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3D-Drucker Beginner Guide – Das ideale Tutorial für den Neueinstieg!

Tipps und Tricks für den Anfang

Aufbau überprüfen
Bevor es mit den ersten Testdrucken losgeht, sollte besonders bei den teilweise vor-zusammengebauten Druckern nochmal jede Schraube festgezogen werden. Nochmal zu prüfen, ob nichts zu fest angezogen oder lose am rumeiern ist, ist essenziell für gute Druckergebnisse. Steht der Drucker fest auf seinen Füßen? Kippelt nichts? Ist der rechte Winkel auch richtig eckig? Ist das Druckbett stabil, aber nicht zu unbeweglich?

Gutes Filament kaufen
Besonders für den Anfang ist es sehr wichtig, gutes und verlässliches Filament zu verwenden. Die Qualität des Materials kann den Unterschied zwischen Plastikmüll und dem ersten Benchy machen! Das Rumexperimentieren mit günstigeren Optionen kann man sich für später aufsparen, wenn man mit den diversen Parametern und seinem Drucker vertraut ist. Für den Einstieg ist zudem PLA am einfachsten zu Drucken.

Empfehlungen, basierend auf meiner persönlichen Erfahrung und ohne bestimmte Reihenfolge:

Prusament
DasFilament
Janbex
3DJake
Redline-Filament

Ebenso kann ich nur dazu raten, mal eine Handvoll Hersteller durchzutesten, bevor man sein „Lieblingsfilament“ kürt
Abgesehen vom Herstellerseite-Shop gibt es die diversen Filamente auch via Amazon oder eBay.
Es lohnt sich also immer, die verschiedenen Bezugsquellen nach Angeboten und Rabatten zu durchstöbern.


Und wo wir gerade von Rabatten sprechen, habe ich mal mit den verschiedenen Herstellern freundlich Kontakt aufgenommen und nach einem kleinen Rabatt für unsere Community gefragt.
Mit dem Code IGORSLAB bekommt ihr im Hersteller-Shop von Redline-Filament und 3DJake satte 10% Rabatt auf eure Bestellung.

Und um es nochmal zu betonen:
Die Empfehlungen basieren auf meiner persönlichen Meinung und Erfahrung, es ist an keiner Stelle eine Vergütung irgendeiner Art geflossen.
Die Links im Artikel sind nicht Teil eines Referral-Systems und es gibt für uns auch keinerlei Beteiligung, wenn ihr den Coupon-Code verwendet.

 

Richtiges Leveln lernen
Wenn der gekaufte Drucker nicht über ein Auto-Bed-Level System verfügt (zB. Prusa), muss der Abstand zwischen der Nozzle und dem Druckbett per Hand eingestellt werden, oftmals über vier feder-gelagerte Schraubräder auf der Unterseite. Es gilt, den 0-Punkt zu finden. Dafür brauchst es etwas Fingerspitzengefühl und Übung, beides sollte man sich schnellstmöglich aneignen. Am einfachsten geht das Leveln mit einem Stück Papier und Bed Level GCODE aus dem Internet.

Das Slicer-Programm
Kenne dein Werkzeug! Die Einstellungen im Slicer sind neben den Fähigkeiten des Druckers die größte Stellschraube, was die Druckergebnisse angeht. Auf den ersten Blick können die schier endlichen Paramenter erschlagend wirken, die wirklich wichtigen Einstellungen können sich aber an einer Hand abzählen lassen:
Temperatur, Geschwindigkeit, Infill-Dichte und Muster, Stützstruktur und Flow.
Wo und wie diese Variablen zu ändern sind, hängt vom verwendeten Slicer ab.
Die meisten Slicer bringen von Haus aus schon Profile für etliche Druckermodelle mit, die man dann selbst noch etwas an die „Persönlichkeit“ des eigenen Druckers anpassen kann.

Populäre Slicer:
PrusaSlicer – kostenlos
Ultimaker Cura – kostenlos
Simplify3D – kostenpflichtig

Direkte Upgrades vermeiden
Von non-invasiven Mods wie einer besseren Filamentführung, Clips für besseres Kabelmanagement oder Lüfterabdeckungen mal abgesehen rate ich jedem Anfänger dazu, erstmal die Maschine ab Werk ordentlich zum Laufen zu bringen, bevor man noch mehr potentielle Fehlerquellen hinzufügt. Ein Silent-Mainboard mit Custom-Firmware oder bessere Bauteil-Kühlung sind ein Segen und verbessern viele Drucker ungemein, jeder Umbau kann sich bei der Fehlersuche aber auch als Fluch entpuppen. Es braucht keine Mods, um mit den oben genannten Druckern mindestens passable Ergebnisse zu erreichen!

Updates verschieben
Das ist nicht nur unter Windows manchmal ganz sinnvoll, sondern auch für den 3D Drucker!
Sei es der Slicer oder Firmware, etwas Trägheit beim Sprung auf eine neue Version kann sich auszahlen. Manch ein Bug oder komisches Verhalten schafft es auch in die stable Version, das Testen dürften dann gerne Andere übernehmen.

Quellen für 3D-Objekte
Da nicht unbedingt jeder am Anfang direkt perfekte Modelle in CAD-Anwendungen entwerfen kann, bietet sich der Download von fertigen Objekten an. Diverse Webseiten bieten kostenlose oder kostenpflichtige Möglichkeiten an, oftmals mit kurzer Beschreibung zu empfohlenen Druckeinstellungen oder weiteren Tipps.

Populäre Seiten:
Thingiverse – kostenlos
MyMiniFactory – kostenlos + kostenpflichtig
Yeggi – Suchmaschine
STLFinder – Suchmaschine

Selbstgedruckte Lampe mit E27-Fassung und WLAN-Steuerung

Zu guter Letzt bleibt mir nur zu sagen, dass früher oder später irgendwelche Probleme auftreten werden. 3D-Drucker sind komplexe Maschinen. Nur nicht entmutigen lassen! So gut wie jedes Problem wurde samt seiner Lösung bereits irgendwo dokumentiert. Die populären Drucker haben große Communitys bei Facebook oder Reddit, die besonders für den Einstieg sehr hilfreich sein können. Youtube-Tutorials gibt es ebenfalls wie Sand am Meer.

Willkommen bei den Plastikschmelzern!

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