Rendering mit Cinebench, Blender und LuxRender
Weil wir schon aus Inventor Pro wissen, dass die neue CPU auch Multi-Threading ganz gern mag, wundern uns nun auch die jetzt folgenden Ergebnisse sicher nicht. Die Vorgängerin wird locker geschlagen und bei gleicher Leistungsaufnahme zur nicht übertakteten CPU, ist auch der Ryzen 7 9700X ein williges Opfer. Vergleicht man das Ganze mit dem Ryzen 7 7800X3D, dann sieht man den riesigen Unterschied.
Bei der Einzel-Thread-Performance ergibt sich ein interessantes Bild, denn ein einzelner Thread marschiert auf der neuen CPU richtig gut, vor allem dann, wenn man vorher bei der Leistung etwas nachgeholfen hat.
Es ist natürlich wie immer: Ein guter Renderer benötigt kräftigendes Kernfutter, das war schon immer so. Mein geliebter igoBOT ist da eine dankbare Aufgabe, auch wenn das Rendern auf der CPU langsam aus der Mode kommt. Aber ehe ich solche Dinge wie den Cinebench als alleinigen Maßstab nehme, lasse ich dann lieber auch so etwas laufen, das auch schon mal einige Minuten Arbeit verursacht und sehr konsistente Ergebnisse liefert. Und heizen kann es auch. Und zwar viel, viel besser.
Auch in Blender ist es AMDs schneller 8-Kerner und das Vorgängermodell wird geradezu gedemütigt. Allerdings nimmt dieses auch deutlich weniger Leistung auf und ist effizienter. Aber das sehen wir ja gleich noch.
Der Luxmark als Auskoppelung der LuxRender-Suite zeigt beim Score eine sehr ähnliche Positionierung, wobei hier der Ryzen 7 9800X3D sogar am ehemaligen AMD-Flaggschiff mehr als nur deutlich vorbeiziehen kann. Er deklassiert ihn sogar. Der Rest sortiert sich, inklusive Intel, branchenüblich ein, auch die alte CPU mit 3D-Cache.
LTspiceXVII
Neu in meiner Benchmark-Suite ist LTspiceXVII, ein Schaltungssimulationsprogramm. Der Simulator ist so konzipiert, dass er Halbleiter- und Verhaltensmodelle nach Industriestandard ausführen kann. Neue Schaltungen können mit der integrierten Schaltplanerfassung entworfen werden. Simulationsbefehle und Parameter werden als Text auf dem Schaltplan unter Verwendung der gängigen SPICE-Syntax platziert. Wellenformen von Schaltungsknoten und Geräteströmen können durch Mausklick auf die Knoten im Schaltplan während oder nach der Simulation aufgezeichnet werden.
Insgesamt 16 Threads werden im Benchmark genutzt, was natürlich die CPUs ab 8 Kernen an der Spitze enger zusammenrutschen lässt. Nichtsdestotrotz schlägt der Core i9-14900K den ganzen Rest, allerdings ist der Anstand zum neuen Ryzen 7 9800X3D auch nicht wirklich groß.
Encoding, Financial Service und Programmierung
Die beiden ersten Benchmarks kommen auch wieder vielen Kernen zugute, wobei FSI reines Compute ist. Das ist nach wie vor AMD-Domäne, aber Intel kann mit den Core Ultra gut aufholen. Da reicht es sogar für den Ryzen 7 9800X3D, der sich schön in der Mitte der CPUs positioniert.
Auch Handbrake zeigt da ein sehr ähnliches Bild und der Ryzen 7 7800X3D ist einmal mehr fast ganz hinten zu finden.
In Python und mehr noch Octave ist Intel wieder das Maß aller Dinge, auch wenn der Ryzen 7 9800X3D vor allem mit etwas mehr Takt in Python zulegen kann. Bei Python setzt man, wie auch in Math Lab, in vielen Bereichen auf Intels Math Kernel Library (MKL). Vor allem in NumPy litten AMD CPUs hier in der Vergangenheit ein wenig. Der Core i9-14900K bleibt allerdings knapp der alte und neue Terminator und der Rest folgt dem üblichen Trend. Ok, minus Microcode-Fix könnte es mindestens ein Gleichstand sein.
Der nächste Workload verwendet Octave, eine Programmiersprache für wissenschaftliches Rechnen, um eine Vielzahl von mathematischen Operationen zu lösen. Die Differenzen zwischen den Balkenlängen der CPUs fallen deutlich geringer aus, aber ohne Taktanhebung ist der Ryzen 7 9800X3D eher unten angesiedelt.
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