Heute gibt es den eingeforderten Nachtest mit dem ARCTC TP-3, nachdem ich ja letzte Woche schon das Vorgänger-Modell TP-2 gegen ein Amazon-Produkt getestet hatte. Das ARCTIC TP-3 und das APT2560 (besser bekannt als TP-2) unterscheiden sich vor allem in der Materialzusammensetzung, Weichheit und Wärmeleitfähigkeit. Das TP-3 ist besonders weich und flexibel, was es hervorragend geeignet macht, um Oberflächenunebenheiten und Höhenunterschiede zwischen Chips auszugleichen. Diese Eigenschaft prädestiniert es für Anwendungen, bei denen eine präzise Anpassung an unebene Oberflächen erforderlich ist.
Das TP-2 (APT2560) hingegen ist härter und bietet weniger Anpassungsfähigkeit an Unebenheiten, wird aber dennoch als solide Wärmeleitlösung beschrieben. Beide Pads basieren auf Silikon mit speziellen Füllstoffen, wobei das TP-3 aufgrund seiner Weichheit auch gestapelt werden kann, um größere Lücken zu überbrücken. Hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit wird dem TP-3 auch außerhalb meines Tests eine bessere Leistung zugeschrieben, obwohl ARCTIC für beide Pads mittlerweile keine genauen W/mK-Werte mehr angibt und die fürs TP-2 auch irreführend waren. Die Verfügbarkeit in verschiedenen Dicken und Formaten macht beide Varianten vielseitig einsetzbar, wobei das TP-3 eher für anspruchsvollere Anwendungen empfohlen wird.
Das ARCTIC TP-3 Wärmeleitpad zeichnet sich durch seine besonders weiche Beschaffenheit aus, die es ermöglicht, Unebenheiten und Höhenunterschiede zwischen Chips effektiv auszugleichen. Diese Flexibilität macht es zu einem idealen Gap Filler, der unebene Oberflächen und Luftspalten problemlos überbrückt, ohne empfindliche Bauteile zu belasten. Das bringt aber auch Nachteile mit sich, denn man wird, das werde ich gleich zeigen, wohl immer eine halbe Nummer größer kaufen müssen.
Das TP-3 ist in verschiedenen Stärken erhältlich: 0,5 mm, 1,0 mm und 1,5 mm. Die 0,5-mm-Variante kann problemlos auf 0,3 mm komprimiert werden und somit Höhendifferenzen von bis zu 0,2 mm überbrücken. Aufgrund der äußerst geringen Härte erfordert die Installation des 0,5-mm-Pads jedoch besondere Sorgfalt. In Deutschland variieren die Preise für das ARCTIC TP-3 je nach Größe und Dicke. Beispielsweise liegt der Preis für ein 100 x 100 x 1,0 mm Pad bei etwa 8,99 €. Größere oder dickere Varianten können entsprechend teurer sein. Es ist ratsam, aktuelle Preise bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen, da diese auch einer Tagesform unterliegen können, vor allem nach solchen Tests wie diesem.
Der eigentliche Test war aber natürlich die Performance. Und siehe da: Das TP-3 liefert tatsächlich solide Ergebnisse, das kann ich schon einmal spoilern. Die Temperaturen blieben stabil und waren sogar etwas niedriger als bei so manchem hochpreisigen Konkurrenzprodukt, das sich gern mit technischen Superlativen schmückt, in der Praxis aber kaum liefert. ARCTIC bezieht seine Wärmeleitpads übrigens, wie viele andere TIM auch, von externen Herstellern. Die spezifischen Zulieferer werden jedoch nicht öffentlich genannt. Es ist üblich, dass Unternehmen ihre Lieferketten vertraulich behandeln, um Wettbewerbsvorteile zu wahren. Da will ich auch nicht spoilern…
Heute gibt es mal wieder einen Zweikampf für alle, die noch auch der Suche nach einem guten 1-mm-Pad-sind und sich nicht an Thermal Putty herantrauen. Aber ich kann jetzt schon spoilern, dass Putties für unsere DIY-Geschichten die Zukunft sein werden und Pads de facto ausgedient haben. Ich weiß, wer alles gerade an guten, auch sauber zu verarbeitenden Putties für den Endkundenmarkt arbeitet bzw. diese nach meinen Tests etablierter Industrieprodukte auf den Markt bringen wird. Sowohl die internen Tests von Prototypen und Vorserienmustern für bekannte Brands auf Honorarbasis als auch die Quertesterei durch Industriesamples bereits am Markt befindlicher Produkte ergeben da einen interessanten Trend weg vom Pad und hin zum Putty. Doch das ist dann wieder eine komplett andere Geschichte.
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