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AMDs RDNA 4 Laptop-GPUs aufgetaucht: Radeon RX 9080M mit 64 Compute Units und 16 GB Speicher

Während AMD in der Vergangenheit eher gemächlich mit der Veröffentlichung neuer Grafikkartenarchitekturen umging, scheint sich nun endlich etwas im mobilen Bereich zu bewegen. Laut aktuellen Leaks, veröffentlicht von @All_The_Watts und verbreitet über bekannte Quellen wie Videocardz, stehen sechs neue RDNA-4-basierte Laptop-GPUs in den Startlöchern. Die Enthüllung dürfte, wenn man den üblichen Zeitplänen Glauben schenken möchte, pünktlich zur Computex 2025 erfolgen.

Überblick über die neuen Modelle

Angeführt wird das geplante Lineup von der Radeon RX 9080M. Diese soll auf dem Navi-48-Silizium basieren und 64 Compute Units (CUs) sowie 16 GB GDDR6-Speicher mitbringen. Damit positioniert AMD diese GPU offenbar als Konkurrenzmodell zu NVIDIAs 70- und 80-Klasse der mobilen GeForce-Modelle. Welche realen Leistungswerte am Ende herauspurzeln, bleibt derzeit jedoch reine Spekulation. Direkt dahinter rangiert die Radeon RX 9070M XT, ebenfalls mit Navi-48-Unterbau, jedoch abgespeckten 48 Compute Units. Auch hier bleibt der Speicher mit 16 GB identisch, was eine interessante Wahl darstellt, wenn man die typischen Abstufungen in früheren Generationen betrachtet. Eine Ebene tiefer siedeln sich die RX 9070M und RX 9070S an, diesmal auf Basis von Navi 44. Mit 32 Compute Units und 8 GB Speicher dürften diese Modelle den Mittelklassebereich abdecken – zumindest auf dem Papier. Abgerundet wird das Sortiment durch die RX 9060M und RX 9060S, die mit 28 Compute Units und ebenfalls 8 GB Speicher wohl in der unteren Mittelklasse zu Hause sind.

RDNA 4 im mobilen Einsatz – ein verspäteter Einstand

Bedenkt man, dass AMD bei den APUs weiterhin auf eine Zwischenlösung in Form von RDNA 3.5 setzt (Strix Halo und Medusa Point lassen grüßen), scheint die Einführung dedizierter RDNA-4-GPUs im Laptopbereich fast schon überfällig. Offenbar will man nun mit brachialer Gewalt verlorenes Terrain im mobilen Segment gutmachen, nachdem NVIDIA und Intel die letzten Quartale weitgehend unter sich aufgeteilt hatten. Dass AMD mit der Radeon-9000M-Serie den Mindeststandard bei 8 GB VRAM ansiedelt, könnte auf eine Erkenntnis aus der jüngeren Vergangenheit hindeuten: Weniger als 8 GB sind 2025 schlicht nicht mehr vermittelbar, weder bei Spielen noch bei produktiver Software.

https://x.com/All_The_Watts/status/1915769679777534412

Offene Fragen und erste Einschätzungen

Interessant bleibt die Frage, welche Effizienz AMD bei den neuen Chips erreichen kann. Während RDNA 3 im Desktop-Segment gelegentlich durchwachsene Effizienzwerte bot, ist im Laptopbereich jede verschwendete Wattsekunde ein klarer Wettbewerbsnachteil. Zudem bleibt die Kühlbarkeit der neuen GPUs spannend: Gerade die mobilen Navi-48-Chips könnten je nach Implementierung ein durchaus ambitioniertes Thermomanagement erfordern. Auch zur Fertigung gibt es bisher keine definitiven Aussagen. Die Gerüchteküche munkelt von einer optimierten Variante der 4nm-Technologie von TSMC. Ob dies ausreicht, um den Vorsprung der Konkurrenz bei der Energieeffizienz einzuholen oder sogar zu überbieten, wird sich erst nach handfesten Benchmarks klären lassen – und bis dahin bleibt alles wie gewohnt reine Kaffeesatzleserei.

Computex 2025: Bühne frei für AMD?

Alles deutet darauf hin, dass AMD die neuen mobilen Radeon-Modelle auf der Computex 2025 offiziell vorstellen wird. Parallel dazu wird wohl auch die Desktop-Variante der Radeon RX 9060 enthüllt, was eine gewisse thematische Klammer bildet. Interessant wird zu beobachten sein, wie aggressiv AMD in puncto Preisgestaltung und Verfügbarkeit auftreten kann, denn die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht – und hat spätestens mit Blackwell und Lunar Lake eigene Geschütze in Stellung gebracht. Bis dahin bleibt der kritische Beobachter jedoch bei Skepsis auf Standby: Zu oft waren frühe Hoffnungen an neue Generationen zuletzt mit harten Realitäten konfrontiert worden. Es bleibt also spannend, ob AMD hier tatsächlich mehr liefert als nur eine Wiederholung alter Versprechen im neuen Kleid

Source: All_The_Watts via X, Videocardz

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eastcoast_pete

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2,481 Kommentare 1,624 Likes

Solange die mobilen dGPUs nicht schon katastrophal schlechte Effizienz haben (wofür es bei RDNA4 keine Anzeichen gibt!) sind sehr niedrige Stromverbrauchswerte für dGPUs in Laptops eher nicht so wichtig. Typischerweise werden mobile dGPUs nicht oder nur für kurze Zeit exklusiv auf Akku betrieben. Allerdings ist gute Leistung, wenn man an der Strippe hängt, zentral.
Das ist sowohl für Gaming als auch Workstation Laptops sehr wichtig, denn eine mobile dGPU muss ihren Aufpreis dadurch rechtfertigen können, daß sie deutlich mehr Leistung bereitstellen kann als selbst eine gute iGPU.
Wenn AMD so wie in der Meldung geschrieben beide dGPUs mit 16 GB VRAM ausstatten wird, wär das IMHO sehr schlau. Nur die beiden Top mobilen Nvidia 5000er dGPUs haben 16 GB oder mehr VRAM, und Laptops mit einer mobilen 5080 oder 5090 sind auch entsprechend teuer. Wenn AMD jetzt noch das nahtlose Umschalten von einer Ryzen AI iGPU auf die RDNA4 dGPUs und zurück gut hinbekommt, hätten sie IMHO sehr gute Karten - in jeder Hinsicht 😄.

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Corro Dedd

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2,015 Kommentare 816 Likes

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Framework neue GPU Module damit anbieten würde. So eine 9070M XT wäre meiner Meinung nach genau das richtige für das FW16, dürfte deutlich mehr Dampf haben, als das Modul mit der 7700S, aber nicht deutlich mehr Strom verbrauchen.

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Samir Bashir

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