Prozessor Testberichte

AMD Ryzen 3900X und 3700X im Test | igor´sLAB

Speicherlatenzen, L3-Cache und Intercore

Alle Latenztests werden mit der neuesten Version der Sisoftware Sandra Titanium 2018 durchgeführt. Der Entwickler erklärte vor Kurzem, dass AMD in diesen Tests keine Messprobleme gemeldet habe. Dennoch ist ist wichtig, die Ergebnissen mit Vorsichtig zu genießen, da die Zen-2-Architektur und die Chiplet-Struktur noch sehr neu sind.

 

RAM Latenzzeit (ns)

Wenn die Speicherbandbreite der beiden Ryzen CPUs auf oder über diesem Niveau liegt, ist die Kommunikationslatenz zwischen den CPUs und dem jeweiligen DRAM auf Intel Systemen 50% höher. Der Ryzen zieht hier den Kürzeren. Das ist auch durchaus verständlich, da diese Kommunikation beim Ryzen über das Input/Output-Chiplet laufen muss, das die Verbindung zwischen dem CPU-Chiplet und dem DRAM darstellt.

 

Cache-Latenzzeit L3 (ns)

Der L3-Cache ist bei den neuen Ryzens CPUs immer noch so effizient wie bisher. Zen 2-Kerne greifen schneller auf den Cache zu, als es unter Intel Prozssoren der Fall ist. Erst nach einer Übertaktung auf 5 GHz ist die Geschwindigkeit einigermaßen ausgeglichen. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass L3-Cache reichlich vorhanden ist – 32 MB für 8 Kerne. AMD hat viel Aufwand in die Optimierung des Cache-Speichers gesteckt und das Investment scheint sich auszuzahlen.

 

Inter-Core- und Inter-CCX-Latenzzeiten

Intel CPUs weisen weiterhin eine schnelle Kommunikation der verschiedenen CPU-Kerne untereinander auf, AMD kann mit der neuen Ryzen-Generation aber einiges an Boden wieder gut machen. Tatsächlich ist der durchschnittliche Latenzwert der Ryzen Prozessoren eindeutig durch die hohe, logisch Inter-CCX-Latenz der Ryzens mit 70 ns bestimmt – aber konstant, auch zwischen den Chips, da alles durch das Infinity Fabric geht.

Intel hat dieses Problem, dank einer einheitlichen Struktur zwischen allen Kernen, nicht. Bei den Intercore-Latenzen (zwischen den Kernen) und der Intracore-Latenzen (zwischen den vCPUs der jeweiligen Hyperthreaded-Kerne) sind die Ryzens viel schneller. Besonders zwischen den Kernen ist das der Fall, was die gute Funktionsweise des L3-Cache-Speichers der Ryzen CPUs impliziert.

In den nachfolgenden Diagrammen werden weiterhin alle CPUs aus dem Testfeld aufgeführt – selbst wenn diese, von ihrem technischen Aufbau kein Inter-CCX oder kein Multithreading unterstützen.

 

 

 

 

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