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Antlion ModMic Wireless im Test – das beste, was einen Kopfhörer zum Headset macht. Aber auch mit das teuerste

Windows-Einstellungen

Im Sound-Manager der Systemsteuerung für den Sound findet man nun das ModMic Wireless als Aufnahmegerät, USB sei Dank, auch ohne zusätzliche Treiber. Der Pegel des Mikrofons sollte aber bedarfsweise angehoben werden, denn auf Default ist es meist sehr leise. Ein Häkchen bei AGC aktiviert die Mikrofonverstärkung und den Mikrofonpegel sollte man dann bei ca. 75 bis 85 belassen, bei 100 hat es bei mir bereits leicht verzerrt.

 

Übrigens sollte man zuvor auch noch die eingestellte Bit-Tiefe und die Abtastrate kontrollieren. 16-bit Mono ist ok, aber die standardmäßig von Windows gesetzten 44 KHz Abtastrate reichen für das Mikrofon völlig aus. Der Hersteller gibt 48 KHz vor, aber etwas Downsampling stört sicher nicht. Wer möchte, schaltet hier auf den Maximalwert und gut ist es.

Verbindung und Akku

Man wird den nicht voll entladenen Akku sicher in einer Stunde wieder vollbekommen, der komplett ausgelaugte Stromspender braucht dann schon mal gern zwei Stunden. Das hält für 10 bis 12 Stunden im Stück, was man mit der Stimme so eh nicht überleben dürfte. Der Qualcomm-Chip liefert eine Bluetooth-ähnliche Verbindung, die bis zu 10 Metern reichen soll. Tests im Raum ergaben eher 8 bis 9 Meter, wenn man keine Abrisse oder Klangeinbußen in Kauf nehmen möchte.

Der Dongle an der Rückseite eines PCs unter einem vollgestellten Tisch ist übrigens auch keine Idealposition für höhere Reichweiten, hier muss man wirklich auf das Verlängerungskabel zurückgreifen und den Dongle auf den Tisch legen. Der Hersteller schreibt latenzfrei und das wird man dann auch subjektiv sicher so empfinden.  die ausgelobten 35 ms stimmen zumindest im Test mit OBS, wo ich die Lippensynchronität überprüft habe. Einstellen und losstreamen. Passt doch!

Klangtest und Urteil

So, schaun wir mal, was am Ende geht. Ich zeichne mit der Stellung auf „Omni“ auf, sonst hat man echt nur das übliche Konserven-Feeling. Und das, was das kleine Winz-Ding dann liefert, ist nicht mal von schlechten Eltern! Es klingt, auch standortbedingt mit einem 42″-Monitor, natürlich etwas dumpfer bzw. halliger als das Ständermikrofon mit rückwärtiger Dämmung, aber das Resultat ist allererste Sahne.Hier ist nun endlich auch das versprochene Klangbeispiel einschließlich der Hüllkurven, die ich bei der Stellung auf 85 für den Pegel noch nicht einmal normalisieren musste:

Zum direkten Vergleich – so klingt mein Sprecher-Mikrofon auf dem Tisch:

Im Vergleich mit allen bisher immerhin über 60 getesteten Headsets in den letzten 12 Jahren und den über 10 Mikrofonen für den Desktop ist diese Variante die mit Abstand beste, leider aber eben auch die teuerste. Wer sich mit einem 100- oder 150-Euro-Kopfhörer schon verausgabt hat, wird hier mit Sicherheit abwinken und vielleicht eher ein ModMic mit USB (gutes Ding übrigens!) oder analoger 3,5-mm-Klinke in Betracht ziehen. Also ein klein wenig Luxus ist das drahtlose Teil also schon

 

Zusammenfassung und Fazit

Der Ansatz ist genial, die Umsetzung gut, die Optik und Haptik sind so naja, der Klang ist einfach nur eine Wucht und lässt einen das Hartplastik und den Preis recht schnell wieder vergessen. Schön, dass es so etwas gibt, auch wenn es nicht jedermanns Geldbeutel erlaubt. Das wiederum ist schade, denn ich bin mir sicher, dass der Markt dafür wirklich reif und vorhanden ist.

Ich für meinen Teil bin zufrieden, dass ich meinen Wohlfühl-Kuschel-Kopfhörer jetzt auch in Verbindung mit einem Mikrofon nutzen kann, ohne mich in der Menge der Kabel zu verheddern. Das allein hat den Aufwand allemal gelohnt. Den Rest muss man(n) dann seiner Frau erklären. Auch nichts Neues.

 

AntLion Audio ModMic Wireless (GDL-0700)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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