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ASRock DeskMini A300 mit der Ryzen 5 2400G APU von AMD im einfachen Videostudio? Da geht was! | igorsLAB

Wie Ihr mittlerweile wisst, mache ich ja nebenher auch noch in YouTube. Doch immer mehr Technik auf gleichem Raum? Ich arbeite bei den Aufnahmen mit OBS und genau an dieser Stelle kommen AMD mit seiner APU und ASRock mit dem passenden Mini-PC in Form des DeskMini A300 ins Spiel. Zusammenbauen und fertig? Fast, denn man kann noch so Einges optimieren...

Ein kleiner PC für das virtuelle Videostudio

Wie Ihr mittlerweile wisst, mache ich ja nebenher auch noch in YouTube. Den nötigen Platz für eine zünftige Laber-Ecke ein kleines Studio habe ich zwar recht schnell freiräumen können und auch das Begrünen der Wände war eigentlich kein großer Akt. Nur immer mehr Technik auf gleichem Raum?  Ich arbeite bei den Aufnahmen nur mit OBS, maximal 3 Kameras und nicht mehr als zwei Mikrofonen. Die Aufnahmen speichere ich direkt auf eine praktische Fast SSD mit 1 TB Speicherplatz von Seagate.

Der Vorteil: ich muss nicht alles aufs NAS streamen und dann für die Videobearbeitung auf den Schnitt-PC zurückkopieren, sondern nehme die Video-Clips am Schluss einfach in der Hand mit zum Arbeitsplatz. Dank USB 3.1 und den schönen Type-C-Kabeln ist das ein Kinderspiel. Mein einziges Problem war der dafür benötigte PC, für den bisher mein Laptop herhalten musste. Ich bin ja nicht Krösus und in der Lage (oder Willens), mir für jeden Mist gleich einen separaten Komplett-PC hinzustellen. Bisher habe ich alles mit meinem Notebook samt Nvidia-Grafik und NVEnc abgefeiert. Doch der Laptop ist zu sperrig und vor allem auch zu laut. Außerdem sind Auf- und Abbau auf Dauer doch arg nervig.

Genau an dieser Stelle kommen AMD mit seiner APU und ASRock mit dem passenden Mini-PC in Form des DeskMini A300 ins Spiel. Außer Arbeitsspeicher, dem Datenträger und einer APU muss man nichts weiter einsetzen als noch den Kühler. Fertig. Mit unter 150 Euro ist der Mini-PC von ASRock eigentlich schon richtig günstig, denn man erhält ein kleines Gehäuse mit einem verbauten Motherboard samt darauf integriertem DC-DC-Netzteil und 19-Volt-Laptop-Netzteil, sowie den bis 65 Watt ausgelegten Kühler. Und ich will ja nicht in Echtzeit streamen und zocken, Gott bewahre.

Man kann das Teil für hochkant hinstellen, normal hinlegen oder sogar per Vesa-Mounting hinten am Monitor festtackern. Der USB 3.1 Type C ist an der Front positioniert, was für meine portable Datenmission recht praktisch ist. Dazu gibt es einen USB 3.1 Typ-A, an dem der HDMI-Grabber für die Hauptkamera hängt.

Auf der Rückseite findet man den 19-V-Stromversorgungsanschluss, HDMI bzw. DisplayPort für den Monitor, den Ethernet-Anschluss und jeweils USB 3.1 und 2.0 als Type A. Dort hängt ein USB 2.0-Hub für Tastatur, Maus und Tischmikrofon dran. Am USB 3.1 befindet sich ein passender Hub für bis zu zwei USB-Kameras und meine XLR-Soundlösung. Damit bliebe sogar noch ein USB-Stecker frei. Datentechnisch reicht die Bandbreite hier an allen Anschlüssen völlig aus.

 

Zusammenbau und Limits

Der Zusammenbau geht richtig fix, ehrlich. Man löst lediglich vier kleine Schrauben auf der Rückseite und zieht den Ausschub des Barebones raus. Ich habe als Erstes mal die APU eingesetzt, damit der Sockel bestückt ist, auch wenn AMDs Stecksockel deutlich unempfindlicher sind als Intels LGA-Sockel. Aber man weiß ja nie…

Das Motherboard ist bereits einschließlich DC-DC-Netzteil für die Teilspannungen (fast) komplett bestückt. Man könnte unterhalb des M.2-Stecksockels für die SSD noch ein M.2-WiFi-Modul einstecken, aber ich brauche es nicht, denn Ethernet ist fixer und stabiler. Der Rest ist bereits vollständig und man kann sofort loslegen. Das Board ist in Bezug auf die Komponentenauswahl sehr zweckmäßig bestückt, aber Luxus und High-End darf man bei diesem Preis natürlich nicht erwarten.

Mit dem Speicher ist das so eine Sache. Während man sehr oft die übliche Notebook-Technik auf den Intel-Platinen findet, hat ASRock für den kurzen SO-DIMM ebenfalls normale Stecksockel verbaut. Das ist eher unüblich, aber besser als die Liegendmontage. Ich habe mir zwei Module DDR4 2400 mit je 8 GB von Crucial gekauft, die dafür 1,2 Volt benötigen. Mit etwas Glück laufen die sogar bis DDR4 2666 CL17 mit dieser Spannung. Da ich aber nicht spielen will, ist das eher marginal.

Ich verzichte auf die M.2-SSD und verbaue eine eigene Crucial aus meinen Restbeständen. Die 1 TB Größe sind zwar reichlich überdimensioniert, aber vielleicht möchte ich ja auch mal direkt auf der Platte speichern und nicht nur extern. Ich weiß es noch nicht. Und deshalb verbaue ich die SSD auf der Unterseite des  Mainboardrahmens und schließe sie auch mit dem mitgelieferten SATA-Adapter am Mainboard an. Hier kommt Notebook-Technik zu Einsatz, denn echte SATA-Anschlüsse gibt es keine. Man könnte bis zu zwei 2,5″-Laufwerke montieren, aber nur eines davon, ohne das Motherboard vom Rahmen zu lösen. Reicht aber.

So, nun schnell noch den Kühler draufgepappt und dessen Lüfter angeschlossen. Hier handelt es sich um einen winzigen Alu-Block aus Strangguss mit einem aufgesetzten Miefquirl im 7-cm-Look. Das so eine Spar-Lösung nicht leise sein kann, habe ich schnell begriffen und auch gehandelt, aber dafür habe ich ein Extra-Kapitel auf der nächsten Seite. Zuerst muss ich ja erst einmal die generelle Funktionsfähigkeit testen. Der Zusammenbau geht dann auch genauso schnell wie das Zerpflücken.

 

Schnellstart und Handbuch samt Spezifikationen

Ehe ich mir jetzt noch einen Wolf schreibe und es am Ende doch keiner liest, habe ich die wichtigsten Inhalte zum Zusammenbau und den Daten des Handbuchs als Original-PDF gleich mit angehängt. Wer will, schaut rein, der Rest erfährt auf der nächsten Seite, wie ich den Lüfter doch noch bändigen konnte und was es für Hürden mit OBS gab und wie man sie recht einfach umgehen kann.

 

Schnellstart

 

Handbuch

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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