ASUS ROG Strix XF 120 Gehäuselüfter im Test – Nicht mal schlecht, aber viel zu teuer

1 - Einführung und technische Daten 2 - Testaufbau, Messkammer und Equipment 3 - Anlaufspannung und Drehzahlen 4 - Volumenstrom (Airflow) 5 - Statischer Druck 6 - Geräuschemission (Lautstärke) 7 - Zusammenfassung und Fazit

Anlauf- und Abschaltspannung

Dieses Kapitel ist mit viel Vorsicht und Aufmerksamkeit zu genießen, solange es sich nicht um rein analog, also DC-geregelte Lüfter mit 3-Pin-Anschluss handelt. Die PWM-Steuerelektronik steht einer sauberen Spannungsregelung fast immer im Weg und es ist auch deshalb nicht ratsam, PWM-Lüfter über die Spannung zu regeln. Trotzdem haben wir auch diese Messung für alle Modelle, egal ob nun DC- oder PWM-Lüfter durchgeführt, weil auch merkwürdige Ergebnisse viel über die Steuerelektronik und den Einsatz als DC-geregelter Lüfter aussagen.

Zunächst aber überprüfen wir sicherheitshalber die maximale Drehzahl bei 100% PWM und vergleichen diese mit dem Datenblatt. Der Lüfter schafft die angegebenen Daten nicht ganz, liegt aber innerhalb der Toleranz. Das passt also schon einmal.

Im heutigen DC-Test sehen wir, dass der Lüfter, nachdem er angelaufen ist, auch mit niedrigen Spannungen ab ca. 3 Volt zurechtkommt, während der Lüfter von Noctua mindestens 4.6 Volt benötigt. Darüber hinaus erreichen alle PWM-Lüfter auch nur PWM-geregelt die maximale Drehzahl und ausreichend Durchsatz sowie statischen Druck.

Die gemessenen Anlaufwerte sind herausragend, was ich auch dem Lager zuschreiben würde, allerdings geht der Lüfter nicht wirklich aus bzw. um genauer zu sein: er geht schon aus und dann unterhalb einer gewissen PWM-Vorgabe auch wieder an. Das Phänomen sehen wir gleich noch beim Kurvenverlauf im nächsten Absatz.

Anlauf- und Abschaltverhalten

Die nachfolgenden Messkurven veranschaulichen noch einmal das sehr unterschiedliche Verhalten. Betrachten wir zunächst die DC-Regelung. Hier sehen wir noch keine Auffälligkeiten, auch wenn man mit der einfachen DC-Regelung die angegebene Mindestdrehzahl verfehlt. Kunststück, denn irgendwann reicht die Spannung nicht mehr für die Motorelektronik, die ganz offensichtlich mit 3V versorgt wird.

Wir sehen beim PWM-Protokoll auch sehr gut den ausgeprägten Anlaufimpuls, der zur Sicherheit so prägnant gesetzt wurde und der in dieser Form auch gefällt. Der Rest, wie oben bereits angedeutet, spiegelt dann die Daten aus dem Balkendiagramm wieder. Der Lüfter geht zunächst aus, um mit sinkender PWM-Vorgabe wieder anzugehen, später wieder auszugehen. Das ist in dieser Form ein Problem der Steuerelektronik und sollte behoben werden können. Nur muss man darauf hinweisen, dass es auch korrigiert wird. Peanuts, aber trotzdem unnötig.