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Arbeiten und kreativ gestalten mit dem Notebook? Beim Max-Q Design schlägt die GeForce RTX 3080 die RTX 2080 Super deutlich!

Zunächst betrachten wir einmal das Ausgangsmaterial. Dazu habe ich absichtlich das Foto unterbelichtet, indem nur die Deckenlampe eingeschaltet war, die ganzen Fotolampen aber nicht. Das Ergebnis ist komplett dunkel und die Details sind nicht wirklich zu erkennen. Kann man so eine fotografische Fehlleistung noch retten? Ja, man kann! Ich zeige es mal.

Belichtung und Interpolation

Wer kennt es nicht? Adobe Photoshop Lightroom Classic CC ist ein recht beliebtes Bildbearbeitungs- und Digital Asset Management-Werkzeug für Fotografen, um beim Einsatz von RAW-Formaten die Qualität ihrer Bilder erheblich zu verbessern, indem man Eigenschaften wie Weißpunkt, Belichtung, Farbe und Farbton ändern kann. Während Adobe Lightroom bei der Bearbeitung und Anzeige von Bildern im Ansichtsfenster die einfache GPU-Beschleunigung nutzt, verwendet die neueste Version von Lightroom nun auch die GPU-beschleunigte KI zur Verbesserung der Details. Auch die NVIDIA GeForce RTX 3080 Super Max-Q im Notebook lässt sich hierfür recht gut nutzen. Zunächst ich mit Adobe Lightroom Classic die Belichtung der RAW-Datei korrigiert.

Unter Verwendung der Sensei KI-Plattform haben die Ingenieure von Adobe ein neuronales Netzwerk geschult, um RAW-Bilder mit Schwerpunkt auf dem Problembereich der Interpolation von RAW-Dateien zu demosaieren. Die Funktion zur Detailverbesserung nutzt die RTX-Tensor Cores zur Verarbeitung von RAW-Dateien über das neuronale Netzwerk (bei GPUs ohne Tensor Cores nutzt diese Funktion die normale GPU-Berechnung). Das Ergebnis ist die Fähigkeit, mehr Bilddetails aus der Original-RAW-Datei zu extrahieren, als es mit der traditionellen Interpolationsmethode möglich ist. Schauen wir mal aufs Ergebnis:

Bildverbesserung (AI Denoiser)

Jetzt kommt Topaz ins Spiel. Mit Denoise Ai und Sharpen AI lässt sich eine Vorlage faktisch „entkrümeln“ und schärfen, egal ob nun Farbrauschen (siehe Bild oben) oder Blurring das Bild qualitativ stören. Man kann es in den Stand-Alone-Programmen erledigen oder aber wie ich im Adobe Photoshop 2021, wo sich diese Programme auch als Plugin nutzen lassen. Sicher, man muss mit den Funktionen behutsam umgehen und nicht alles eignet sich gleichermaßen gut für diese KI-basierten Funktionen, aber die Algorithmen werden wirklich immer besser.

KI-basiertes Upscaling

Nehmen wir mal eines der normalen Produktbilder und skalieren es auf das Sechsfache! Als Ausschnitt wähle ich den seitlichen Randbereich mit den USB-Anschlüssen

Das relativ weiche Resampling mit Adobe Photoshop 2021 funktioniert schon recht gut, aber man sieht, 1:1 als Ausschnitt herausgeschnitten, die einzelnen kubischen Bildelemente, die weichgezeichnet werden, aber immer noch erkennbar sind.

Das KI-basierte Upscaling in Topaz Gigapixel AI löst das deutlich eleganter, nur muss man bei den Settings aufpassen, dass nicht zu viel „dazuerfunden“ wird. Die Kombination aus Bereinigung und Schärfing kann man recht ausgewogen einstellen, so dass es deutlich besser aussieht als ein simples Resampling.

Die GPU-basierte Umsetzung funktioniert bis zu 10-mal so schnell, wie es mit der Intel-CPU möglich wäre. Das Bild mit den fast 16000 Pixeln Breite braucht auf der CPU fast 3 Minuten, mit der GPU sind es nur wenige Sekunden. Da das Programm erst neu von mir gekauft wurde, fehlen leider die Vergleichswerte zur RTX 2080 Max-Q, so dass ich einmal auf die Balkengrafiken verzichtet habe. Die Tensor-Kerne arbeiten aber erstaunlich schnell und mal liegt nur ca. 25% hinter einer externen RTX 3080 zurück.

Die KI-basierte Detailverbesserung in Adobe Lightroom Classic kann man auch mit mehreren Bildern in einem Katalog laufen lassen und benchmarken. Genau das habe ich auch mit dem neuen Notebook wiederholt. Die mobile RTX 3080 ist mit 95 Watt TDP deutlich schneller als die ältere 2080 Super mit 115 Watt TDP.

Kommentar

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Guest

Das ist ein interessanter Artikel/Beitrag, mehr davon. Ich kanns bestätigen die 2080 kommt mit der 3080 nicht mit, aber der Energieverbrauch wird zum Problem, das Notebook hebt fast ab (thermisches Limit ist dabei nett ausgedrückt...:)).

External GPU Beistellboxen helfen da kaum ab, weil man zuviel der verfügbaren (Grafik-) Leistung über den Link verliert, der gegenüber einer integrierten dGPU deutlicher limitiert. Man kann nur ca. 70% der verfügbaren Leistung abrufen. Das Thema steckt noch in den Kinderschuhen. Da ist es sinnvoller lieber auf eine stärkere integrierte GPU zu setzen, nur sind die Dinger einfach nicht sparsam. Q-Max usw. waren/sind gebinnte Desktop Dies aus der gleichen Produktion. 95W in einer etwas schmaleren Slim Variante sind der Horror. Da kannst du am Luftauslass deine Kaffetasse warm halten...während dir der Lüfter ähnlich einem Fön den Nerv raubt und du kaum Zugriff auf ein Profil hast. Da hilft dann nur über das Energiepsparprofil ein Offset manuell zu setzen.

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Igor Wallossek

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Es ging so. Für die Oberschenkel ist das nichts 😂

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Biedermeyer

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Ohne stabile RJ45-Verbindung wird das nix - wollen mit der Reduzierung wohl Apple nacheifern.
Den Trend, nach immer weniger Anschluessen verstehe ich nicht, ausser dass vermtl. nur nachgemacht wird, um ja keinen "Trend" zu verpassen...

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Abductee

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Der RJ45 braucht im Geäuse halt relativ viel Platz, das ist dann einfach nem schlanken Gehäuse geschuldet das es den nicht mehr gibt.

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eastcoast_pete

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Zunächst Mal: Danke für den Test!
Ich bin aktuell (immer noch) im Markt/auf der Suche nach meinem nächsten Laptop. Wie es im Englischen so schön heißt "slim pickings" im Moment, leider.
Über das Testgerät: Jetzt kann ich ja schon verstehen, daß ein dünnes Laptop besser aussieht, aber (ABER) bei so einem 3080 MaxQ wäre etwas mehr Dicke (so 3-5 mm) wirklich mehr gewesen. Damit wäre der Platz da für (von sehr wichtig bis weniger): Größere und bessere Heatsinks/Heatpipes, etwas tiefere Fans mit mehr Durchsatz damit der MaxQ nicht im Hitzestau zum Mini degradiert wird bzw nicht so Fön-Artig klingt, Platz für einen Ethernet Anschluss, und, wenn's 150-200 g mehr sein dürfen, auch eine etwas größere Batterie. Wenn es dieses Notebook dann doch noch mit einer 5700 oder besseren Cézanne oder einem 6 oder 8 Kern Tiger Lake* gibt, nehme ich auch meine Kreditkarte raus.
* Wenn Intel hier in 2021 zu Potte kommt.

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Gurdi

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Zu dem Thema befindet sich bereits etwas in Vorbereitung ;)

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alles_alles

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https://geizhals.de/?cat=nb&xf=1129...2_AMD~2379_15~6763_Ryzen+4000~6763_Ryzen+5000 So wie ich das sehe, hat sich die Problematik mit den 5000ern cpus in Luft aufgelöst weil es durchaus laptops mit NVIDIA und AMD gibt . Auch eine 3080

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alles_alles

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eastcoast_pete

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Wenn ich's richtig verstanden habe, ist das Problem mit AMD Ryzen CPUs und NVIDIA GPUs im Notebook nicht, daß es so nicht gibt, sondern das AMD CPUs (Renoir, Cézanne) nicht bei der dynamischen Aufteilung der TDP mitmachen können oder wollen. Gerade bei so einem Flachmann Notebook wie dem Razor hier ist die maximale Kühlleistung eben doch ziemlich begrenzt. Auch deswegen wäre mir ein etwas dickeres Chassis (extra 3-5 mm) auch lieber, da kommt eine größere Kühllösung besser unter.

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Palmdale

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@eastcoast_pete
Jop, so hab ich das im Text auch gelesen, allerdings mit definitivem "Nicht wollen". Was bei AMD als sonst quelloffener Standardfreund eher irritiert, oder man möchte analog Intelgebahren seine gewonnene Stärke gleich mal ins Proprietäre auswalzen...

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alles_alles

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aber diverse Seiten schreiben , dass die das haben. Ist also überall zu lesen.

https://www.notebookcheck.com/Das-X...rce-RTX-3000-vorbestellt-werden.531058.0.html

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alles_alles

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alles_alles

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Was ich glaube warum es bei den 4000er keine rtx gab-

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eastcoast_pete

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@alles_alles : Ja, das ist schon verwirrend, bei denen (Notebookcheck) steht ganz klar "dynamic boost".
@Igor: Kannst Du hier Mal kommentieren und klarstellen? Hat AMD hier mit Cézanne die Kurve gekriegt, und macht jetzt auch bei dynamic boost mit? Schön wär's ja. So ein 5800 oder 5900 macht ja doch noch mehr Sinn wenn schon eine (teure) 3080 im Laptop sitzt. Die will ja auch gefüttert werden.

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alles_alles

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@eastcoast_pete Schreiben auch andere . Daher glaube ich die Dynamic boost geschichte die fehlen soll nicht.

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wertzius

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Die Aussage, dass AMD kein Dynamic Boost will, ist einfach falsch. ASUS bietet einen ganzen Haufen Modelle, Lenovo ist dabei, selbst die Barebonehersteller sind dabei, wie man bei Schenker sehen kann. Man muss eher mit der Lupe suchen einen AMD 5000 Laptop zu finden, der es nicht kann. Mir fällt keiner ein.

Wie sinnvoll das Feature ist, steht auf einem anderen Blatt. Was nützt es, wenn am Anfang des Spiels Dynamic Boost zur Verfügung steht, nach 20min aber eine thermische Schwelle überschritten wird und der Boost wegfällt? Das Wort "Dynamic" steht da nicht umsonst. Reddit quillt schon über vor Posts von Leuten, die denken es gäbe irgendeinen Anspruch auf den Boost.

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alles_alles

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jaa sehe ich auch so .

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Igor Wallossek

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Ihr verwechselt da was. Dynamic Boost ist die dynamische Power Verlagerung zwischen GPU und CPU. Dazu habe ich schon ganze Abhandlungen geschrieben, nur liest es scheinbar keiner. BOOST im Sinne von Takt ist was anderes. Und gerade Schenker kann genau DAS mit dem Balancing nämlich nicht. Das verhindert AMD. Leider.

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alles_alles

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warum heißt dann beides dynamik boost und dynamik power machen meines wissens nach den Bock nicht fett. Es resultieren da zu wenige Vorteilhafte vorteile als das Feature wichtig wäre. Es wird angegeben und was angegeben ist sollte auch funktionieren der boost. Das was Intel mit dynamikpower wettmacht ist die 10 nanometer fertigung die AMD mit 7 nanometer wett macht. Und da sehe ich den knackpunkt was auch tests die die CPU s verglichen durch die bank zu tage fördern. Die Ryzens laufen schneller und effizienter das die technik vermutlich Obselete ist. Intel hat nur einen vorteil. Quicksync . Der rest sind eher spielereien um die letzen prozentpunkte

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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