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AMD Radeon RX 9070: Weniger Strom, gleiche Leistung – Undervolting lohnt sich

Manchmal ist weniger mehr – zumindest, wenn es um die Stromaufnahme moderner GPUs geht. Die AMD Radeon RX 9070 zeigt eindrucksvoll, dass Undervolting nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll ist. Overclocker Alva Jonathan hat die ASRock Radeon RX 9070 Steel Legend um 100mV unter Standardspannung betrieben und dabei interessante Ergebnisse erzielt.

Source: Youtube

Bis zu 30 % bessere Effizienz bei nur minimalem Leistungsverlust

Normalerweise bedeutet weniger Spannung auch weniger Leistung. Doch genau hier zeigt sich die RX 9070 von ihrer besten Seite. Im Cyberpunk 2077 Benchmark erreicht die Karte unter Standardspannung 54 FPS. Nach einem gezielten Undervolting um 100mV fällt die Framerate auf 50 FPS – ein kaum merklicher Verlust von 4 FPS. Die Leistungsaufnahme sinkt dabei jedoch um satte 30 %, was zu einer erheblichen Verbesserung der Performance pro Watt führt. Im Werkszustand arbeitet die RX 9070 mit einer Spannung zwischen 850 und 900mV. Durch das Undervolting reduzierte sich diese auf etwa 770 bis 780mV, ohne dass es zu Stabilitätsproblemen kam. Eine weitere Absenkung um 50mV ließ die Taktraten sogar um 100 MHz steigen, während die GPU weiterhin stabil blieb. Erst bei einer Reduktion um 150mV traten erste Abstürze auf – hier ist also Schluss mit lustig.

RTX 4070 Ti Super? Kein Problem

Besonders interessant ist der Vergleich zur RTX 4070 Ti Super. Selbst mit reduzierter Spannung bleibt die RX 9070 stark genug, um das Konkurrenzmodell von NVIDIA hinter sich zu lassen. In Cyberpunk 2077 erzielt die undervoltete RX 9070 50 FPS, während die RTX 4070 Ti Super nur auf 46 FPS kommt. Angesichts des deutlich geringeren Stromverbrauchs der RX 9070 ist das eine klare Kampfansage. Auch bei den Taktraten zeigt sich die Karte von ihrer besten Seite. Schon mit einem Powerlimit von -30 % bleibt die GPU stabil und erreicht über 2,4 GHz. Mit einem leichten Anheben der Leistungsaufnahme um 10 % klettert der Takt sogar auf 2,7 GHz – und wenn man es darauf anlegt, lassen sich auch 2,8 GHz unter undervolteten Bedingungen erreichen. Maximal konnte die RX 9070 sogar 2,95 GHz erreichen, was 250 MHz über dem beworbenen Boost-Takt liegt.

AMD trifft ins Schwarze

Die RX 9070 beweist eindrucksvoll, dass Undervolting kein Gimmick ist, sondern echte Vorteile bringen kann. Wer weniger Stromverbrauch, niedrigere Temperaturen und eine bessere Effizienz möchte, ohne dabei spürbare Leistungseinbußen in Kauf zu nehmen, findet hier eine ideale Lösung. AMD hat mit der RX 9070 eine GPU geschaffen, die nicht nur von Haus aus stark ist, sondern auch durch clevere Anpassungen noch effizienter werden kann. Für leise und kühle Systeme definitiv eine Überlegung wert.

Source: Der8auer,  Alva Jonathan

Kommentar

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RX480

Urgestein

2,013 Kommentare 978 Likes

Der Kollege bohrt mal wieder ein ganz dünnes Brett, ... in ner nichtssagenden festen Szene, um Klicks zu generieren.
sollte man nicht ernst nehmen

24/7 stable sieht Anders aus beim GPU-UVen, und
Vram-OCen hängt stark von der Temp ab, und sehr hohe Takte können schlechtere Timings haben

Nach wie vor muss Jeder selber testen, was die Chiplotterie hergibt.

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ro///M3o

Veteran

409 Kommentare 299 Likes

Begrüße UV "News" und Tests allgemein sehr aber zwei Dinge verstehe ich nicht ganz in dieser News:

Von wieviel auf wieviel denn nun?

Hä?
+
Hä?

Also schon nach der zweiten Absenkung (100mV + 50mV = 150mV) schon instabiel trotz Taktgewinnung oder wie ist das gemeint? Ist ein Wiederspuch drin.

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Homerclon

Veteran

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Ich hab stark den Verdacht, das reduzieren des PowerLimits mit Undervolting verwechselt bzw. vermischt wurde.
Durch Undervolting sinkt die Leistungsaufnahme in der Regel nicht - schon gar nicht um -30%. Außer die Karte würde, um den Absturz zu verhindern, den Takt stark reduzieren - afaik soll das RDNA4 tun -, das würde aber auch zu einem ebenso deutlichen Leistungsverlust resultieren.
Bei älteren Karten konnte man durch Undervolting noch die Leistungsaufnahme reduzieren, die haben sich aber auch nicht dynamisch übertaktet, bzw. hatten sie ein explizites Taktlimit - oder zumindest eines, das man realistischerweise auch erreichen konnte - , das auch offiziellen benannt wurde.

Reduziert man das PowerLimit, zwingt man die Karte darauf zu reagieren, und zwar durch herabsenken des Takts.
In folge der Reduzierung des Takts, sinkt zwar auch die Spannung, aber das ist noch kein Undervolting - wird doch die Spannung verwendet, die vom Hersteller für den Takt vorgesehen wurde. Das würde auch passieren, wenn die Karte aus einem anderen Grund den Takt reduziert.

In dem Video, das als Quelle genannt wird. Werden keine Abstürze gezeigt, möglicherweise wurde dazu was gesagt, wann es zu abstürze kam. Aber autom. erzeugte Untertitel + autom. Übersetzung (ich versteh kein Indonesisch) ... Ein kleines Wunder, das überhaupt irgendetwas Verständlich dabei herauskommt - stellenweise. Vielleicht wurde ja auch was im Livestream genannt, denn es ist offensichtlich ein Mitschnitt der für Youtube zeitlich gestrafft wurde.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, das ein (stärkeres) reduzieren der Spannung zu instabilität führen kann.

Jedenfalls wird im Video erst getestet wie weit man mit einem anheben des PowerLimits (+10%) kommt, dann zusätzliches Undervolting getestet.
Danach wird das Undervolting zurückgesetzt, und das PowerLimit um 30% reduziert. Auch hier anschließend nochmal mit Undervolting probiert.
Die -4 FPS sind hier bei der Kombination von -30% PL & -100mV herausgekommen.
Keine Wunder also, das die Leistungsaufnahme um 30% niedriger ist, wenn man das PowerLimit vorher um jene 30% reduziert hat.

Beim Test mit erhöhtem PowerLimit, hat er auch -125mV getestet, um die 3 GHz knapp zu knacken (aber nicht durchgängig).

Bzgl. Vergleich mit der 4070 TiS: Die genutzte 9070 im Video kommt ab Werk mit einem höheren PowerLimit (245W anstatt 220W), das sollte man berücksichtigen.

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ro///M3o

Veteran

409 Kommentare 299 Likes

Das hätte so auch im Artikel stehen sollen.

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Nwolf

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Hm da wird die kleine Ableger der 9070 XT wirklich interessanter, da ich eh nicht vorhatte eine XT über 300 Watt zu betreiben. Und genug Performance Unterschied zur jetzigen 6800 XT bietet die auch 😜 außerdem muss ich mir keine Gedanken machen wo ich den dritten Stromstecker für mein Netzteil herbekomme, denke nämlich die Kabel sind damals beim Umzug verloren gegangen.

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Homerclon

Veteran

133 Kommentare 75 Likes

Es gibt auch XT mit 2x 6+2-Pin.
Und die könnte man um bis zu 30% in ihrer Leistungsaufnahme beschneiden. Was - bei ein Modell mit den Standard 304W -, sogar etwas weniger als die 220W der non-XT ist. Dadurch das sie mehr Recheneinheiten hat, sollte sie dennoch nicht langsamer sein als eine 220W non-XT.

Also wenn man die XT zu einem guten Preis bekommen sollte, wäre sie eine Option auch wenn man keine Karten mit knapp oder über 300W haben will.

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Nwolf

Mitglied

22 Kommentare 4 Likes

Ja mein Gehäuse schränkt aber noch zusätzlich ein 300mm Gesamtlänge ist max und da gibt es bei der nicht XT mehr Auswahl an Modellen, bei der XT weiß ich von zwei Modellen die passen würden bei non XT sind es vier. Also kommt drauf an welche man bekommt. Ansonsten heißt es halt Gehäuse umbauen.

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Dragon of Luck

Veteran

187 Kommentare 153 Likes

Mit Absturz oder nicht Absturz ist es ja nicht getan. Mikroruckler, kurze Hänger können auch auftreten ohne Absturz.

Zudem immer beachten, stabiles UV kann nach dem nächsten Treiber Update instabil sein.

Spaß machts allerdings trotzdem 😁

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Samir Bashir

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