Während sich Branchengrößen wie LG, Samsung und ASUS zunehmend auf das Premium-Segment mit QD-OLED-Technologien konzentrieren, setzt AOC seine Strategie im Einstiegs- und Mittelklassesegment fort – und präsentiert mit den neuen Modellen 25G4SXU und CU34G4Z zwei Bildschirme, die sich explizit an E-Sport-affine Nutzer richten. Wer dabei an veraltete Technik denkt, wird möglicherweise überrascht sein, was sich AOC für unter 400 Euro einfallen lässt.

Zwei Bildschirme, zwei Zielgruppen
Die Unterschiede der beiden Neuzugänge beginnen schon bei der Displaygröße: Während der 25G4SXU mit einem klassischen 25-Zoll-Format im 16:9-Verhältnis ausgestattet ist, liefert der CU34G4Z eine 34-Zoll-Ultrawide-Lösung im 21:9-Format mit 1500R-Krümmung. Technisch geht AOC dabei unterschiedliche Wege: Das kleinere Modell nutzt ein Fast-IPS-Panel, während beim größeren Monitor ein Fast-VA-Panel zum Einsatz kommt. Beide Panels bieten laut Hersteller eine Reaktionszeit von 1ms (GtG) – der 25G4SXU soll mit einem besonders niedrigen 0,3ms MPRT-Wert sogar nochmals reaktionsfreudiger agieren, was ihn besonders für schnelle FPS-Titel prädestiniert. Damit wird er zur logischen Wahl für E-Sport-Titel wie Valorant, CS2 oder Overwatch 2, bei denen Bildwiederholfrequenz und Eingabelatenz entscheidend sind.
Refresh-Raten: 310Hz vs. 240Hz
Spannender dürfte für viele allerdings die maximale Bildwiederholfrequenz sein. Der 25G4SXU erreicht ab Werk 300Hz, lässt sich per Overclocking sogar auf 310Hz treiben. Auch wenn der Unterschied zwischen 300Hz und 310Hz eher akademischer Natur sein dürfte, zielt AOC damit eindeutig auf Spieler, die auf jedes Frame achten. NVIDIA G-SYNC-Kompatibilität rundet das Paket sinnvoll ab und ermöglicht ein ruckelfreies Bild ohne Tearing. Der große Bruder CU34G4Z liefert mit 240Hz eine mehr als solide Performance, gerade in Anbetracht der nativen WQHD-Auflösung von 3440×1440 Pixeln. Adaptive Sync scheint in diesem Modell nicht implementiert worden zu sein – ein kleiner Rückschritt gegenüber dem kleineren Monitor, zumindest aus kompetitiver Perspektive. Dafür spielt der CU34G4Z seine Stärken im immersiven Spielgeschehen aus: Breite Sichtwinkel, hohe Auflösung und Curved-Design kommen besonders bei Open-World- oder Simulationsspielen zur Geltung.
Anschlussfreudig mit USB 3.2 & HDMI 2.1
Beide Monitore zeigen sich anschlussseitig modern: USB-3.2-Gen1-Hubs sind integriert – vier Ports beim 25-Zoll-Modell, zwei beim 34-Zoll-Modell. Zusätzlich stehen DisplayPort 1.4 sowie HDMI 2.1 zur Verfügung. Damit sind auch Next-Gen-Konsolen wie die PlayStation 5 oder Xbox Series X nativ anschließbar, wenngleich deren Nutzung bei 21:9-Displays teils mit schwarzen Balken einhergeht.
Preisgestaltung und Marktpositionierung
Die Preisansage bleibt AOCs bewährtes Terrain: Der 25G4SXU startet mit einem UVP von £199, der CU34G4Z liegt bei £369. Für den deutschen Markt dürfte man vergleichbare Preise in Euro erwarten dürfen – typischerweise mit leichten Anpassungen nach oben durch Mehrwertsteuer und lokale Vertriebskosten. Beide Modelle sollen noch im April 2025 im Handel verfügbar sein. AOC liefert mit den Modellen 25G4SXU und CU34G4Z eine praxisorientierte Antwort auf die allgegenwärtige QD-OLED-Euphorie. Statt überzogener Helligkeitswerte oder HDR-Standards, die nur auf dem Datenblatt existieren, fokussiert man sich auf das, was für E-Sportler und ambitionierte Gamer zählt: hohe Bildwiederholfrequenz, niedrige Latenzen, solide Panels – und das zu Preisen, bei denen der Monitor nicht mehr kostet als die dazugehörige Grafikkarte. Wie immer bei AOC bleibt abzuwarten, ob die Verarbeitung, Farbwiedergabe und Software-Bedienung dem technischen Datenblatt gerecht werden. Aber zumindest auf dem Papier zeigt der Hersteller erneut, dass leistungsfähige Gaming-Hardware nicht zwangsläufig vierstellige Beträge kosten muss – auch wenn andere Marktteilnehmer das gerne anders sehen.
Source: AOC
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