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Ultraschneller Blitz: MSI GTX 1080 Ti Lightning Z im Test

Kühlsystem und Backplate

MSI hat beim neuen Kühler geklotzt und nicht gekleckert, das kann man bereits voranstellen. Irgendwie muss sich ja auch das Kampfgewicht von fast 1,7 Kilo auszahlen. Apropos Zahlen, hier zunächst erst einmal die Fakten im Überblick:

Kühlsystem im Überblick
Art des Kühlers: Luftkühlung, 2,5 Slot
Heatsink: Vernickelter Kupfer Heatsink
Heatpipes auf der Rückseite
Kühlfinnen: Aluminium, horizontale Ausrichtung
sehr engstehend, größere Kühlfläche
Heatpipes 2x 8mm und 4x 6mm
Kupfer-Kompositmaterial, vernickelt
VRM-Kühlung: über innenliegenden Kühlframe
RAM-Kühlung über innenliegenden Kühlframe
Lüfter: 2x 10 cm, 9,5 cm Rotordurchmesser
1x 9 cm, 8,5 cm Rotordurchmesser
jeweils 14 Rotorblätter, optimiert für statischen Druck
gleichlaufend, semi-passiv geregelt
Backplate Aluminium, geschwärzt
Integrierte Heatpipe für die GPU-Rückseite
mit hintergrundbeleuchtetem LED-Rahmen

Die Backplate dient in erster Linie zur optischen Aufwertung, stabilisiert als Gegenstück den Kühlframe auf der Platinenoberseite, besitzt eine querlaufende, innenliegende Heatpipe, die lediglich zwei Kondensatoren unter dem CPU-Sockel über ein Wärmeleitpad kontaktiert. Einen messbaren Betrag zur Kühlung leistet sie jedoch nicht wirklich.

Zwischen Kühler und Platine sitzt ein Kühl- bzw. Montageframe, der dem der EVGA 1080 Ti FTW3 sehr ähnelt. Denn auch MSI arbeitet nun mit einer Heatpipe. die die Abwärme über der VRM-reihe aufnehmen und an die Platte gleichmäßiger verteilen soll. Die Oberfläche der Platte wurde ebenfalls mit „Noppen“ und anderen Strukturen vergrößert.

Auf den Spulen und Becherkondensatoren befinden sich nun dicke Wärmeleitpads, so dass hier über den direkten Kontakt zu den Kühlfinnen noch etwas Abwärme entsorgt werden kann. Es wäre noch effizienter gewesen, wenn man die Finnen des Kühlers an diesen Stellen noch um 90° abgewinkelt hätte, um die Auflagefläche zu erweitern.

Der flache, vernickelte Heatsink liegt großflächig auf der GPU auf und die Heatpipes sind abgeflacht an dessen Rückseite befestigt. Die andere Seite der Heatpipes kontaktiert die Kühlfinnen, die in diesem Bereich um 90° abgewinkelt wurden. Mit den vier schmaleren Heatpipes erreicht man einen sehr schnellen und effizienten Abtransport, so dass die beiden 8-mm-Heatpipes sehr gut ergänzt werden.

Die Verarbeitungsqualität des Kühlers ist ordentlich, zumal man auch bemüht war, die Radien der Heatpipes der eigentlichen Stärke anzupassen und nicht zu eng zu ziehen.

Lüfterkurven und Geräuschemission („Lautstärke“)

Die Lüfterkurven deuten auf eine konservative und lautstärkeoptimierte Steuerung hin, jedoch wird man mindestens beim ersten Mal einen gehörigen Schreck bekommen, wenn die eigentlich semi-passiv geregelten Lüfter anlaufen. Der Einschaltimpuls liegt bei knapp 2500 U/min, also der maximalen Lüfterdrehzahl! Dieses kurze Aufheulen sollte aber durch ein Firmwareupdate behebbar sein.

Im Stresstest liegen die Lüfterdrehzahlen sogar noch leicht darunter, weil Boost die Leistungsaufnahme der GPU bereits ein klein wenig einbremst.

Messwerte für Lüfter und Geräuschemission
Lüfterdrehzahlen Open Benchtable Maximum
1310 U/min
Lüfterdrehzahlen Open Benchtable Average
1196 U/min
Lüfterdrehzahlen Closed Case Maximum 1515 U/min
Lüfterdrehzahlen Closed Case Average 1278 U/min
Geräuschemission (Luft) Maximum
38,8 dB(A)
Geräuschemission (Luft) Average
35.4 dB(A)
Geräuschemission (Luft) Idle 0 dB(A)
Klangcharakteristik /
Höreindruck
leichte Motorgeräusche < 1 Hz
kaum Spulenfiepen
Luft-/Abrissgeräusche bei Volllast

Um unseren subjektiven Höreindruck noch einmal zu veranschaulichen, haben wir nun noch eine hochauflösende Grafik mit dem kompletten Frequenzspektrum unserer Labormessung:

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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