Übersicht verschiedener Lasten
Beginnen wir zunächst mit den Werten für die einzelnen Lastzustände, denn hier hatte AMD eigentlich die größte und längst überfällige Neuerung vollzogen. Sowohl im Multi-Monitor-Setup, als auch bei der hardwarebeschleunigten Videowiedergabe sind die Leistungswerte deutlich gesunken, solange die Auflösung auf allen angeschlossenen Monitoren identisch ist. Und auch im Idle kann die ASRock-Karte mit den gemessenen 12 Watt für die gesamte Karte überzeugen.
Wir sehen aber auch, dass der gesteigerte Takt der RX 580 seinen Preis hat. Sind es im Gaming ca. 184 Watt, werden im Stresstest dann ca. 188 Watt maximal abgerufen. Um solche Taktraten erzielen zu können, muss natürlich auch genügend Spannung anliegen. Betrachten wir zunächst das dazu passende Diagramm und staunen, dass es ASRock gelungen ist, relativ niedrige Werte hinzubekommen:
Mit maximal 1.14V und einem Mittelwert von ca. 1.06V liegt man sehr gut im Rennen. ASRock hat also bewusst auf die Brechstange verzichtet und betreibt die RX 580 Phantom Gaming X in einem eher konservativen Rahmen. Das wiederum kann gefallen, auch wenn man sich damit wohl eher den Limitierungen der eigenen Kühlung unterworfen hat, anstatt im Spiel mit der Umwelt die grüne Karte zu ziehen.
Belastung der einzelnen 12V-Rails
Betrachten wir nun die maximale Belastung des PCI-Express Mainboard-Slots (PEG) bei 12 Volt. Die PCI SIG setzt als Norm maximal 5.5 Ampere für den Mainboard-Slot. Das sind umgerechnet auf die aufgenommene Leistung exakt 66 Watt. Die oft kolportierten 75 Watt sind übrigens grundfalsch und resultieren nur aus den ATX-Spezifikationen, wo ein Netzteil im Rahmen der Toleranz auch etwas mehr als 12 Volt liefern könnte. Die eigentliche Norm umfasst jedoch nur die fließenden Ströme, so dass wir die maximal 5.5 A als bindend ansehen:
Setzen wir die Belastung des Mainboards noch einmal als Balkengrafik zusammen, dann sehen wir sehr deutlich, wie gut die Vorgabe diesmal eingehalten wurde. Wichtig ist nämlich, dass die permanente Last noch voll im grünen Bereich liegt.
Leistungsaufnahme und Ströme im Details
Im Idle liegen nur ganze 12 Watt an, was sich natürlich auch positiv auf die fließenden Ströme auswirkt. Das kommt natürlich auch dem Fan-Stop entgegen, der im lastlosen Zustand auch im geschlossenen Gehäuse noch greift.
Beim Gaming-Loop sieht man sehr schön die Regelwut von Power Tune, denn die Spitzen liegen deutlich über dem, was wir als Durchschnittswert messen. Aber es ist nichts, was ein Netzteil mit einer zweckmäßig bestückten Sekundärseite nicht wegstecken und glattbügeln könnte. Nur hornalte Chinaböller sollten schon hier ins Schwitzen kommen.
Der Torture-Test zeigt dann deutlich geringere Ausschläge, da auch die anliegende last konstanter ist und Power Tune weniger Spielraum für die Zügel bleibt. Das sieht man dann auch sehr schön an den Strömen und an der sich verschiebenden Balance am Mainboard-Slot.
- 1 - Einführung, Unboxing und technischen Daten
- 2 - Platinenlayout und Spannungsversorgung
- 3 - Gaming-Performance 1920 x 1080 Pixel (Full-HD)
- 4 - Gaming-Performance 2560 x 1440 Pixel (WQHD)
- 5 - Leistungsaufnahme im Detail
- 6 - Temperaturen, Taktraten und Wärmebildanalyse
- 7 - Kühlerdetails und Geräuschentwicklung
- 8 - Zusammenfassung und Fazit
Kommentieren