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Aqua Computer kryographics NEXT im Test – perfekter Maßanzug für die GeForce RTX 2080 Ti | igorsLAB

Was lange währt, muss wohl einfach gut werden. Nach langen Warten ist es nun nämlich endlich soweit und der zum Jahresende 2018 angekündigte Aqua Computer kryographics NEXT 2080 Ti hat meinen Testdurchlauf am Wochenende absolviert und mit Bravour bestanden. Ohne spoilern zu wollen: die Geduld hat sich wirklich gelohnt! Auch wenn ein paar Nebensächlichkeiten noch Klärungsbedarf signalisieren - der Kühler kühlt, als gäbe es kein Morgen mehr und passt dazu noch wie eine Eins...

Testdurchlauf und Temperaturen

Ich schließe die Grafikkarte erneut direkt an den Chiller an, erhöhe das Power Target auf die maximalen 380 Watt, den Kerntakt um 200 MHz und die Spannung auf das einstellbare Maximum. Dann starte ich Witcher 3 auf maximalen Details bei 3840 x 2160 Pixeln (Ultra-HD).

Die Kontrollmessung ergab ca. 378 bis 379 Watt über die gemessenen 30 Minuten für die Grafikkarte allein, die Wassertemperatur betrug wie immer konstante 20°C und die Raumtemperatur lag bei 22°C. Damit haben wir nun die besten Voraussetzungen für spätere Vergleiche mit anderen Produkten.

Bei einer GPU-Temperatur von durchschnittlich 34 bis 35°C registriere ich unter dem Sockel auf der Platinenrückseite ca. 35 bis 36°C, das ist sehr gut und besser als die zuvor getesteten Kühler. Die Speichermodule werden, je nach Positionierung, nur zwischen 32°C und 33°C warm, was die einsame Spitzenposition bedeutet. Wärmeleitpaste und Präzision siegen über Wärmeleitpads. Die Spannungswandler werden maximal 43°C warm, was ebenfalls perfekt ist.

Wer möchte, darf sich das Ganze noch einmal als Zeitraffer-Video (x10) anschauen. Es zeigt sehr anschaulich, wie gut sich die Abwärme abführen lässt und dass kaum echte Hotspots entstehen:

 

Zusammenfassung und Fazit

Der König ist tot, es lebe der König! Der Aqua Computer kryographics NEXT 2080 Ti sticht alle bisher getesteten Kühler nonchalant aus, was die Kühlperformance betrifft. Die Fertigungs- bzw. Verarbeitungsqualität sind extrem hoch und über jeden Zweifel erhaben. Damit kann man schon etwas anfangen und auch sicher gehen, dass der Gegenwert für den Einstiegspreis von knapp 165 Euro dann auch angemessen hoch ausfällt. Ob das leistungsmäßig noch einmal zu toppen sein wird?

Ein kleiner Wermutstropfen ist die ausschließliche Kompatibilität zu RGBpx, was den Anwender dann zu bestimmten Mainboards und Peripherieprodukten zwingt, die er so vielleicht sonst nicht gekauft hätte. Das ist etwas schade, aber vielleicht perspektivisch ja auch noch änderbar. Oder man legt selbst Hand an, wie auch immer. Das mit dem sehr einsamen einen Gramm Wärmeleitpaste im Zubehör ist auch so ein kleiner Lapsus, der sich aber durch eine Mitbestellung von mindestens 3 Gramm einer adäquaten Paste kompensieren ließe.

Der Aqua Computer kryographics NEXT 2080 Ti löst den Heatkiller IV von Watercool als bisherigen Testsieger ab und kann noch einmal bei der Kühlperformance recht gut nachlegen. Was aber nicht bedeutet, dass nun die anderen Kühler über Nacht komplett unbrauchbar geworden wären. Bei Weitem nicht.

Aber es ist noch einmal eine sichtbare Steigerung, denn das Bessere ist stets des Guten ärgster Feind. Mit dieser Binsenweisheit entlasse ich Euch jetzt in die neue Woche. Und wer es mit Backplate will: 15 Euro sind dann noch einmal fällig. Aber was soll’s?

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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