Hardware Prozessor Testberichte

AMD Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G: Leistungsaufnahme, Takt und Temperaturen

Wir betrachten die beiden neuen APUs von AMD noch einmal im Detail und analysieren Leistungsaufnahme, Takt, Temperaturen sowie die Wechselwirkungen all dieser Werte. Und wir testen natürlich auch den Boxed-Kühler gegen den Chiller und finden eine Art ...The Witcher 3 (Skellige) Wir nutzen dieses Spiel ja seit Längerem auch für die Ermittlung der Leistungsaufnahme der dedizierten Grafikkarten, weil die ermittelten Werte fast immer genau auf den Punkt der vom Hersteller angegebenen Leistungslimits tre...CPU Torture: Prime95 Small FFTs Was Furmark und der MSI Kombustor für die GPU sind, stellt Prime95 seit Jahren für die CPU dar. Ein echter Klassiker, der sich über die Jahre allerdings auch weiterentwickelt hat. Aktuelle Versionen unterstützen nämlic...Extremtest mit Boxed-Kühler Waren wir bei den Einzeltests bereits an die Grenzen des Kühlers gestoßen, wollen wir nun testen, was wirklich maximal möglich ist, wenn man CPU und Grafikeinheit parallel maximal auslastet. Dabei interessieren erneut das ...Übersicht der Leistungsaufnahme Wir haben die Ergebnisse der vorangegangenen Seiten zur besseren Übersicht jetzt noch einmal in Balkengrafiken zusammengefasst. Dabei sehen wir auch sehr deutlich, dass die kurzeitig und eher sporadisch erreichten Spit...Zusammenfassung Über die Gaming- und Anwendungs-Performance der beiden APUs hatten wir ja bereits im Launchartikel ein ausführliches Urteil abgegeben, das müssen wir an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholen, sondern verweisen auf die erste Publ...

The Witcher 3 (Skellige)

Wir nutzen dieses Spiel ja seit Längerem auch für die Ermittlung der Leistungsaufnahme der dedizierten Grafikkarten, weil die ermittelten Werte fast immer genau auf den Punkt der vom Hersteller angegebenen Leistungslimits treffen. Gerade die Skellige-Map produziert mit die höchsten in einem Spiel erzeugbaren Lasten für die GPU (und die Spannungswandler). Wir nutzen für die APUs eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln und niedrigste Settings. Die Auslastung der CPU ist hingegen eher unterdurchschnittlich, zumal das Spiel sehr schlecht mit vielen Kernen skaliert.

AMD Ryzen 3 2200G

Mit ca. 32 Watt im Durchschnitt über die gemessenen Minuten und Leistungsspitzen von bis zu 62 Watt ist die kleinere der beiden APUs recht sparsam dabei, produziert aber auch Frameraten zwischen 34 und 43 FPS, je nach Bewegung. Die Temperaturen von maximal 44°C für den Bereich der APU und maximal 48°C für die Spannungswandler gehen absolut in Ordnung.

Der mittlere Takt der CPU liegt mit durchschnittlichen 2.86 GHz noch deutlich unter 3 GHz und wird nicht einmal ansatzweise auch voll genutzt. Das Gleiche gilt jedoch nicht für die Grafikeinheit, die mit fast durchgängigen 1100 MHz am oberen Limit läuft.

AMD Ryzen 5 2400G

Die größere der beiden APUs ist potenter, dafür jedoch auch einen Tick „durstiger“.  Mit ca. 40 Watt im Durchschnitt und bis zu 85 Watt in den Leistungsspitzen (die man auch sehr schön an den Temperatur-Spikes erkennt), liegt man sichtbar über den Werten, die wir gerade für die Ryzen 3 2200G messen konnten. Dafür ist man allerdings auch flotter in der Welt unterwegs, was sich dann in 38 bis 50 FPS niederschlägt.

Auch der CPU-Part taktet etwas höher, wobei die Kurve als solche sehr hibbelig erscheint. Die Grafikeinheit taktet fast konstant mit 1240 MHz, was sich natürlich auch in den FPS niederschlägt. Allerdings steigen nun auch die Temperaturen, bleiben aber trotzdem noch unter 50 °C. Und das mit einem simplen Boxed-Kühler und noch erträglicher Geräuschkulisse!

Final Fantasy XV Benchmark

Da wir ja generell für diese Tests auf 720p „spielen“ und Nvidias Hairworks auf der niedrigsten Qualitätsstufe automatisch komplett deaktiviert ist, stört uns auch der eher temporäre Charakter dieses Stand-Alone-Benchmarks nicht weiter. Wir haben ihn aber bewusst gewählt, weil mit ihm nun die CPU-Anforderungen deutlich steigen und vor allem auch alle Kerne gut bzw. besser ausgenutzt werden, als noch bei The Witcher 3

AMD Ryzen 3 2200G

Die kleinere APU bricht sich regelrecht einen ab und spielbar sind die 24 bis 30 FPS (Spitze 33 FPS) so erst einmal nicht. Mit 37 Watt als Mittelwert für den gesamten Benchmark und Spitzen bis zu 67 Watt liegt man aber nun für das Gesamtpaket schon etwas höher. Die mittleren Temperaturen steigen auf knapp über 45°C und die Spannungswandler liegen wieder bei ca. 48°C. Das ist erneut natürlich nichts, was einem die Sorgenfalten auf die Stirn treiben würde.

Beim CPU-Takt wechseln die Raten zwischen ca. 2,8 GHz im Mittelwert und den maximal erreichbaren 3,6 GHz schön hin und her und auch die GPU bleibt fast durchgehend bei den möglichen 1100 MHz.

AMD Ryzen 5 2400G

Ja, es wird schneller, wenn auch nicht wirklich schnell. Mit den 26 bis 36 FPS schwankt die Framerate extrem, was wir aber vor allem dem langsamen Arbeitsspeicher zuschreiben, den sich CPU und GPU leider teilen müssen. Die APU-Temperaturen liegen nun im Mittel bei ca. 54°C, wobei die heißesten Spannungswandler dann bei ca. 58°C liegen. Auch diese Werte sind alles andere als dramatisch und beweisen einmal mehr, dass AMD mit dem Wraith-Kühler zumindest bei normalen und alltäglichen Lastszenarien auf der Höhe der Zeit ist.

Der CPU-Takt alterniert zwischen ca. 3 GHz und 3,7 GHz, während die Grafikeinheit fast immer die 1240 MHz schafft. Die sichtbaren Einbrüche betreffen fast immer GPU- und CPU-Takt im selben Moment, was wir rein optisch als eine Art „Nachladeruckler“ wahrnehmen konnten.

Zwischenfazit

In beiden Gaming-Szenarien geben beide APUs (zumindest in 720p) eine ganz brauchbare Figur ab. Der Mehraufwand (Leistungsaufnahme, Kühlung) hält sich bei der Ryzen 5 2400G gegenüber der Ryzen 3 2200G noch einigermaßen im Rahmen des Erwart- und Vertretbaren, so dass man hier durchaus auch von einer bedingten Gamingtauglichkeit sprechen kann, sollten die Anforderungen nicht zu hoch ausfallen.

Ältere Titel, wie z.B. Need for Speed Underground 2 oder GTA San Andreas , liefen auch in Full-HD noch smooth und sauber (sogar mit Kantenglättung), was für diese APUs spricht. Die Ryzen 3 2200G ist mit Sicherheit die performancetechnisch etwas schlechtere Wahl und sollte Office-PCs und vielleicht noch einfachen HTPCs vorbehalten bleiben, wo Gaming eher kein Thema ist. Leistungsaufnahme und Temperaturen sind hingegen durchaus keine schlechte Empfehlung.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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