Grafikkarten-Sicherung neu gedacht
Kommen wir nun zu einem weiteren Punkt, für den ich mich als Tester nur bedanken kann, denn wer öfters einmal Grafikkarten wechselt, der kennt das Dilemma mit der Arretierung am PCIe x16-Slot nur zu gut. Auch ASRock hat sich, analog zu MSI, sich hier quasi einen Fern-Entriegelungsmechanismus ausgedacht, der kaum Wünsche offen lässt. Damit gehören das elendige Gefummel und abgerissene Haltenasen endlich der Vergangenheit an. Wer zuerst auf die die kam, kann man aber nur mutmaßen.
Vereinfachte SSD-Montage
Auch hier hat sich ASRock analog zu MSI etwas einfallen lassen und der Schraubendreher hat endlich ausgedient. Wer wie ich öfters einmal eine oder gleich mehrere SSDs wechseln muss, wird dieses werkzeuglose Feature ebenfalls bald nicht mehr missen wollen. Falls man Hände nicht als Werkzeug betrachtet. Das klappt für die NVMe über der Grafikkarte perfekt…
…allerdings ist der Rest dann wieder mit Schräubchen befestigt. Dazu kommt aber bei allen Steckplätzen zumindest noch die kleine Arretierungshilfen für die SSD, welche ebenfalls ohne Werkzeug auskommt.
UEFI
Das UEFI des ASRock Phantom Gaming X870E Nova WiFi bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit klar strukturierten Menüs, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Nutzer geeignet ist. Besonders hervorzuheben ist die übersichtliche Darstellung der Einstellungen, die eine intuitive Navigation ermöglicht. Ein erster Eindruck war positiv, denn das schlankere BIOS im Vergleich zu anderen Herstellern bietet eine intuitive und angenehme Bedienung ohne überflüssige doppelte Einstellungen. Ein weiteres nettes Feature ist das ASRock Auto Driver Installer Tool, das nach der Windows-Installation automatisch die notwendigen Treiber installiert. Dieses Tool verzichtet auf unnötige Zusatzsoftware und konzentriert sich auf die essenziellen Treiber, was den Installationsprozess vereinfacht und beschleunigt. Davon könnte sich MSI gern eine Scheibe abschneiden und auf die lästige Bloatware verzichten.
Mit der integrierten BIOS-Flashback-Funktion können Benutzer das BIOS einfach aktualisieren, selbst ohne installierte CPU oder RAM. Dies erleichtert das Einspielen von Updates und erhöht die Flexibilität bei der Systemwartung. Dazu hatte ich ja bereits den Chip beim Teardown gezeigt. Das UEFI ermöglicht auch das gern genutzte Speichern und Laden benutzerdefinierter Profile. So können verschiedene Konfigurationen für unterschiedliche Anwendungszwecke erstellt und bei Bedarf schnell gewechselt werden. Ansonsten ist alles wieder so wie gehabt.
Aber im Hinblick auf einige Bugfixes (Lüftersteuerung, Speicher) und vor allem auch das neueste AGESA PI 1.2.0.2a kann ich jedem nur raten, zunächst das neueste UEFI herunterzuladen und einzuspielen. Das hat zwar gefühlte 5 Minuten gedauert, aber man sollte es einfach tun.
Übertaktung mit einer Einschränkung
Im Prinzip geht alles wie bekannt, allerdings gibt es im Gegensatz zum Taichi doch eine wichtige Einschränkung. Im Gegensatz zum Taichi (Lite) ist die ASRock Hyper BCLK Engine nämlich nicht verfügbar, es fehlt leider der passende externe Taktgeber als zusätzlicher Chip. Die Hyper BCLK Engine ist ein externer Taktgeber, den ASRock in einigen seiner High-End-Mainboards integriert hat, um erweiterte Übertaktungsmöglichkeiten zu bieten. Durch die Verwendung eines externen Taktgenerators können Benutzer den Basistakt (BCLK) des Systems präziser und stabiler anpassen als mit dem standardmäßigen internen Taktgeber der CPU.
Im Falle des ASRock Phantom Gaming X870E Taichi ermöglicht die Hyper BCLK Engine eine feinere Steuerung des Basistakts, was besonders für Enthusiasten und Übertakter interessant ist. Diese Funktion erlaubt es, die Leistung der CPU und des Arbeitsspeichers zu maximieren, indem der BCLK unabhängig und in kleineren Schritten angepasst werden kann. Der externe Taktgeber bietet ein saubereres Taktsignal, was die Stabilität bei höheren Frequenzen verbessert und man erhält eine Unabhängige Kontrolle über den BCLK ohne Beeinflussung anderer Systemkomponenten, was die Übertaktung vereinfacht. Es hilft zudem ungemein bei der Feinabstimmung des Arbeitsspeichers für höhere Geschwindigkeiten und niedrigere Latenzen, fehlt beim Nova WiFi aber leider.
In der Praxis lief der Ryzen 7 7900X3D mit DDR5 6400 zwar noch anfangsstabil, aber in empfindlicheren Anwendungen bin ich doch wieder auf DDR5 6000 zurückgegangen. Beim Ryzen 7 9700X liefen die DDR5 8000 mit dem Kingston Fury auch nicht wirklich stabil, die 8200 hat das Board noch nicht mal bis ins UEFI geschafft. Wer hier wirklich Spitzenwerte schaffen will, wird wohl mit den Speichermodulen spielen müssen, bis er etwas nicht so zickiges erwischt -mein RAM aus dem Archiv schaffte es jedenfalls nicht. Damit hätten wir auch die wichtigsten mechanischen und elektrischen Neuerungen abgehandelt und wir kommen nun zum Performance-Eindruck samt Fazit auf der nächsten Seite.
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