Vergleich zwischen dem Aqua Computer „High-Flow“ und dem Referenz-Sensor
Beide Sensoren sind seriell verschlaucht worden, liegen also direkt hintereinander im gleichen Kreislauf in Reihe. Ich messe den Momentanvolumenstrom in Abstufungen des erzeugten Durchflusses (Ablesewert am Keyence FD-Q10C) von jeweils 0.2 l/m in einem praxisnahen Bereich von 0,5 l/m ( 30 l/h) bis 2,5 l/m (150 l/h) und erzeuge mit diesen einzelnen Messwerten eine Kurve für den Aqua Computer „High-Flow“. Wer sich über die Winkel am Sensor wundert: der Sensor hängt als Unterseite des „U“ in einem vertikalen Zu- und Ablauf, um Luftblasen auszuschließen.
Der Aqua Computer „High-Flow“ ist für eine Messung ab 40 l/h angegeben, was man dann anhand der recht hohen Ungenauigkeit bei 0,5 l/m (30 l/h) auch sehr deutlich merkt. Das sind dann schon ca. 16% zu wenig. Auch bei den angegebenen 40 l/h (0.67 l/m) liegt man noch deutlich unter dem, was man als Toleranz mit +/-2% im Datenblatt angibt. Erst ab ca. 0.9 l/m (54 l/h) bewegt man sich dann innerhalb dieses selbst angegebenen Toleranzbereiches.
Im Bereich um die 1.5 l/m (90 l/h), liegt man mit dem „High-Flow“ übrigens exakt auf der Linie des Referenz-Sensors, Chapeau. Erst ab ca. 2.3 l/m (138 l/h) verlässt man den Toleranzbereich wieder und misst diesmal nicht zu wenig, sondern etwas zu viel. bei 2.5 l/m (150 l/h) sind das dann ca. 2.8 % über dem Referenzwert.
Zusammenfassung und Fazit
Generell kann man dem Aqua Computer „High-Flow“ eine sehr gute Performance bescheinigen, auch wenn das mit den Toleranzangaben vor allem im unteren Bereich nicht hinkommt. Wer sich jedoch für Volumenströme zwischen 60 und 130 l/h in seinem System interessiert, erhält mit diesem Durchfluss-Sensor mehr als nur ein lustiges Schätzeisen. Hier kann man guten Gewissens schon von sehr guten Näherungs- bzw. sogar Messwerten sprechen, die für den Hausgebrauch in einer Custom-Loop-Wasserkühlung mehr als nur ausreichend sind.
Bauartbedingt ist der „High-Flow“ sogar omni-direktional einsetzbar, also mit beliebiger Durchflussrichtung, eignet sich aber nicht für Flüssigkeiten mit vielen Schwebeteilchen (Pastell-Mischungen), weil sich das Flügelrad samt Sensormagneten recht schnell zusetzt. Dann gibt es unter Umständen sogar kapitale Auslesefehler. Für etwas unter 40 Euro kann man aber definitiv nicht meckern, im Gegenteil. Auch wenn man für den Sensor noch eine geeignete Ausleseeinheit wie z.B. eine aquaero benötigt, er bleibt verhältnismäßig preiswert.
Genau deshalb bekommt er auch den verdienten Kauftipp, auch wenn die Performance im unteren Bereich der praxisrelevanten Volumenströme etwas schwächelt. Aber das Teil heißt ja nicht umsonst „High-Flow“, womit eigentlich alles wieder in bester Ordnung wäre.
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