Komplett-PCs System Testberichte

Beelink SER5 Mini-PC im Test – Sidegrade statt Upgrade trotz Ryzen 5000

Zusammenfassung und Fazit

Wieder mal darf man sich beeindruckt zeigen, wie viel Leistung sich mittlerweile doch auf kleinstem Raum finden lässt. Bevor wir gleich zu dem „Generationen-Vergleich“ kommen, aber nochmal ein paar Worte zu dem Prozessor. Auch wenn die nächste Generation an AMD Ryzen CPUs schon entfernt am Horizont sichtbar ist, würde die die 5000er-Serie durchaus noch als aktuell und konkurrenzfähig bezeichnen. Mini-PCs hängen oft einige CPU-Generationen zurück, egal ob bei AMD oder Intel. Es ist also mal schön, die (noch) neuste Generation in einem solchen System zu haben.

Wofür Beelink jetzt aber gar nichts kann, ist der doch sehr inkrementelle Sprung in der Leistung bei höherem Stromverbrauch. Der Ryzen 7 4800U aus dem SER4 wollte für seine 16 Threads nur genügsame 25 Watt unter Maximallast, beim Ryzen 5 5600H und 12 Threads sind es schon 35 Watt. Und das auch nur, weil der Hersteller ab Werk die im BIOS konfigurierbare TDP von den bis zu 45 Watt auf eben 35 Watt begrenzt hat. Und wie man in den Stresstests sehen konnte war das auch nötig, damit die Temperaturen im Zaum gehalten werden können. Am Ende zählt aber vorrangig die Leistung und da muss sich der Beelink SER5 absolut nicht verstecken:

Zumindest in Sachen CPU-Power, denn mit 7 GPU-Kernen muss man sich gegen die 8 GPU-Kerne des 4800U im SER4 geschlagen geben. Der Unterschied ist aber sehr gering, auffallen wird einem das nicht.

Auf der Herstellerseite gibt man die UVP des SER5 5600H mit 469€ für das Modell mit 16GB RAM / 512GB SSD an. Zur Veröffentlichung des SER4 4800U lag man da noch bei 539€, hier gibt es also sehr vergleichbare Leistung für weniger Geld. Wäre nicht mittlerweile etwas Zeit ins Land gegangen und der Preis für den SER4 4800U auf 419€ verringert worden. Schaut man aber mal über den Tellerrand der UVP im Hersteller-Shop, welche ohne Zoll- und Importgebühren angegeben wird, auf das tatsächlich hier in Deutschland verfügbare Angebot inklusive aller Kosten ergibt sich ein etwas anderes Bild. Für den SER4 4800U (8C/16T) möchte man 709€ im Amazon-Shop haben, die Variante des SER4 mit 4700U (8C/8T) gibt es im Amazon-Shop hingegen schon ab 499€.

=> Hersteller-Shop
=> Amazon-Shop
=> Preisvergleich

Mit – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Reviews – 619€ aus dem deutschen Amazon-Shop liegt man also irgendwo zwischen den anderen Angeboten. Zu dem System selbst lässt sich weitestgehend nur Gutes, lediglich die SSD wird bei wenig verbleibenden Speicherplatz immer langsamer. Die Temperaturen sind, angesichts der absolut unauffälligen Lautstärke und Größe des Kühlers, auch in Ordnung. Der positive Gesamteindruck der SER Mini-PCs von Beelink setzt auch also auch mit dem neusten Mitglied weiter fort. Wer im Markt für solch ein Nischen-Gerät ist, bekommt hier Einiges geboten, sollte aber auch die anderen Modelle und CPU-Variante in Betracht ziehen.

Das Testmuster wurde von Beelink unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse fand und findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgte ebenfalls nicht und es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

 

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G
Guest

Schon beeindruckend, was mittlerweile auf kleinen Platz geht.
Habe schon überlegt solche kleinen Dinger u.U. mal für nen Senior-PC oder als Stream-Guck-PC am Tv oder so zu holen. Das würden sie ja locker mitmachen.

Was mich daran nur immer bisschen stört ist dann doch wieder etwas der Formfaktor. Oder sagen wir anders: der Lüfter. Also Notebooklüfter habe ich echt gefressen. Und eine dauerhaft hohe Temperatur ist gerade bei so Senior-PC-Systemen, die am besten 1000J halten und nie kaputt gehen sollten so eine Sache.
Aber dann habe ich den Preis gesehen. Uff. Ich glaube da greife ich doch lieber weiterhin zu einem kompakten, günstigen Blechkleid, günstigem aber passablem Mainboard, gescheitem Kühler, kleine CPU mit iGPU und hätte dann immer noch die bessere Möglichkeit entweder nachzurüsten. Was man zwar kaum mehr tut, aber vor allem auch bessere Fehlersuche.

Trotzdem sind die Rechner interessant.

Antwort 1 Like

ipat66

Urgestein

1,357 Kommentare 1,355 Likes

Wenn die Teile einfach 3 cm höher wären,würde so ein 140 Lüfter das Ganze
besser und leiser herunterkühlen.
Das würde in einem gebürsteten Alukleid auch gut aussehen und den Formfaktor
nicht negativ beeinflussen....

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I
IronAngel12

Mitglied

38 Kommentare 14 Likes

Ziemlich günstig eigentlich. Wenn man das Gerät für ca 500 Euro bekommt. Out off the Box sehr gut. Für meine Deskmini Config habe ich ca 600 Euro im Oktober 2021 bezahlt. Es wirkt sehr durchdacht alles.

Nachteil ist natürlich der Kühler, die QLC SSD. Ich vermute einfach mal das eine ist. Anders kann ich mir den Preis nicht erklären. Keine Intel Wifi Karte. Aber gut vielleicht läuft die Mediathek Karte auch wie gewünscht. Leider kein DP. Externe Antennen kann man ohne Mods nicht verbauen oder ?

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About the author

Tim Kutzner

Unterstützende Kraft bei den Themen Kühler, Peripherie und 3D-Druck.
Linux-Novize und Möchtegern-Datenhorder mit DIY NAS.

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