Die be quiet! Silent Wings 4 (Pro) 120 mm wurden bereits medial ausführlich besprochen, aber heute gibt es nun endlich den lang ersehnten Test. Wir haben als ersten Teil die 120-mm-Gehäuselüfter gewählt, wobei wir die größeren 140-mm-Lüfter zeitnah nachreichen werden. Zur Theorie gab es ja schon Pressemeldungen und Informationen in Wellen-artigen Schüben, aber so richtig in Detail gehen dürfen wir erst heute. Aber mittlerweile lebt man ja damit, dass sogar links- und rechtsdrehende Schrauben ihre eigenen NDAs bekommen. An getrennten Tagen natürlich, wobei die unlackierten erst eine Woche später veröffentlicht werden dürfen. Aber gut, Scherz beiseite, denn jetzt wird es Ernst.
Der Hersteller bietet beide Lüftergrößen als Standrad- und als Pro-Version an, wobei die Pro-Version nicht nur alles das alles kann, was die einfachere Ausführung auch kann, sondern sogar bei den maximalen Drehzahlen noch ein ganzes Stückchen mehr. Kennt man die Pro-Version, dann lässt es sich einfach auf die anderen angebotenen Varianten schließen, die sich nur durchs verfügbare Drehzahlband unterscheiden. Deshalb testen wir auch nur die Pro-Version, haben aber durch unsere neuen Metriken den Vorteil, dass man mit diesen Charts auch die anderen Lüfter beurteilen kann. Hier verweise ich der Einfachheit halber auf den auf den dazu unlängst erschienenen Artikel.
Und sonst so? Man muss es be quiet! ja lassen, aber sie sind konsequent ohne Lampen-Laden ausgekommen. RGB gibt es aktuell nicht einmal gegen Aufpreis und das ist auch gut so. Nabe (Gewicht) und Elektronik (Geräusche) sind unbelastet und es gibt auch keinen nervigen Leuchtring, der den Radiatormesser negativ beeinflussen könnte. Der Lüfter konzentriert sich auf das, was er ja primär leisten soll: eine gute, aber leise Lüftung zu realisieren. Und genau das kann so ein Silent Wing 4 wirklich gut, auch wenn ich an dieser Stelle noch nicht spoilern möchte. Mit Preisen zwischen etwas unter 25 bzw. 32 Euro (UVP) liegt man preislich bereits im Premiumsegment, was die Messlatte recht hoch legt.
Der schwarze Frame ist funktionell und schlicht, besitzt eine brauchbare Entkopplung und für den Betrieb auf den Radiatoren sogar noch eine recht passabel funktionierende Abschottung des Luftstroms, um auch ja keinen Druck zu verlieren. Der Rotor ist mit seinen 9 mittelmäßig steil angestellten Blättern rein optisch keine große Neuerung, der 6-Pol-Motor auch nicht. Aber man muss ja Bewährtes nicht auf Krampf verschlimmbessern, aber man kann es zielgerichtet optimieren. Der Lüfter setzt erneut auf ein gutes hydrodynamisches Gleitlager (FDB), was genau das tut, was es soll. Wer jetzt die ganzen weiterführenden technischen Details wissen möchte und auch die Sichtweise des Herstellers dazu, den verweise ich an dieser Stelle auf die Spezifikationen und die eingebettete Dokumentation am Seitenende. Da steht wirklich alles drin.
Zu den Motorgeräuschen, die unabhängig vom Lager entstehen, habe ich aber später noch diverse Einlassungen bis hin zum klitzekleinen Humming in einigen Drehzahlbereichen. Das Gewicht von immerhin 240 Gramm ist nicht von schlechten Eltern. Der Hersteller gibt die Dicke (Einbautiefe) mit 25 mm an, was sogar stimmt. Die Spaltmaße von maximal 1,5 zwischen Rotor und Frame sind sehr gut und Oberflächenbearbeitung ist definitiv nicht zu beanstanden. Die Leistungsaufnahme fällt bei vollen Drehzahlen mit knapp unter 4 Watt für den Lüfter bei Maximaldrehzahlen relativ hoch aus, ist aber den hohen Drehzahlen geschuldet. Aber zu den ganzen Details komme ich gleich noch, denn dazu gibt es einen extra Absatz.
Man liefert im Übrigen auch noch jede Menge Zubehör für die Ecken mit, so dass die Lüfter auf Radiatoren oder im Gehäuse immer den richtigen Sitz finden. Das ist in jeder Hinsicht löblich. Nur eine Kaskadierung gibt es nicht, hier muss man das Motherboard oder einen Hub bemühen, was ein wenig schade ist.
Silent Wings 4
Silent Wings Pro 4
Für alle, die noch die Medien-konformen Schlagworte und Features benötigen und sich informierten möchten, wie einfach die ganzen Verkabelungen gelingen, denen sei einfach das Media-Kit ans Herz gelegt, in dem Ihr wirklich alles findet was mit der Leuchtkraft, Optik und Verdongelung zu tun hat:
Press Briefing Silent Wings 4 - EN
Auf der nächsten Seite seht Ihr zunächst, wie und was wir testen und warum. Das Verständnis der Details ist ungemein wichtig, um später die Ergebnisse auch objektiv einordnen zu können. Die Unterschiede zwischen vielen Modellen stecken nämlich eher im Detail und DEN besten Lüfter für alle Situationen kann es eigentlich nur schwerlich geben. Es gibt in jeder Situation ein gewisses Optimum und natürlich auch gute Allrounder. Doch die haben meist so ihren Preis. Wer ganz konkret z.B. mit 60-mm-Radiatoren plant, kann aber vielleicht auch Geld sparen, indem er sich für seinen Einsatzzweck das beste Modell wählt, das vielleicht als Gehäuselüfter gar nicht so gut abschneidet. Und vice versa natürlich.
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