Prozessor System Testberichte

AMD Ryzen 5 1600X und 1500X – Licht und Schatten im Duett

Wirklich neu sind die heute vorgestellten (und getesteten) Ryzen 5 1600X und 1500X ja eigentlich nicht mehr, denn wir finden die gleiche Archtitekur auch in den ganzen CPUs der Ryzen-7-Familie. Wer das Wissen um AMDs neue Architektur doch noch einmal ...Benchmarks in Full-HD (1920 x 1080 Pixel) Wir haben diesmal bewusst eine etwas andere Auswahl aus Spielen getroffen, die uns zudem auch praxisferne Spielereien mit gewaltsam auf 720p heruntergebrochenen Anwendungen ersparen, denn man trifft selbst be...Civilization IV Wer dieses Genre im Allgemeinen und dieses Spiel im Besonderen mag, wird vor allem den Ryzen 5 1600X mögen. Doch auch der Ryzen 5 1500X kann vom aktiven SMT profitieren, welches den beiden Intel-Vierkernern ja aus gewissen Gründen ver...Grand Theft Auto V Der Evergreen ist nicht mehr ganz taufrisch, wird aber immer noch gern genommen. Beide Ryzen 5 haben unübertaktet so ziemlich das Nachsehen, wobei der Ryzen 5 1600X mit der Maximalübertaktung auf 4 GHz durchaus wieder gefallen kann...Middle-Earth: Shadow of Mordor Das Spiel steht zwar mittlerweile bereits kurz vor der Resterampe, aber es zeigt dafür wirklich schön, dass es auch ein Leben jenseits des CPU-Limiits geben kann und gibt. Bis auf den alten FX-8370 liegen nämlich alle...Rise of Tomb Raider (DirectX12) Das Spiel ist das Paradebeispiel dafür, dass nicht nur Takt und Kerne den Unterschied ausmachen können, sondern noch einige andere Dinge mehr entscheidend sind. Egal ob mit oder ohne Übertaktung - die beiden Ryzen-CPUs...Windows 10 Creators Update und Änderungen Wir hatten beim beim Launch-Artikel von AMDs Ryzen 7 CPUs bereits alle Workstation- und HPC-Benchmarks sehr ausführlich erklärt und auch die Hintergründe für so manches Ergebnis zum Teil sogar bis ins letzte...Tctl-Sensorwerte und viele neue Fragen Dass die Anzeige der Temperaturwerte bei den aktuellen Ryzen CPUs zumindest nicht ganz unproblematisch ist, das wissen wir ja bereits seit dem Launch der größeren Ryzen 7 CPUs. Bei einigen Modellen hatte AMD ein...Wichtige Vorbemerkung Auf Grund der besseren Kühlung und der komplett anderen Hardware (Mainboard, RAM usw.), dem geupdateten Windows und neuen Boardtreibern haben wir neben den beiden neuen auch alle alten Ryzen 7 CPUs noch einmal genau gemessen. Da...Zusammenfassung Am Ende könnten beide CPUs unterschiedlicher nicht sein, so dass wir unsere Beurteilung auch fairerweise für jede CPU einzeln trennen möchten. Die Ursache liegt weniger in der tatsächlichen Performance, sondern in der Positionierung b...

Windows 10 Creators Update und Änderungen

Wir hatten beim beim Launch-Artikel von AMDs Ryzen 7 CPUs bereits alle Workstation- und HPC-Benchmarks sehr ausführlich erklärt und auch die Hintergründe für so manches Ergebnis zum Teil sogar bis ins letzte Detail ausführlich hinterfragt. Deshalb werden wir, wie schon beim Follow-Up mit den Ryzen 7 1700X aund 1700, die unzähligen Benchmarks der Übersichtlichkeit halber einfach spartenweise zusammenfassen und somit auch etwas straffen.

Wir haben zudem die gesamte Hardware mit Windows 10 Creators Update, mit den jeweils aktuellsten BIOSen und neuesten Chipsatztreibern für die passenden Mainboards, sowie mit schnellerem Speicher noch einmal gebencht. Deshalb sind auch die ermittelten Ergebnisse zum Teil sehr unterschiedlich zu dem, was wir in den älteren Tests ermitteln konnten.

Die Auswahl der Prozessoren hat sich ebenfalls etwas geändert. Grundsätzlich orientieren wir uns erneut am Gaming-Durchlauf – jedoch nicht komplett. Da es hier auch um Workstation-Aufgaben geht, wollen wir den Ryzen 5 1600X zumindest mit Intels kleinstem Sechskerner vergleichen, auch wenn dieser preislich in einer anderen Liga spielt und beim Gaming deshalb durchs Raster fallen würde. Einige HPC-Benchmarks (High Performance Computing) haben wir ebenfalls aussortiert, da die heute getesteten CPUs definitiv eine andere Zielgruppe ansprechen.

2D-Bechmarks: DirectX und GDI/GDI+

Wir haben zunächst AutoCAD 2D und unseren Grafikdurchsatz-Benchmark für die GDI-/GDI+-Funktionen um die neuen CPUs erweitert und in einer gemeinsamen Galerie Galerie zusammengefasst. Die beiden „Neuen“ ordnen sich anhand des Taktes exakt dort ein, wo man sie erwarten konnte. Das Update der Windows-Versionen hat bei AutoCAD einen gewissen Schub gebracht, aber Welten sind dies immer noch nicht:

 

2D-Benchmarks: Adobe Creative Cloud

Bei dieser Suite ordnen sich beide CPUs erwartungsgemäß ein, was wiederum erst einmal eine Frage des Taktes ist. Während der Ryzen 5 1600X ganz gut im Rennen liegt, muss der Ryzen 5 1500X recht oft ordentlich Federn lassen. Da hilft auch SMT nicht wirklich weiter, zumal man sich bei InDesign sogar dem alten FX-Prozessor geschlagen geben muss. Das heißt nicht, dass der Ryzen 5 1500X nun unbenutzbar wäre, aber etwas mehr haben wir, auch im Vergleich zum 1600X, dann doch erwartet.

 

3D-Bechmarks: DirectX und OpenGL

Die Grafikperformance der CPUs in den einelnen Programme und Suiten ergibt nun ein Gesamtbild, welches sich aber ebenfalls nicht von den Kernaussagen des Launchartikels unterscheidet. Allerdings ist der Ryzen 5 1500X oft auf dem niedrigen Level des niedrig getakteten Ryzen 7 1700, während sich der Ryzen 5 1600X im direkten Vergleich um Längen besser schlägt.

 

CPU-Performance: Workstation

Natürlich ist im Produktivbereich bei den eben gebenchmarkten Applikationen nicht nur die 3D-Grafikperformance wichtig, denn es werden innerhalb dieser Anwendungen parallel ja auch viele Dinge von der CPU berechnet (Simulationen, Compute-Aufgaben, Preview-Rendering usw.). Damit man einen wirklich objektiven Eindruck erhält, muss man beides stets im Zusammenhang betrachten.

Genau da stehen aber alle Ryzen 7 gar nicht so schlecht da und sogar der Ryzen 5 1600X macht noch eine recht überzeugende Figur. Allein der Ryzen 5 1500X zieht stets dann deutlich den Kürzeren, wenn SMT mal nicht weiterhilft, weil in diesen Anwendungen keine acht Threads ausgelastet werden können.

 

CPU-Performance: Photorealistisches Rendering

Beim finalen Rendern kommt es nicht so sehr auf die Universalität, sondern eine möglichst effiziente und schnelle, parallelisierte Abarbeitung an. Deshalb betrachten wir diesen Abschnitt dann doch lieber extra. Dass hier der Ryzen 5 1500X von allen anderen Ryzen-Modellen zum Teil doch deutlich geplättet wird, ist auch kein Wunder.

Es fehlen am Ende einfach mindestens zwei physikalische Kerne, die der Ryzen 5 1600X hingegen zu bieten hat. Zumindest die reinen Vierkerner von Intel ohne SMT hat man noch einigermaßen in Sichtweite oder sogar im Griff, wenn man auf den kleinsten Ryzen 5 setzt.

 

CPU-Performance: Encoding und Kompression/Dekompression

Number-Cruncher waren AMDs CPUs eigentlich früher schon einmal und so verwundert es auch nicht, dass sich die größeren Ryzen-CPUs recht ordentlich in Szene setzen können. Nur der Ryzen 5 1500X ist ein wenig abgeschlagen und bietet beim Entpacken sogar eine Art Blackout, weil er sich dort dem alten FX-8370 geschlagen geben muss. Im Vergleich zu Intels-Vierkernern können diese oft genug vom höheren Takt profitieren, auch wenn ohne SMT ja eigentlich weniger Threads parallel verarbeitet werden können.

 

Zwischenfazit

Der Ryzen 5 1600X ist durchaus für so manche Workstation-Lösung interessant, wenn man auf mindestens sechs echte Kerne setzen möchte und beim Takt kompromissbereit ist. Hier heilt der Preis sicher viele Benchmark-Wunden, denn man kann ihn auch ohne Verluste auf ein 100-Euro-Mainboard setzen, was mit Intels Core i7-6800K nun mal nicht geht. Was bei der Workstation ein klein wenig im Weg steht, ist der maximal sinnvolle und stabil laufende Speicherausbau. Mehr als 32 GB waren im Testsystem nicht sinnvoll zu betreiben, zumal die maximale Geschwindigkeit sogar nur mit 16 GB und zwei verbauten Modulen erreicht werden konnte.

Ohne echte Übertaktung ist der Ryzen 5 1500X trotz SMT eigentlich nichts für den echten Workstation-Einsatz. Es fehlt vor allem am Takt, um in CAD-Anwendungen das auszugleichen, was beim Computing ohnehin schon an Performance fehlt. Er ist am Ende weder Fisch noch Fleisch und kann sich auch über den Preis nicht mehr retten, wenn man Intels Core i5-7400 order 7500 zum Vergleich ansetzt. Denn für diese gibt es mittlerweile auch schon preiswerte Mainboards, bei denen die Vollbestückung mit möglichst viel Arbeitsspeicher ohne Geschwindigkeitsverlust ist definitiv einfacher zu lösen.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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