Grundlagenartikel Einblicke in ATX v3.0, ATX12VO v2.0 und PCIe 5.0 - Wenn Ressourcenverschwendung zum neuen Standard wird

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Der Wettlauf um immer schnellere CPUs und vor allem auch GPUs treibt mittlerweile derartige Blüten, dass für die neue energetische Verschwendungs-Offensive sogar bestehende Standards aufgeweicht bzw. so abgeändert werden müssen, dass wohl bald jeder Endverbraucher auf ein portables Kernkraftwerk sparen muss, wenn er sich nicht bis ins hohe Alter hinein beim Energieversorger verschulden will. Um (read full article...)
 
Wenn man sich eine 600 Watt-Grafikkarte statt einer mit 300 Watt reinballert sowie dazu eine dicke CPU und nur 3 Stunden am Tag durchschnittlich spielt, sind das bei 30 Cent am Tag mehr bereits über 100 Euro mehr pro Jahr, bzw 365 kWh mehr. Nur 3 Gamer würden dann 1 MWh mehr pro Jahr verbollern. Bei 1000 Gamern wären das schon... Nein, das ist krank, einfach nur krank.
 
Die Krypto-Miner darf man auch nicht vergessen. Nur Bitcoin und Ethereum zusammen verbrauchen schon 250.000.000.000 kWh / Jahr. Das ist in etwa die Energiemenge die 250 Mio. Gamer verbrauchen, die je ein 1 kW-System jeden Tag 3 h voll auslasten. Mal ganz abgesehen davon, dass die Miner eine der Hauptverursacher der derzeitigen Grafikkartenknappheit und -preise sind.
 
Schreit nach Regulierung 😉
 
Wenn es so weitergeht wie bisher, muss es reguliert werden. Bereits jetzt verbrauchen Bitcoin und Co. etwa 1 % der weltweiten elektrischen Energie.
 
Wenn man sich eine 600 Watt-Grafikkarte statt einer mit 300 Watt reinballert sowie dazu eine dicke CPU und nur 3 Stunden am Tag durchschnittlich spielt, sind das bei 30 Cent am Tag mehr bereits über 100 Euro mehr pro Jahr, bzw 365 kWh mehr. Nur 3 Gamer würden dann 1 MWh mehr pro Jahr verbollern. Bei 1000 Gamern wären das schon... Nein, das ist krank, einfach nur krank.
"nur 3 Stunden am Tag durchschnittlich spielt" – Freundchen, Du bist süchtig!

Davon ab haben deine Anmerkungen allerdings ihre volle Berechtigung.
 
Wenn ich diese Wattzahlen mit der benötigten Heizleistung eines einigermaßen modernen Hauses vergleiche...
Genau daran musste ich auch denken. Nach Pareto-Analyse erst die dicken Fische ansehen, dann nach unten gehen. Der Gamer-PC liegt dann in der auf Küchengeräte-niveau. Waschmaschine, Herd, Spülmaschine, Mikrowelle, die fressen gewaltig... halt... die brauchen wir ja...
auch da, bitte die neuen Großglotzen, und deren Leistung die brauchen AUCH um mal gerne 200kWh/a mit einbeziehen, oder Multimonitorbetrieb.
Das ist mir vielzuviel moralinsaures Klimagegretel.
Aber natürlich ist das kein Grund, Energiesparen zu unterlassen, und ebenso die Hersteller Intel, Nvidia, AMD in die Pflicht zu nehmen.
Noch zwei drei Jahre, und China wird effizientere Alternativen liefern.

Ah, habe noch vergessen, ich steh auf flüsterleise. Um das (1,2KW) wohnzimmer-leise zu bekommen, brauche ich >1/4 m^2 semipassiv-Radiator Wasserkühler. Wo soll ich das hinstellen? ist jetzt schon echt obergrenzwertig mit seitlichen und oben montierten Wasserkühlern.
Also scheidet die "Intel"- Lösung für mich aus, es sei denn, völlig neue innovative 1,5KW Weltraum-Strahlungs-Beamer-Kühler kommen auf den Markt, natürlich nehme ich nur die mit Peltier-Element zur Energie-Rückgewinnung.....
 
Zuletzt bearbeitet :
Klima ist halt en vogue.

Bin mir zb recht ziemlich sicher, dass meine Mikrowelle und der Wasserkocher den ich auch sehr oft benutze als Tee Trinker mehr Strom im Jahr verbrauchen als mein Gaming PC.
 
Zuletzt bearbeitet :
Klima ist halt en vogue.

Bin mir zb recht ziemlich sicher, dass meine Mikrowelle und der Wasserkocher den ich auch sehr oft benutze als Tee Trinker mehr Strom im Jahr verbrauchen als mein Gaming PC.
Das würde ich mal nachrechnen, 1kW für 2 Minuten ist deutlich weniger als 500W über Stunden... (nur so als Beispiel)
 
"nur 3 Stunden am Tag durchschnittlich spielt" – Freundchen, Du bist süchtig!

Davon ab haben deine Anmerkungen allerdings ihre volle Berechtigung.
Ich zocke eher selten. Aber ich kenne nicht wenige, die es am Tag auf deutlich mehr als drei Stunden schaffen. Das gleicht meine Enthaltsamkeit wieder aus. :D

Ich habe es, trotz "Großglotze", übrigens geschafft, meinen Energieverbrauch im privaten Teil der Wohnlandschaft in den letzten 10 Jahren zu halbieren, was aufgrund gestiegener Preise am Schluss zumindest noch eine finanzielle Ersparnis von ca. einem Viertel bedeutet. Da gleicht den erbrachten Aufwand in die Modernisierung und den Austausch in sparsamere Gräte und Beleuchtung allerdings NICHT aus, nur fürs Gewissen ist es etwas beruhigender. Als 4-Personen-Haushalt kommen wir auf unter 3000 kWh pro Jahr, das kann man so lassen. Was ich von Büro und Labor leider nicht sagen kann. Das wird jährlich immer teurer. :(
 
@LEIV und @ssj3rd kommt ganz drauf an wie der Wasserkocher gefüllt wird. Für eine Tasse Tee benötige ich keinen auf Max gefüllten Wasserkocher.
Aber ein PC wird bei den Angenommenen 500W drüber liegen. Der Knackt nach einer Stunde schon die 1kW, beim Wasserkocher dürftest damit immerhin dreißig mal dir einen Tee kochen bei den angenommenen 2 min und 1kW.

Bei uns hat man es auch am Verbrauch gesehen das wir hier Anfang des Jahres zuhause waren, es wurde mehr gekocht und auch liefen hier meist zwei bis drei PCs (wobei da die Monitore den Großteil geschluckt haben, würde ich mal behaupten)+ Heizung die nicht in die Absenkung gegangen ist.

Was aber die meisten bei diesen Diskussionen vergessen, der meiste bzw höchste Anteil was wir an Strom zuhause benötigen geht hier für die dauerhaften Verbraucher drauf (Geschirrspüler, Waschmaschine, Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizung, Router, Netzwerkkomponenten...). Sind zwar einzeln betrachtet nur kleine Posten aber in der Summe ist das schon recht ordentlich. Und die ersten beiden von der Anzahl der Personen abhängig...
@Igor Wallossek wir haben es mit 5 Personen im letzten Jahr auf ~3500kWh gebracht. Allerdings mit Haus und immer noch ein wenig hier und da bauen (die Maschinen liegen auch gern mal bei knapp 2kW und das haut rein 🧐
 
Wir lagen auch immer bei < 3.000kW (zu Viert). Mit Home-Office und Lockdown sind wir diesmal erstmals Richtung 4.000 unterwegs gewesen. Im Office-Betrieb ist der PC echt easy und ich arbeite am Laptop. Zweiten Screen haben wir wieder abgeschafft, weil unnötig bzw. ich hänge ab und zu den Laptop an den Monitor, wenn ich recherchieren muss.
Ich denke auch, dass die meisten Menschen eher ihren Verbrauch reduzieren wollen - sei es aus ökologischen oder finanziellen Gründen (oder beiden). Die hier skizzierte Entwicklung ist irgendwie aus der Zeit gefallen - ob das am Ende so kommt?

Von dieser Diskussion unabhängig: Mich fasziniert Technik immer dann, wenn wirklich Höchstleistung erzielt wird. Dabei darf auch mal völlig über die Stränge geschlagen werden - z. B. wenn ich mir nen alten V8 HEMI in nem Muscle Car gebe. Das ist dann Emotion pur. Aber selbst der läuft bei kontrolliertem Gasfuß und niedertourig mit 10-12 Litern.
Und das erwarte ich auch von Elektronik im Spiele-PC: Wenn sich jemand ein 8K System geben will - von mir aus: 500 Watt in die GraKa. Aber zum Standard im Mainstream (FHD-2K/4K) darf das nicht werden. Es ist schlicht unverhältnismäßig.

Ich würde für ne UV-GPU, die entsprechend optimiert ist (kühler, leiser), ebenfalls mehr zahlen - es ist aus meine Sicht auch nur ne Frage der Zeit bzw. des Strompreises bis die angeboten werden.
 
Wohnt ihr im Dunkeln? :cool:
Nein wir haben Petroleumlampen 100% regenerativer Brennstoff ;)

Beleuchtung ist hier bis auf Werkstatt und 2 Lampen inzwischen alles LED.
Wenn ich die hier verbauten Leistungen bei der Beleuchtung sehe ist das inkl. Nutzungsverhalten den anderen Geräten weit unterlegen. Klappt inzwischen auch bei den Kindern halbwegs das Licht aus ist beim verlassen der Zimmer wo niemand mehr ist.

@grimm da wir hier eine Minderheit sind was diese hohen Strompreise angeht dauert es sicher noch ein paar Generationen bis da ein Umdenken einsetzt. Aber 4K mit ~100W in flüssig spielbar (60FPS für den Anfang) mit max Details bei den aktuellen Spielen wäre wünschenswert!
Bei uns war der Verbrauch in den letzten 4 Jahren im Schnitt bei etwa 3,2MWh/a, vor dem kleinen zu viert waren wir auch unter 3MWh/a.
 
Sehr guter Artikel.

Falls diese neuen Produtke zu "normalen" Preisen verkauft werden, werden es wie üblich wieder alle kaufen.

Es liegt jedoch in der Verantwortung von uns allen, solche Produkte zu boykottieren und nicht mehr zu kaufen.

Doch das ist wahrscheinlich ein Wunschtraum.

Siehe Grafikkarten: Wenn alle den Kauf zu derart überhöhten Preisen ablehnen würden, gäb's bald wieder normale Preise.
Aber nein, es wird alles zu jedem Preis gekauft.

Und natürlich muß man ja auch immer das Neueste haben, was würden sonst Bekannte und Freunde von einem denken, wenn man da mit einem z.B. 3-Jahre alten Rechner herumwurstelt, auch wenn der noch mehr als ausreichend ist.

Schade, aber es scheint so, als ob die Menschen aus purem Egoismus einfach nicht lernfähig sind. Das könnte irgendwann in Bälde unsren Utergang bedeuten ( siehe Klima, Wälderrodung etc.).
 
Ich zocke eher selten. Aber ich kenne nicht wenige, die es am Tag auf deutlich mehr als drei Stunden schaffen. Das gleicht meine Enthaltsamkeit wieder aus. :D

Ich habe es, trotz "Großglotze", übrigens geschafft, meinen Energieverbrauch im privaten Teil der Wohnlandschaft in den letzten 10 Jahren zu halbieren, was aufgrund gestiegener Preise am Schluss zumindest noch eine finanzielle Ersparnis von ca. einem Viertel bedeutet. Da gleicht den erbrachten Aufwand in die Modernisierung und den Austausch in sparsamere Gräte und Beleuchtung allerdings NICHT aus, nur fürs Gewissen ist es etwas beruhigender. Als 4-Personen-Haushalt kommen wir auf unter 3000 kWh pro Jahr, das kann man so lassen. Was ich von Büro und Labor leider nicht sagen kann. Das wird jährlich immer teurer. :(
3 Stunden, wohlgemerkt täglicher Schnitt, sind aber schon ein massiver Einsatz für ein Hobby, es sind meines Erachtens nicht so viele Menschen, die ein Hobby auf dem Zeitniveau in ihren Alltag integrieren können oder wollen. Ich finde jedenfalls, daß "nur" an der Stelle etwas deplaziert wirkt.

Ich habe meinen Energieverbrauch wahrscheinlich primär in den späten 80ern gesenkt, da kamen die ersten acht Panele auf's Dach, da haben wir die 2000 Liter Seewasser und 800 Liter Süßwasser zugunsten eines solargetriebenen Dachteichs stillgelegt, Kühlschrank und Kühltruhe auf der Terasse abgeschafft und, last but not least, ich habe die Lele gegen die Ente getauscht (und zehn Jahre später an den Iso-Club-Präsidenten verkauft). Hatte damals so eine Frau kennen gelernt, so eine Art Greta, und sie hat mir das damals erklärt, und ich habe es verstanden. Zwei der Panele, gute, alte Siemens, habe ich übrigens vor drei Jahren gespendet – die produzieren heute für den Hambi. :)
 
Sehr guter Artikel.

Falls diese neuen Produtke zu "normalen" Preisen verkauft werden, werden es wie üblich wieder alle kaufen.

Es liegt jedoch in der Verantwortung von uns allen, solche Produkte zu boykottieren und nicht mehr zu kaufen.

Doch das ist wahrscheinlich ein Wunschtraum.

Siehe Grafikkarten: Wenn alle den Kauf zu derart überhöhten Preisen ablehnen würden, gäb's bald wieder normale Preise.
Aber nein, es wird alles zu jedem Preis gekauft.

Und natürlich muß man ja auch immer das Neueste haben, was würden sonst Bekannte und Freunde von einem denken, wenn man da mit einem z.B. 3-Jahre alten Rechner herumwurstelt, auch wenn der noch mehr als ausreichend ist.

Schade, aber es scheint so, als ob die Menschen aus purem Egoismus einfach nicht lernfähig sind. Das könnte irgendwann in Bälde unsren Utergang bedeuten ( siehe Klima, Wälderrodung etc.).
genau das meine ich mit moralinsauer. als Untergangsapostel predigen, den Leuten was weiß ich was unterstellen...
1. aktuellw Karten, sind schlicht aus, es gibt fast keine zu kaufen, das Problem sind die Miner. Der Preis ist egal.
2. Wir haben durch den amerikanischen Handelskrieg und die COVID-Auswirkungen einen Zusammenbruch der Lieferketten. Das wirkt jetzt und auch auf neue Karten, Mainboards genrell alle Elektronikteile!
3. Das sind Highend-Produkte, das kauft definitiv nicht "jeder".

Die wahre Sauerei ist, das das Stromsaufen zum Standard gemacht wird. Normen helfen da nichts, man fällt halt in eine andere Effizienzkategorie, so what. Das ist nicht mehr Consumer, das ist Business-Niveau, wo Resourcen halt gerne fremdfinanziert oder subventioniert (=geklaut) werden. Für uns Endanwender gibt es keine Subvention, sondern das Gegenteil, mehr Steuern.

Zurück zum "Powerstecker". Wenn die schon so anfangen, dann wäre ein harmonisiertes bidirektionales Power-Protokoll für die Kommunikation zwischen Netzteil und Verbraucher nötig, also eine Mini-Grid-Lösung. Dahin wird der Hase laufen.
 
Ich zocke eher selten. Aber ich kenne nicht wenige, die es am Tag auf deutlich mehr als drei Stunden schaffen. Das gleicht meine Enthaltsamkeit wieder aus. :D

Ich habe es, trotz "Großglotze", übrigens geschafft, meinen Energieverbrauch im privaten Teil der Wohnlandschaft in den letzten 10 Jahren zu halbieren, was aufgrund gestiegener Preise am Schluss zumindest noch eine finanzielle Ersparnis von ca. einem Viertel bedeutet. Da gleicht den erbrachten Aufwand in die Modernisierung und den Austausch in sparsamere Gräte und Beleuchtung allerdings NICHT aus, nur fürs Gewissen ist es etwas beruhigender. Als 4-Personen-Haushalt kommen wir auf unter 3000 kWh pro Jahr, das kann man so lassen. Was ich von Büro und Labor leider nicht sagen kann. Das wird jährlich immer teurer. :(
3000 kWh sind ein Top Wert👌
 
Wir haben zu viert einen Verbrauch von 8000 kWh / a, allerdings ist die Heizung da mit dabei und durch die Solaranlage ziehen wir netto nur 2500 kWh / a aus dem Netz. Hauptenergieverbrauch ist mit 5000 kWh Heizung und Brauchwassererwärmung, dann folgen mit je etwa 750 kWh Herd/Ofen, Waschmaschine/Wäschetrockner, Medien/PCs, Kühlung/Beleuchtung/Sonstiges.
 
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