CPU vs. Grafikkarte
Kommen wir nun zum spielerischen Teil des Reviews und lassen den FX auf die Spielewelt los. Was uns dabei aber seit langem stört, ist der Umstand, dass solche Tests immer nur mit reinen High-End-Grafikkarten gemacht werden – egal aus welchem Segment eine CPU eigentlich stammt. Deshalb haben wir die ausgewählten Spiele zweimal gemessen, wenn große Leistungsunterschiede zwischen den CPUs auftraten: Einmal mit einer High-End-Karte (Radeon R9 295X) und einmal mit einer kleineren Karte (R9 270X bzw. R9 285), deren Leistungsfähigkeit so gewählt wurde, dass man mit allen CPUs irgendwie glücklich werden könnte.
Wir werden – auch weil es schon so oft getestet und beschrieben wurde – an dieser Stelle nicht weiter auf Punkte wie minimale Framerate und Frame-Time-Varianzen eingehen, da es den Rahmen dieses kleinen Tests sprengen würde. Wir haben jedoch bei unserer Auswahl der Benchmarks darauf geachtet, dass das Spielgefühl in jeder Situation befriedigend blieb.
Ab wann limitiert eine Grafikkarte?
DiRT 3 ist ein gutes Beispiel dafür, dass man die Hälfte an Performance hinzugewinnen kann, wenn man eine schnellere CPU mit einer High-End-Karte koppelt, oder dass man ein Drittel einbüßt, wenn man es andersherum betrachtet:
Greifen wir nun in das Grafikkarten-Archiv und suchen uns eine Karte, die in der Endkonsequenz im Idealfall auch nur so schnell ist, wie das Ergebnis des FX 8370E mit dem VGA-Boliden – und schon sieht die Sache etwas erträglicher aus. Hier limitiert die Karte eineindeutig:
Das gleiche Spielchen veranstalten wir nun mit Battlefield 4, auch wenn hier im Single-Player nur ca. 30 Prozent Rückstand gemessen wurden, wenn man die schnellste Karte einsetzt. Zunächst die Situation, wie wir sie bereits kennen:
Allerdings reicht beim Single-Player bereits eine R9 285 aus, um wieder einigermaßen Gleichstand zu erzielen! Wer mit einem FX-8370E offline spielt, kann also durchaus mithalten. Im Multi-Player, der sich schwer benchmarken lässt, würden wir allerdings die Untergrenze, ab der die Grafikkarte eher zum limitierenden Faktor wird, auf eine R9 270 ohne X herabsetzen.
Bioshock Infinite hat nun wirklich nicht im Ruf, ein Hardware-Killer zusein, aber auch hier ergibt die Kombination aus High-End-Grafikkarte und einem FX-8370E eher wenig Sinn.
Das Prinzip „Gleich und gleich gesellt sich gern“, kann man aber bereits ab einer R9 285 als bestätigt betrachten, denn die Unterschiede verwischen sich bis auf wenige FPS Unterschied im einstelligen Bereich:
Spielen bei 3840 x 2160 Pixeln
Wir wissen ja, dass bei derartigen Auflösungen die Grafikkarte fast immer der limitierende Faktor ist. Deshalb lassen wir Tomb Raider laufen, denn trotz maximalen Einstellungen rennt dieser Konsolenport eigentlich auf jedem besseren Toaster recht ruckelfrei. Trotz der doch recht hohen Frameraten sehen wir am Ende zwischen den CPUs kaum einen Unterschied. Hier wäre es eigentlich fast schon egal, wer die Basisarbeit erledigt – die Grafikkarte macht wie zu erwarten dicht.
Der FX-8370E ist – mit maximalem Entgegenkommen und gutem Willen – eine reine Mittelklasse-CPU. Das heißt im Umkehrschluss, dass ein Einsatz nur dann einen Sinn ergibt, wenn die Relation zwischen CPU-und Grafikkarten-Performance erhalten und sinnvoll bleibt. Bis zu Grafikkarten wie einer Radeon R9 270X oder R9 285 bzw. einer GeForce GTX 760 oder GTX 660 Ti könnte man – abhängig vom Spiel – mit dem neuen FX-Prozessor also durchaus glücklich werden. In der Grafikkarten-Oberklasse (geschweige denn dem High-End-Segment) wäre eine solche CPU-Lösung jedoch nur ein Klotz am Bein, da stimmt die Balance einfach nicht.
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