Grafikkarten Testberichte

AMD Radeon RX 480 im Test: Kann Polaris gegen Pascal kontern?

Wir würden uns zwar wünschen, dass wir die bei den Launches von Nvidias GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 0180 verwendeten Testverfahren 1:1 auch bei AMDs Radeon RX 480 anwenden könnten, aber die Karten spielen einfach in verschiedenen Ligen. Daher verzichten wir auf 4K-Benchmarks, behalten aber wie WQHD-Ergebnisse (2560 x 1440 Pixel) bei und ergänzen sie nach unten um Full-HD-Messwerte (1920 x 1080 Pixel). Auch unsere Skylake-basierte Plattform bleibt gleich.

 

Um aus unserem Test der GeForce GTX 1080 zu zitieren:

 

„Anstelle unseres üblichen Core i7-5930K der Haswell-E-Generation, der mit 3,5 GHz taktet, nutzen wir heute einen Skylake-basierten Core i7-6700K @ 4 GHz. Das bedeutet zwei Generationen an IPC-Verbesserungen und zusätzliche 500 MHZ Taktfrequenz, so dass Prozessor-bedingte Flaschenhälse möglichst ausgeschlossen werden. Natürlich benötigen wir für das LGA-1151-Interface der CPU auch ein anderes Mainboard. Wir entschieden uns bei den Gaming-Benchmarks für ein MSIs Z170A Gaming M7 mit einem 16-GByte-RAM-Kit (4x 4 GByte G.Skill F4-3000C15Q-16GRR @ DDR4-3000). Crucials MX200 SSD bleibt gleich, ebenso der CPU-Kühler Noctua NH-12S und das 850-Watt-Netzteil Dark Power Pro 10 von be quiet!.

 

Windows 8.1 haben wir final abgelöst. Vor den Benchmarks installierten wir ein sauberes Windows 10 Professional und eine Palette neuer Games, die populäre AAA-Titel, DirectX-12-spezifische Selektionen und einen Mix von Genres abdecken.“

 

Die passenden Konkurrenten der Radeon RX 480 waren anfänglich nicht wirklich offensichtlich, weshalb wir zuerst ein wenig herumexperimentieren mussten, bevor wir uns auf ein Testfeld festlegten. Die GeForce GTX 970 und die Radeon R9 290 waren sichere Kandidaten – die beiden repräsentieren die Mindestempfehlungen von HTC und Oculus für ihre VR-Brillen Vive und Rift. Und da AMD im Vorfeld der Markteinführung den Fokus auf die virtuelle Realität legte, wussten wir, dass die RX 480 mindesten so schnell sein muss wie diese beiden Grafikkarten. Unter diesem Gesichtspunkt machte es natürlich auch Sinn, AMDs Radeon R9 390 und Radeon R9 390X zum Vergleich heranzuziehen – und das Gleiche gilt für die GeForce GTX 980. Nvidias GeForce GTX 960 schließlich rundet das Testfeld nach unten ab.

 

Das Problem: Unser US-Kollege Chris hatte nicht mehr von jeder Karte Referenzmodelle zur Hand und einige der vorhandenen Board-Partner-Karten verhielten sich … seltsam, wenn man sie mit Referenztakt betrieb. Deswegen sind die Messwerte der von uns verwendeten Karten fast durch die Bank etwas höher als die von AMDs und Nvidias Launch-Hardware.

 

Diese Grafikkarten haben wir uns Testfeld aufgenommen:

 

  Effektiver Kern-/Speichertakt Referenzwert Kern-/-Speichertakt
AMD Radeon RX 480 1266/2000 MHz 1266/2000 MHz
MSI R9 390X Gaming 8G 1080/1500 MHz 1050/1500 MHz
MSI R9 390 Gaming 8G 1040/1500 MHz 1000/1500 MHz
Sapphire Radeon R9 290 4GB 947/1250 MHz 947/1250 MHz
MSI GTX 980 Gaming 4G 1190/1752 MHz 1126/1752 MHz
Gigabyte GTX 970 G1 Gaming 1178/1752 MHz 1050/1752 MHz
MSI GTX 960 Gaming 2G 1190/1752 MHz 1127/1752 MHz

Treiber und Benchmarks

 

Alle GeForce-Grafikarten testen wir mit dem aktuellsten Treiber 368.39 von Nvidias Webseite. Für die AMD-Karten nutzen wir einen noch nicht veröffentlichten Beta-Build namens Crimson Edition 16.6.2.

 

Das Benchmark-Portfolio ist fast identisch zu dem in den Launch-Artikeln von GeForce GTX 1080 und 1070. Allerdings ist mit Metro: Last Light Redux noch ein weiterer Titel hinzugestoßen, was uns auf insgesamt neun Spiele-Benchmarks bringt.

 

Die Ashes-Grafiken repräsentieren DirectX-12-Performance, die mit dem im Spiele integrierten Benchmark-/Logging-Tool erhoben wurde. Hitman und Tomb Raider benchen wir unter DirectX 11. Wir haben allerdings auch DX12-Ergebnisse dieser Spiele, die wir in die jeweilige Analyse mit einfließen lassen werden (Spoiler: In den meisten Fällen sinkt die Performance mit DirectX 12). Alles andere wird mittels Fraps unter DirectX 11 getestet.

 

Ashes of the Singularity: DirectX 12, Extreme quality preset, built-in benchmark
 
DirectX 11, Ultra quality preset, custom Tom’s Hardware benchmark (Tashgar jeep ride), 100-second Fraps recording
 
DirectX 11, Very High quality settings, 4x MSAA, built-in benchmark (test five), 110-second Fraps recording
 
DirectX 11, Ultra level of detail, FXAA, High texture quality, built-in benchmark, 100-second Fraps recording
 
DirectX 11, Very High detail preset, SSAA off, 16x AF, Normal Motion Blur, Normal Tessellation, built-in benchmark, 145-second Fraps recording
 
DirectX 11, Ultra quality settings, High anti-aliasing, High texture resolution, Nürburgring Sprint, 100-second Fraps recording
 
DirectX 11, Custom quality preset, Very High quality settings, built-in benchmark, 80-second Fraps recording
 
DirectX 11, Custom quality preset, Ultra quality settings, Supersampling temporal AA, built-in benchmark, 90-second Fraps recording
 
DirectX 11, Highest quality settings, HairWorks disabled, custom Tom’s Hardware benchmark, 100-second Fraps recording

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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