Grafikkarten

AMD wird geflutet: Radeon RX 5700 XT mit einem EKWB RX 5700 unter Wasser problemlos auf 2,1 GHz übertaktet | igorsLAB Review

Um zu Übertakten, hatte ich ja zwei unterschiedliche Power Limits genutzt: das originale ab Werk und einmal eine Erhöhung auf die maximalen 50%. Die Auswirkungen auf den Taktverlauf sind deutlicher, als es letztendlich die durchschnittlichen FPS aussagen. Wir sehen, dass die blaue Kurve (50% mehr PL) deutlich ausgeglichener verläuft und sogar Spitzen jenseits der 2,1 GHz möglich sind. Trotzdem ist der Zuwachs der Gaming-Performance eher überschaubar. Ich denke mal, man wird mit maximal 10-20 Prozent mehr Power Limit deutlich besser fahren.

Das zeigt sich nämlich auch bei der Leistungsaufnahme der Radeon RX 5700 XT. Betrachten wir zunächst einmal die wassergekühlte Karte ohne alles. Also kein OC und keine Anhebung von auch nur irgendetwas. Mit 214,23 Watt ist man gut im Bilde und liegt auch nur reichlich 7 Watt über der GeForce RTX 2070:

Mit nur 3,5 Watt mehr, erreicht die Karte stabil den maximalen Takt, der sich ohne weitere Anhebung des Power Limits erreichen lässt. immerhin sind diese 3,5 Watt satte 6 FPS wert, was recht erfreulich ist:

Erst wenn man die 50% einstellt und das Finale Furioso einläutet, wird es richtig hektisch und die Spikes machen ihrem Namen wirklich alle Ehre. Aber die reichlich 21 Watt mehr sind nichts im Vergleich zu dem über 400 Watt Gesamtaufnahme, die ich in eine Radeon VII für ähnliche Taktraten fast schon reinprügeln musste.

Und weil es gerade mal so schön bollert, habe ich genau diese Übertaktungseinstellung hergenommen und damit mal Furmark laufen lassen. Der Wasserblock macht natürlich, was er soll: gut kühlen.

Zusammenfassend noch einmal die Gegenüberstellung aller Leistungsaufnahmewerte.  Man hat bei AMD zwar die GeForce RTX 2070 sowohl bei der Gaming-Performance als auch der Effizienz noch nicht überholen können. Aber man ist mittlerweile schon nah dran. Und das ist nun mal das Erfreuliche an der Geschichte, neben dem Preis selbstverständlich.

 

Zusammenfassung und Fazit

Die Radeon RX 5700 XT ist per se keine schlechte Karte, auch wenn ihr die Kühlung mit dem Blower etwas den Schneid verdirbt. Aber es werden ja auch noch Custom-Modelle kommen, deren Kühler hoffentlich deutlich leiser und potenter agieren. Dann ist so eine Navi-Karte, wenn man nicht der Raytracer der Nation sein möchte, sicher keine uncoole Lösung. Immer vorausgesetzt, AMD biegt die Treiber mal gerade und das mit der Strahlenverfolgung schleppt sich noch etwas. Dann hat man für die nächsten paar Jahre wieder Ruhe.

Falls man jedoch auf RTX On steht, führt an Grün kein Weg vorbei. Schöner Sterben oder günstiger daddeln – irgendetwas ist da für jeden dabei. Der heutige Artikel versteht sich deshalb auch eher als Machbarkeitsstudie und weniger als Kaufempfehlung. Auch darauf lege ich großen Wert, denn die Prämissen, die sich der jeweilige Anwender selbst setzt, sind immer noch Privatsache. So kann am Ende jeder nach seiner Fasson glücklich werten. Und genau das hatten wir schon lange nicht mehr. Dafür geht mein Dank dann doch an AMD und auch die grüne Zielgruppe darf sich freuen, denn bei den Preisen geht ja mal wieder was. Bei beiden.

Für die Lesefaulen und Letzte-Seite-Klicker habe ich allerdings auch noch das dazu passende Video. Man kann es ja mal versuchen 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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