Inbetriebnahme und Temperaturcheck
Rück- und Frontseite sind geschlossen und die Top-Lüfter habe ich entfernt, so dass der Airflow faktisch von Links nach Rechts verläuft, was durch die jeweils drei einsaugenden (links) und drei ausblasenden Lüfter (rechts) realisiert wird (von vorn gesehen). Ich werde die Temperaturen des Innenlebens nun mit allen drei Schaltstufen der Lüftersteuerung testen.
Zusammen mit den deutlich über 200 Watt für die beiden CPUs, sowie den über 380 Watt für die Grafikkarte und restlichen Komponenten, sollten somit knapp 600 Watt an Abwärme entstehen auch zu bewältigen sein. Ich belaste die CPU wie üblich mit LinX, was sehr gut über die Anzahl der möglichen Threads skaliert. Die Grafikkarten bekommen jeweils eine aufwändige finanzmathematische Aufgabe zur Berechnung. Die Radeon HD7990 besitzt drei Axial-Lüfter, die die Abwärme größtenteils erst einmal im Gehäuse verteilen dürften, während die FirePro W9000 die Abwärme mittels Radiallüfter nach außen drückt. Die Temperaturen der beiden CPUs sind ein aus allen Werten von Tcore gemittelter Wert für jeweils eine CPU und stammen aus dem ungünstigeren Testlauf mit der Radeon HD 7990.
Lüfter 100% |
Lüfter 66% |
Lüfter 38% |
|
---|---|---|---|
CPU |
55,4 °C / 56,1 °C | 55,8°C / 57,3 °C | 57,2°C / 59,6 °C |
Radeon HD 7990 |
74°C / 77°C | 76°C / 78°C | 79°C / 81°C |
FirePro W9000 |
70°C | 71°C | 73°C |
Man muss man bewundern, wie leise die zwei hintereinander liegenden Towerkühler von Noctua die extreme Abwärme der beiden CPUs bewältigen. Die Drehzahlen der Lüfter sind übrigens so abstimmt, dass sie sich nicht stören, sondern als eine Art Kaskade voneinander bestens profitieren. Die Gesamtwerte für alle drei Lüfterdrehzahlen sind in Anbetracht des derart vollgestopften Gehäuses wirklich hervorragend.
Lautstärkemessung
Die Messung der Geräuschentwicklung mache ich mit einer Radeon HD 7750 iSilence, da die FirePro W9000 und sogar auch noch die Radeon HD 7990 unter Last jedes Gespräch im näheren Umfeld locker übertönen und somit die Geräuschentwicklung der Gehäuselüfter nicht mehr sauber messbar ist. Die Raumtemperatur beträgt bei allen Tests 22°C, der Messpunkt des Mikrofons befindet sich 50 cm lotrecht vom Monitor entfernt in Kopfhöhe und simuliert so die eigene Sitzposition.
Die verbauten acht Lüfter vom Typ Hong Sheng A1225L12S (von denen ich ja zwei sogar entfernt habe) sind wirklich keine Leisetreter, schaffen aber zumindest einen sehr brauchbaren Airflow. Wer jedoch mit Kopfhörern auf einer Lan-Party sitzt, bekommt vom Sturm durchs Gehäuse eh nur in Pizza-Pausen etwas mit. Trotzdem kann ich eigentlich nur den Austausch dieser vorlauten Luftikusse empfehlen, wenn man den kopfhörerfreien Betrieb bevorzugt. In Zahlen liest sich das dann so:
Lüfter 100% |
Lüfter 66% |
Lüfter 38% |
|
---|---|---|---|
Geräuschentwicklung |
48,2 dB(A) | 43,4 dB(A) | 39,7 dB(A) |
Das ist irgendwie schon hart an der Grenze des Akzeptablen, auch wenn unsere asiatischen Freunde durch die ständig laufenden Klimaanlagen sicher schon recht abgestumpft und immun gegen dominantes Lüftersäuseln sein dürften. Hier in Europa wünschen wir uns nunmal eine andere Interpretation von Leistung und Geräuschentwicklung. Schließlich wird ein Moped mit angebohrten Auspuff zwar lauter, aber davon noch lange nicht schneller.
- 1 - AIO? All-In-One! Lieferumfang und Daten
- 2 - Der integrierte Monitor samt technischer Daten
- 3 - Außenansichten und Frontanschlüsse
- 4 - Übersicht über das Testsystem
- 5 - Unverzichtbar: Zubehör und Erweiterungen
- 6 - Der richtige Sound: Asus Xonar D1
- 7 - Netzteil und Laufwerke montieren
- 8 - Mainboardeinbau
- 9 - Inbetriebnahme und Ergebnisse des Härtetests
- 10 - Zusammenfassung und Fazit
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