Rendering mit Cinebench, Blender und LuxRender
Weil wir schon aus Inventor Pro wissen, dass die neue CPU Raytracing gern mag, wundern uns nun auch die jetzt folgenden Ergebnisse sicher nicht. Das Teil ist quasi ein Number Cruncher. Auch wenn ich ihn eigentlich nicht mag, da der Cinebench R23 eher inkonsistente Ergebnisse liefert, in der Summe kann man natürlich trotzdem noch eine korrekte Aussage treffen. Die Performance des Ryzen 9 9950X beim Rendern steht außerhalb jeder Diskussion und spricht für AMD, denn man schlägt den Intel Core i9 -14900K auch ohne dessen letzten Microcode-Fix deutlich. Das Interessante daran ist übrigens, dass hier noch die Deckelung der Leistungsaufnahme funktioniert, denn ich habe in der Spitze nur reichlich 199 Watt gemessen.
Bei der Einzel-Thread-Performance ergibt sich dann logischerweise wieder das erwartete Bild und der Ryzen 9 7950X hat nicht den Hauch einer Chance.
Es ist natürlich wie immer: Ein guter Renderer benötigt kräftigendes Kernfutter, das war schon immer so. Mein geliebter igoBOT ist da eine dankbare Aufgabe, auch wenn das Rendern auf der CPU langsam aus der Mode kommt. Aber ehe ich solche Dinge wie den Cinebench als alleinigen Maßstab nehme, lasse ich dann lieber auch so etwas laufen, das auch schon mal einige Minuten Arbeit verursacht und sehr konsistente Ergebnisse liefert. Und heizen kann es auch. Und zwar viel, viel besser.
Wir sehen erneut den Ryzen 9 9950X, der bisher faktisch alles in den Boden gerammt, was sich nicht bis Drei auf die Bäume gerettet hat. Und es reicht endlich auch für den Core i9-14900K. Was das dann aber an der Steckdose ausmacht, das sehen wir gleich noch. Der Ryzen 9 9950X sprengt hier aber nicht, wie vor Monaten noch der Ryzen 9 7950X, jegliche TDP-Vorgaben mit einer coolen Geste von Nonchalance. Nein, der bleibt diesmal cool!
Der Luxmark als Auskoppelung der LuxRender-Suite zeigt beim Score eine sehr ähnliche Positionierung, wobei hier der Ryzen 9 9950X am ehemaligen AMD-Flaggschiff mehr als nur deutlich vorbeiziehen kann. Er deklassiert ihn sogar. Der Rest sortiert sich branchenüblich ein, auch die CPUs mit 3D-Cache.
LTspiceXVII
Neu in meiner Benchmark-Suite ist LTspiceXVII, ein Schaltungssimulationsprogramm. Der Simulator ist so konzipiert, dass er Halbleiter- und Verhaltensmodelle nach Industriestandard ausführen kann. Neue Schaltungen können mit der integrierten Schaltplanerfassung entworfen werden. Simulationsbefehle und Parameter werden als Text auf dem Schaltplan unter Verwendung der gängigen SPICE-Syntax platziert. Wellenformen von Schaltungsknoten und Geräteströmen können durch Mausklick auf die Knoten im Schaltplan während oder nach der Simulation aufgezeichnet werden.
Insgesamt 16 Threads werden im Benchmark genutzt, was natürlich die CPUs ab 8 Kernen an der Spitze enger zusammenrutschen lässt. Nichtsdestotrotz schlägt der Core i9-14900K den ganzen Rest, auch die Vorgänger und den Ryzen 9 7950X, der die AMD-Verfolger anführt. Der Ryzen 9 9950X hat wieder seine gefürchteten Aussetzer, warum auch immer.
Encoding, Financial Service und Programmierung
Die beiden ersten Benchmarks kommen auch wieder vielen Kernen zugute, wobei FSI reines Compute ist. Das ist nach wie vor AMD-Domäne, zumal Intel bei FSI insgesamt schwächer abschneidet als in Handbrake. Allerdings versagt hier Zen kläglich, denn auch der Ryzen 5 9600X agiert weit unter seinen theoretischen Möglichkeiten.
Erst Handbrake kann da wieder etwas versöhnen. Es war auch nötig.
In Python und mehr noch Octave ist Intel wieder das Maß aller Dinge, auch wenn der Ryzen 9 7950X zwischenzeitlich in Führung lag. Nun ist er es nicht mehr. Bei Python setzt man, wie auch in Math Lab, in vielen Bereichen auf Intels Math Kernel Library (MKL). Vor allem in NumPy litten AMD CPUs hier in der Vergangenheit ein wenig. Der Core i9-14900K bleibt allerdings knapp der alte und neue Terminator und der Rest folgt dem üblichen Trend. Ok, minus Microcode-Fix könnte es mindestens ein Gleichstand sein.
Der nächste Workload verwendet Octave, eine Programmiersprache für wissenschaftliches Rechnen, um eine Vielzahl von mathematischen Operationen zu lösen. Die Differenzen zwischen den Balkenlängen der CPUs fallen deutlich geringer aus, aber vor allem die beiden Core i9 profitieren von Takt über die Kerne und schieben sich weit vor alle anderen CPUs, bis auf den Ryzen 9 9950X, der gerade wieder einen lichten Moment hatte.
- 1 - Einführung, Vorbemerkung und CPU-Daten
- 2 - Test-Setup und Methoden
- 3 - Gaming Performance HD Ready (1280 x 720 Pixels)
- 4 - Gaming Performance Full HD (1920 x 1080 Pixels)
- 5 - Gaming Performance WQHD (2560 x 1440 Pixels)
- 6 - Gaming Performance Ultra-HD (3840 x 2160 Pixels)
- 7 - Autodesk AutoCAD 2023
- 8 - Autodesk Inventor 2021 Pro
- 9 - Rendering, Simulation, Financial, Programming
- 10 - Wissenschaft und Mathematik
- 11 - Workstation: Leistungsaufnahme und Effizienz
- 12 - Gaming: Leistungsaufnahme und Effizienz
- 13 - Zusammenfassung und Fazit
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