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Alles so schön bunt hier: 32 GB Corsair Dominator im Test (mit Video) | igorsLAB

Speichertests Intel

Das Schöne ist natürlich, dass wir die Taktraten des Speicher-Kits voll ausfahren können. Die Frage jedoch bleibt, was es überhaupt bringt. Wir nutzen unsere Standard-Testbenches aus den Launchartikeln und den Chiller zum Kühlen der CPU. Der Rest des Test-Setups steht ja schon auf der ersten Seite und es ist auch das selbe System wie schon bei einem anderen Test. Nur der Speicher ist diesmal ein anderer. Wir setzen bei der Intel-CPU die 100%-Marke auf den offiziellen Takt von 2666 MHz, skalieren aber von DDR4 2133 bis DDR4 4000 und starten zunächst mit den Anwendungs-Benchmarks, bei denen wir CPU-Composite-Werte (Compute, Rendering usw.) normalisieren und kumulieren, um den Gesamt-Index in Prozent zu erhalten.

Der Sprung von DDR4 2133 zu DDR4 2400 ist erwartungsgemäß am größten. Was aber verblüfft, ist die fast lineare Skalierung, wenn man sich Mühe gibt, auch die optimalen Timings zu setzen. Zwischen dem von Intel spezifizierten Standard-Speichertakt und dem Maximum liegen im Schnitt knapp 20%, allerdings büßt man zum unteren Ende hin auch mal schnell bis zu 10% ein.

Interessanterweise hält sich der Zuwachs beim Gaming eher in Grenzen. Wir haben versucht, mit der GeForce RTX 2080 und der QHD-Auflösung einen möglichst realitätsnahen Kompromiss zu finden, bei dem weder CPU, noch GPU besonders einseitig limitieren. Mit nur 9% fällt der Zuwachs aber eher moderat aus, wobei die Steigerungsraten nach oben hin stark abnehmen. Nach unten hin sind es aber ebenfalls fast 9%, was zeigt, dass alles unter DDR4 2400 eigentlich extrem bremsend ist.

Sehr bemerkenswert ist übrigens auch, dass am Ende des Tages die normalisieren und kumulierten Ergebnisse von älteren Ergebnissen nicht abweichen, obwohl ich die Grafikkarte gegen eine ähnlich schnelle Karte gewechselt und ein Spiel ausgetauscht habe. Allerdings performen ja auch Far Cry 5 und Far Cry New Dawn identisch, Kunststück bei den gleichen Assets. Hier zeigt sich auch der Vorteil eines Praxis-Benchmarks, der die kleinen Huster und Hickser eines Systems in unterschiedlichen Ergebnissen vermeidet. Bei den jeweils 5 Runs pro echtem Gaming-Benchmark verwischen sich solchen Dinge wirklich erstaunlich schnell.

 

Speichertests AMD

Bis zu DDR4 4000 ist es für AMDs Ryzen-CPUs natürlich noch ein langer Weg, aber bis DDR4 3466 geht es immerhin stabil und flott, sogar in Vollbestückung! Deshalb bremse ich den Speicher nun etwas aus, passe aber die Settings an AMDs Gegebenheiten an. Mein getesteter Ryzen 7 2700X nutzt einen spezifizierten Speichertakt von 2933 MHz, liegt damit also etwas höher als die Intel-CPU.

Auch die Zwischenschritte habe ich nun etwas abgeändert, da ich nicht die gleichen Settings wie bei Intel nutzen kann. Bei den Anwendungen sind es knapp 6% Zuwachs. Das klingt erst einmal wenig, wäre aber mit fast 10% gegenüber den 2666 MHz der Intel-CPU auch noch gut in der Gewinnzone bei den Anwendungsbenchmarks.

Beim Gaming ist der Einbruch der Zuwächse etwas kleiner als bei Intel, wobei der Absolutwert natürlich auch hier deutlich geringer ausfällt. Mit ca. 4% gewinnt man zwar im Vergleich zur Spezifikation noch messbar hinzu, aber die etwas schlechteren Timings beim maximal möglichen Takt lassen die Zuwachsrate dann gegen Null tendieren. Dies gilt übrigens für Grafik- und Compute-Messungen in gleichem Maße.

 

Das ganze als Video mit RGB und mehr

Wer das Ganze noch einmal als Video konsumieren möchte und/oder eine Ansprache braucht, der sei hier herzlich eingeladen. Ihr verbessert ein wenig meine YT-Statistik und erhaltet dafür das Wort zum Sonntag. Und nein, es ist keine Dauerwerbesendung, denn ich bekomme weder Geld noch gewisse Dienstleistungen dafür:

 

Zusammenfassung und Fazit

Bunt treiben kann man es mit dem Corsair Dominator Platinum RGB auf alle Fälle. Die hier getesteten 32 GB mit den vier 8-GB-Riegeln reicht auch für die härtesten Anwendungsfälle noch locker hin. Mit dem Preis von quasi 570 Euro hadere ich ein wenig, aber es ist ja erst einmal eine reine Preisempfehlung. Diese ist wiederum erst einmal unverbindlich, sagt man. Und genau das zeigt sich dann auch beim Händler, denn die ersten Listungen liegen schon unter 450 Euro, wenn auch nur knapp.

Zusammen mit der soliden Performance, dem akzeptablen Temperaturen und dem Fun- und Bling-Bling-Faktor, ist der Corsair Dominator Platinum RGB in Form dieses 32-GB-Paketes kein farbloses Luschen-Quartett. Es ist jetzt nicht der nicht der billigste RAM, zugegeben, aber spätestens nachts (oder wenn neidischer Besich kommt) sein Geld durchaus wert. Auch wenn er als reines Nachtlicht viel zu schade wäre. In diesem Sinne – volle RGB-Beschnullerung voraus!

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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