nachgegangen, weil es mich momentan nicht wirklich einschränkt.
 
Also wenn mit den geschilderten Abbrüchen gemeint ist, dass die WLAN Verbindung am Smartphone insgesamt wegbricht und sich erst nach kurzer Zeit wieder von selbst aufbaut, muss ich folgendes schildern...

Bei einem meiner ersten Maker-Projekte hat mich meine Fritzbox um den Verstand gebracht: ein (jeder) ESP8266 hat sich um Verrecken nur exakt jedes zweite mal zu meiner (und einer anderen) Fritzbox 7590 verbinden können. Alle anderen getesten WLAN-APs anderer Marken (waren nicht soo viele, aber immerhin: Zyxel, D-Link) gingen dagegen problemlos.

Dachte zuerst, ich habe da ein Problem mit der Stromversorgung des genutzten "Wirtsgerätes" (habe aus einem Plattenspielen ein IOT-Gerät gemacht), aber es lag an der Fritzbox, bzw. am genutzten Chipsatz, der Firmware oder sonstwas.

Parrot
 
Die 7590 hatte bei mir auch DECT Probleme, die sind bei der 4060 weg :)
 
Moin!

Ich schreibe es einfach mal hier rein, wenn irgendwer vor der Aufgabe steht, ein Wifi 6-Mesh aufzubauen, hilfts vielleicht.

Gestern Abend habe ich also die beiden TP-Link X60 ausgepackt und installiert. Zunächst kam dann der Erkenntnisgewinn, was die ganzen Angebote im Amazon-Shop von TP-Link unterscheidet. Mein Set stammt aus UK, und daher lagen da auch (klobige) Netzteile mit entsprechendem UK-Stecker bei, die hier natürlich nicht passen. Da werden überall Steckernetzeile mit nervigen Adapterplatten verbaut, hier: nicht!

Technisch war das kein Problem, man braucht ein DC-Netzteil mit 12V ab 18W und einem 5,5mm Hohlstecker. Bei mir führte das zu dem seltenen Glücksgefühl, ausnahmsweise mal Netzteile aus den Sammelkisten entnehmen zu können, statt ständig ausgediente dazuzulegen.

Die Einrichtung verlief etwas holprig, man braucht ein Konto bei TP-Link, vielleicht geht es ab einem bestimmten Punkt dann auch ohne. Ich habe mir aber nicht die Mühe gemacht, es herauszufinden. Warum auch, TP-Link ist ja schließlich eine chinesische Firma, und es geht ja nur um mein internes Netzwerk mit persönlichsten Daten... :unsure:

Beim Hinzufügen weiterer APs muss man darauf achten, dass sich der neue AP möglichst nah beim Haupt-AP befindet. Die müssen sich also wirklich gut "sehen" können, es reicht nicht, wenn sie sich über Kabel im gleichen Netzwerk befinden. Der Rest verläuft unspektakulär, man vergibt Namen für die einzelnen Geräte, also z. B. welches Zimmer, und natürlich die üblichen WLAN-Parameter. In der Konfiguration gibt es einen Parameter "Fast-Roaming", der per Default deaktiviert ist, den man aber m. E. unbedingt aktivieren sollte, denn erst dann werden Endgeräte beim Wandern im Einzugsbereich recht flott und gefühlt "richtig" an den jeweils besseren AP weitergereicht.

Und wie funktioniert es nun?
Kurz: das WLAN ist nun wirklich BRUTAL schnell!

Ich bin mit meinem Notebook durch durch die Wohnung gewandert, und habe eine 600MB große Testdatei vom und aufs NAS kopiert. Dabei lag die Geschwindigkeit laut Windows Explorer bei mindestens (!) 60MB/s (Megabyte pro Sekunde), im Schnitt bei 80MB/s. Und selbst auf dem Klo jage ich nun (ohne Scheiß :) ) >100MB/s durch die Luft. Windows zeigt mir auf der Schüssel satte (nutzbare!) 1200Mbps in den Netzwerkeigenschaften an, was bedeutet, dass hier manchmal die Netzwerkkabel zum Flaschenhals werden. Weniger als 600Mbps werden es in der gesamten Wohnung nie, das ist schon fett.

Aber: die Entscheidung, ein 2er-Set zu kaufen war richtig. Ich hatte erst nur ein Gerät eingerichtet, und damit Abdeckung und Geschwindigkeit getestet. Damit allein hätte ich mich nicht verbessert, da in den für mich relevanten Ecken dann zu wenig ankommt, um schneller als vorher mit Wifi 5 und zwei APs zu sein.

Mir fehlt nun etwas die Übersicht über das Gesamtnetz, das man in der Fritzbox so schön visualiert bekommt. Und auch ein paar Monitoring-Funktionen, die es bei AVM gibt, bietet TP-Link nicht, so z. B. die Statistiken über die Kanalauslastung über die Zeit. Dafür kann ich über die App mein WLAN nun prüfen und steuern, egal wo ich gerade auf der Welt bin. Will ich eigentlich gar nicht, denn: wer kann das dann evtl. auch...

Alles in allem: ein Mesh mit Wifi 6 ist schon ein gigantischer Fortschritt gegenüber einem alten Wifi 5. Für die meisten auch anspruchsvolleren Alltagsszenarien (wenn es also nicht "nur" um Internet geht, sondern auch ums Intranet) hat man damit keinerlei Nachteil mehr gegenüber einer Verkabelung, nur eben den Vorteil der Mobilität. Die Dinger von TP-Link scheinen bisher ordentlich zu funktionieren und sind dicke ihren "Preis wert".

Parrot
 
Danke für den Artikel!
Und danke auch für die Erfahrungsberichte im Forum. :)(y)

Ich hatte auch mal eine 7490, die absolut kein iPhone Freund war. Da scheint eine gewisse Lotterie im Spiel zu sein.

Neben meiner aktuellen 7590 habe ich eine 4040 als verlängerten Arm und bin bei beiden froh, dass beide einen zusätzlichen WAN Port haben, neben den 4 LAN Ports. Aber bei beiden ist es so, dass mir 1-2 mehr Ports schon gefallen würden.
Dass die 4060 als Nachfolger der 4040 sich hier sogar noch einen Port spart empfinde ich als äußerst ärgerlich. Die 40xx-Reihe wird vermutlich häufig zum Erweitern vorhandener Netze verwendet - und da hätte sich ein 5-8er Switch geradezu angeboten.
 
Wir haben aktuell eine Fritz!Box 6490, die ohne Probleme läuft und für einen 100k Anschluss auch ausreicht. Nur ist sie nicht mehr im Beta-Programm dabei und wird damit voraussichtlich keine Updates mehr erhalten. Macht es Sinn auf den Nachfolger von der Fritz!Box 7590 zu warten für eine gute Wi-Fi6 Nutzung mit schnellen LAN-Ports oder ist das Sicherheitsrisiko so groß, dass man gleich wechseln sollte?

Gruß Korbinian
 
Die 7590 AX gibt es ja schon, aber man sollte trotzdem besser auf das updaten, was man für seinen Anschluss genau braucht. FTTH, Kabel oder (V)DSL - dafür gibt es passende Geräte. Mit externen Modems ist die 4060 wirklich eine schnelle Geschichte, aber das ist ja nur eine Option.
 
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